So will der Underdog Zähne zeigen

Sport / 28.04.2023 • 17:16 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Im Herbst schaffte Altach (2:3) ein knappes Ergebnis gegen St. Pölten und forderte den Serienmeister bis zum Schluss. <span class="copyright">VN/SAMS</span>
Im Herbst schaffte Altach (2:3) ein knappes Ergebnis gegen St. Pölten und forderte den Serienmeister bis zum Schluss. VN/SAMS

“Es wird kein Mannschaftsausflug”, bringt es Altach-Coach Bernhard Summer auf den Punkt. Seine Spielerinnen sind vor dem ersten Endspiel im österreichischen Cup positiv angespannt und bis in die Haarspitzen motiviert. Anpfiff der Partie am 1. Mai in Wiener Neustadt ist um 15 Uhr.

Altach Die letzten acht Cuptrophäen bei den Frauen wanderten in den Trophäenschrank von Seriensieger und Champions-League-Teilnehmer SKN St. Pölten. Die Gegner bislang: Neulengbach, Landhaus, Sturm Graz – und nun die SPG SCR Altach/FFC Vorderland. Der historische Einzug ins Endspiel verleiht natürlich Flügel, wenngleich sich Ex-Deutschland-Legionärin Sabrina Horvat der Schwere der Aufgabe mehr als bewusst ist.

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„Gegen St. Pölten zu bestehen ist unfassbar schwer. Aber wir haben sie schon einmal gefordert. Wir sind ein Super-Kollektiv, und es ist nur ein Spiel, in dem alles passieren kann“, so die 25-Jährige. Die Bilanz allein spricht absolut gegen den Underdog aus dem Ländle, die große Vorfreude jedoch, etwas ganz Großes erreichen zu können, ist ein wichtiger Trumpf.

ÖFB Frauencup

Endspiel

SKN St. Pölten vs SPG SCR Altach/FFC Vorderland 1. Mai

Wiener Neustadt, Ergo Arena, 15 Uhr, SR Lena Hirtl (ST)
ORF 1 überträgt die Partie live

Dessen ist sich auch Cheftrainer Bernhard Summer bewusst. Bis auf die beiden angeschlagenen Lena Triendl und Angelina Maldoner kann er auf seinen gesamten Kader zurückgreifen. Die Fahrt nach Wiener Neustadt erfolgt am Sonntag, Anpfiff der Partie am Montag (ORF 1) ist um 15 Uhr.

Anna Bereuter kennt das Gefühl des Cuptriumphs, war sie doch letztes Jahr gegen Sturm noch im Dress von St. Pölten im Einsatz. <span class="copyright">gepa</span>
Anna Bereuter kennt das Gefühl des Cuptriumphs, war sie doch letztes Jahr gegen Sturm noch im Dress von St. Pölten im Einsatz. gepa

Partie so lange wie möglich offen halten

Für Summer kann der Spielverlauf großen Einfluss auf das Endergebnis haben, “wenn wir so lange wie möglich ein Remis halten”, so der 54-Jährige. Der Coach spricht in diesem Zusammenhang auch ein Elfmeterschießen an. Die Besonderheit des Spiels hat er auch erfasst, nachdem er am Freitag um 16 Uhr seinen “normalen Arbeitsplatz” verlassen hat. Danach war volle Konzentration auf das Wochenende angesagt. Die Vorfreude, so Summer, ist jedenfalls omnipräsent. “Ich freue mich auf die Atmosphäre. Ein Finale ist doch etwas anderes als ein normales Meisterschaftsspiel.” Und genau deswegen schaltet er die Gedanken an die normale Statistik aus. Wohlwissend, dass seine Mannschaft einen “richtig guten Tag” benötigt und “St. Pölten vielleicht nicht ganz so effizient auftritt”. Eines jedoch ist klar: “Für uns ist das kein Mannschaftsausflug.”

In personeller Hinsicht kann Bernhard Summer fast aus dem Vollen schöpfen. <span class="copyright">gepa</span>
In personeller Hinsicht kann Bernhard Summer fast aus dem Vollen schöpfen. gepa
Einschwören auf das Spiel des Jahres. <span class="copyright">VN/SAMS</span>
Einschwören auf das Spiel des Jahres. VN/SAMS

Schon gar nicht, weil die Mannschaft nach dem Cupfinale wieder in den Bus steigen wird und die Heimreise wohl erst in den frühen Morgenstunden am Dienstag beendet ist. Dann wartet auf die Cup-Heldinnen wieder der normale Arbeitsalltag. Allein, sie werden um ein Erlebnis reicher sein. Und so freut sich nicht nur ganz Altach auf das Endspiel, sondern der gesamte österreichische Frauenfußball.

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