Ein kleiner Sieg als großer Schritt

Sport / 23.04.2023 • 20:57 Uhr
Ausgelassene Lustenauer vor der Innsbrucker Nordkette. Die Austrianer wissen seit Samstag, wohin die Reise geht. Gepa
Ausgelassene Lustenauer vor der Innsbrucker Nordkette. Die Austrianer wissen seit Samstag, wohin die Reise geht. Gepa

Austria Lustenau besiegt die WSG Tirol mit 2:0 und kann sich nach oben orientieren.

Innsbruck Mit dem dritten Auswärtssieg in Folge manövrierte sich Austria Lustenau in eine komfortable Position. Die Grün-Weißen liegen in der Tabelle der Qualifikationsgruppe nun bereits mit vier Punkten Vorsprung in Führung, die Abstiegsgefahr ist für den Aufsteiger nur noch eine theoretische. Mit einem Sieg gegen Ried am kommenden Samstag könnten die Lustenauer ihr Saisonziel bereits vorzeitig klarmachen. Denn auch wenn dann „nur“ 14 Punkte Abstand bei fünf verbleibenden Spieltagen zwischen der Austria und Ried lägen, wäre es aufgrund der direkten Duelle unmöglich, dass noch alle fünf Klubs der Qualifikationsgruppe am derzeitigen Tabellenführer vorbeiziehen.

Nach dem Spiel gegen Tirol folgten sowohl die Spieler Stefano Surdanovic und Pius Grabher als auch Trainer Markus Mader weiter der offiziellen Vorgabe, weiterhin nur vom Ziel Klassenerhalt zu sprechen. Doch alle Austrianer sollten ihren Urlaub vorausschauend nicht vor dem 12. Juni planen. Das Europa-League-Play-off findet nämlich am 5./8. und 11. Juni statt.

Torhüter und Kapitän

Der Erfolg gegen die WSG Tirol hatte gleich mehrere Lustenauer Väter. Einer war Keeper Domenik Schierl, der eine tadellose Leistung ablieferte und zu Beginn einen wuchtigen Abschluss von Tim Prica mit dem Kopf klärte und in der zweiten Hälfte einen Kopfball von Kofi Schulz sehenswert über die Latte lenkte. Der 28-Jährige spielte eine starke Saison und rettete den Lustenauern bereits mehrere Punkte.

Großen Anteil am ersten Austria-Sieg seit sechs Jahren am Innsbrucker Tivoli hatte auch Kapitän Matthias Maak. Der Routinier musste zu Spielbeginn zum dritten Mal in Folge zunächst auf der Ersatzbank Platz nehmen. Doch bereits nach gut 20 Minuten wurden die Dienste des 30-Jährigen benötigt. Weil sich Jean Hugonet am Knie verletzt hatte – eine abschließende Diagnose über die Schwere der Blessur lag gestern noch nicht vor – musste Maak im Abwehrzentrum aushelfen. Der Kapitän übernahm Verantwortung und machte seine Sache hervorragend. Im nächsten Spiel gegen Ried wird der Abwehrchef wohl wieder in die Startformation zurückkehren.

Trainer und Torschützen

Die erste Halbzeit ließ dennoch viel Potenzial ungenutzt, doch Trainer Mader reagierte richtig auf den schlechten Start ins Spiel. Bereits nach dem Ausfall von Hugonet stellte er um, beorderte Adriel ins defensive Mittelfeld und ließ seine Elf fortan mit einer Viererkette verteidigen. Als auch diese Umstellung nicht nach Wunsch funktionierte, brachte Mader während der Pause mit Rechtsverteidiger Fabian Gmeiner und Cem Türkmen zwei Akteure, denen dieses System deutlich besser behagt als den ausgewechselten Anthony Schmid und Adriel.

Und dann gab es noch die beiden Torschützen, die ihren Anteil am zehnten Saisonsieg hatten. Lukas Fridrikas etablierte sich als Nachfolger von Bryan Teixeira als Elfmeterschütze. Er ist nun bester Torschütze des Klubs mit sechs Saisontreffern. Unmittelbar dahinter liegt Anderson, der in Innsbruck seinen fünften Treffer erzielte. Der Brasilianer, der gegen Ried aufgrund der fünften gelben Karte gesperrt sein wird, zeigte erneut seine Vielseitigkeit.