Ein Jäger pfeift die Austria

Ex-FIFA-Referee leitet das Spiel zwischen Austria Lustenau und Sturm Graz.
Lustenau Spiel eins nach dem Skandalmatch in Linz zwischen LASK und Austria Lustenau. Die Grün-Weißen empfangen am Samstag (17 Uhr) Österreichs zweitbeste Mannschaft Sturm Graz. In einer Partie, in der es für die Elf von Austrias Cheftrainer Markus Mader schon um alles geht. Denn will man noch ein Wörtchen um Platz sechs mitreden, muss ein Sieg her. An Brisanz fehlt es also keineswegs. Der ÖFB, der dem Schiedsrichterwesen in Österreich vorsteht, entsendet dafür Christopher Jäger als Spielleiter in die Stickergemeinde.
Jubiläum
Der 38-Jährige aus Salzburg wird erstmals ein Bundesligamatch der Lustenauer leiten. Es ist der neunte Einsatz in der Bundesliga für den Regionaldirektor bei der Hypo Salzburg aus Wals, der seit der Saison 2014/15 als Referee in der höchsten Spielklasse Österreichs Matches leiten darf. Aufgefallen ist Jäger im Laufe der Saison noch nicht, was im Falle eines Schiedsrichter als größtes Kompliment gilt. Dazu feiert Jäger mit dem 100. Spiel in der Bundesliga ein rundes Jubiläum. „Es freut mich, dass ich dieses Jubiläum in Lustenau begehen kann. Denn ich habe in meiner Laufbahn als Schiedsrichter dort schon etliche Spiele leiten dürfen“, so Jäger, der erklärt, „dass ich mich genauso vorbereite auf das Spiel wie immer. Klar weiß ich, dass das mediale Interesse größer ist, aber Einfluss auf meine Vorbereitung hat dies keinen. Ich werde den Teufel tun und was ändern in meiner Herangehensweise, das wäre wohl schon der erste Fehler.“
Grobelnik als VAR
Unterstützt wird er von den beiden Assistenten an den Linien, Jasmin Sabanovic und Markus Reichholf. Als vierter Offizieller agiert Andreas Heiß. Großes Augenmerk liegt diesmal sicher auf den Verantwortlichen im VAR-Raum. Dort hat man mit Gerhard Grobelnik die graue Eminenz von Österreichs Schiedsrichtern platziert.
Seit 2010 als BL-Referee aktiv
Der 47-Jährige ist seit 2010 als Bundesligareferee aktiv. Mit dem Wiener verbindet man im Lager der Austria durchaus gute Erinnerungen. Denn wenn Grobelnik in dieser Saison ein Match der Austria leitete, ging die Mader-Elf immer als Sieger vom Feld. So geschehen in der ersten Cuprunde im Juli 2022, als die Austria mit 3:2 in Marchfeld gewinnen konnte. Und auch beim 3:0-Heimsieg der Austria im großen Ländlederby gegen den SCR Altach. Eine brisante Partie, die Grobelnik ohne große Probleme und Fehler über die Bühne brachte.
Bleibt nur zu hoffen, dass die beiden Herren auch kommunikativ voll auf der Höhe sind. Denn bekanntlich, „kommen beim Reden die Leute zam“, was bei eventuellen Unklarheiten auf dem Spielfeld bezüglich Foulspiel oder nicht in einem Strafraum sicher hilfreich sein kann. „Ich habe mit Gerhard schon einige Matches gemeinsam geleitet, so auch im Herbst das Derby der Austria gegen Altach, wo ich als VAR assistierte. Das passt gut“, so Jäger über die Zusammenarbeit mit Grobelnik.
„Ich werde den Teufel tun und was ändern in meiner Vorbereitung auf das Spiel.“
