Es fehlt an Konstanz

In Altach wackelte der Trainerstuhl meist sehr schnell.
Altach Als „Kind des Vereins“ leitete Adi Hütter (53) nach dem Bundesliga-Abstieg des Cashpoint SCR Altach im Jahre 2009 die erfolgreiche Wiederauferstehung ein. Zwar ist dem heute international renommierten Coach das große Ziel Rückkehr in die Bundesliga verwehrt geblieben, doch Hütter ist einer von nur zwei Trainern, die in den vergangenen 14 Jahren mehr als 1000 Tage im Rheindorf auf dem Trainerstuhl saßen. Viele Kollegen konnten den Vergleich der Erfolge von Hütter und später Damir Canadi nicht standhalten und mussten ihren Platz meist vorzeitig räumen. Canadi war auch der erste, der ein zweites Mal nach Altach zurückkehrte. Nun könnte es mit Klaus Schmidt bald einen zweiten Trainer geben. Der Steirer bestritt mit den Altachern die erfolgreichste Europacupsaison. Nur wenige Minuten trennten ihn und seine Mannschaft im Sommer 2017 vor dem Einzug in die Gruppenphase der Europa League. Die Trennung im Mai 2018 war sehr emotional, die Rückkehr könnte es auch werden.
Gerade in emotionaler Hinsicht hatte der SCR Altach im vergangenen Frühjahr eine besondere Zeit erlebt. Denn dem Schweizer Ludovic Magnin war es gelungen aus einem Team mit verlorenem Selbstbewusstsein einen verschworenen Haufen zu formen. Am Ende stand ein Klassenerhalt in letzter Minute und eine Explosion der Gefühle in der Cashpoint Arena. Doch Altach schaffte es nicht, diese Glücksgefühle in die neue Saison zu retten. Vieles davon ist über den Sommer verschwunden, was sich letztendlich auch in den Ergebnissen niederschlug. Mit einem Punkteschnitt von 0,83 pro Spiel verabschiedet sich Klose und Altach sucht nach der Konstanz auf dem Trainerstuhl. VN-cha

Es ist immer das Gleiche. Es liegt aber nicht immer nur am Trainer, sondern auch an der Mannschaft. Der Zeitpunkt war für mich etwas überraschend. Es tut mir leid für Klose. Er ist ein guter Trainer mit entsprechenden Qualitäten und Profi genug. Er wird einen neuen Job als Trainer finden und auch gut machen. Michael Simma, 50, Feldkirch

Wenn der Erfolg ausbleibt, ist schlussendlich in jedem Verein der Trainer schuld. Vielleicht fehlt Altach aber auch etwas, was die Lustenauer wiederum haben, eine historisch gewachsene gemeinsame Identität. Ich zumindest gehe inzwischen fast lieber auf Lustenauer Spiele. Harald Kaufmann, 47, Thüringerberg

Schade, dass der Trainer nicht selbst als Spieler aufs Feld darf. Denn wenn Klose spielen hätte dürfen, würde wenigstens einer in der Mannschaft das leere Tor treffen. Für alles hat der SCR Altach Geld, nur nicht um die guten Spieler zu halten. Markus Marte, 54, Götzis
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