Die Karten werden neu gemischt

Sport / 04.05.2023 • 21:55 Uhr
Edelreservist Manuel Maier beendet nach der Saison auf eigenen Wunsch seine aktive Handballkarriere.GEPA
Edelreservist Manuel Maier beendet nach der Saison auf eigenen Wunsch seine aktive Handballkarriere.GEPA

Alpla HC Hard startet Best-of-three-Viertelfinale mit Heimspiel gegen Linz.

Hard Die 22 Partien des Grunddurchganges sind Geschichte, das finale Schaulaufen um die Krone in der ZTE-HLA-Meisterliga ist eröffnet. Spätestens in 37 Tagen steht fest, wer zumindest für ein Jahr den Titel regierender Meister führen darf. Zum Auftakt der Mission achten Titel empfängt der Alpla HC Hard am Freitag (18 Uhr) in der Best-of-three-Viertelfinalserie in der Sporthalle am See Linz. Am Samstag folgen die Aufeinandertreffen von Titelverteidiger Krems und Cupfinalist Bruck/Trofaiach sowie der Fivers Margareten und Ferlach. Zum Abschluss kommt es am Sonntag (20.20 Uhr, live ORF Sport+) zum Duell zwischen Westwien und Bregenz Handball. Der zweite Spieltag in der ersten K.-o.-Phase wird am 12./13. Mai ausgetragen, und ein allfälliges drittes Spiel würde am 17. Mai stattfinden.

Neuauflage des Halbfinalduells

Abgesehen von der Saison 2015/16, bereits seit dem Gewinn des Meistertitels 2012, gehören die Roten Teufel vom Bodensee zum erlesenen Kreis, der bis zum Ende in den Kampf um den Titel involviert war. Daran soll sich auch in der 26. Spielperiode in der höchsten nationalen Spielklasse nichts ändern. Nach dem Gewinn des fünften Cuptitels in der Vereinsgeschichte vor zwei Wochen bestätigt Kapitän Dominik Schmid: „Unsere Hunger nach Erfolgen ist deshalb nicht weniger geworden. Wir wollen bis zum Ende im Kampf um den Titel mitmischen. Die Karten werden neu gemischt und jetzt gilt es, gleich zu Beginn der K.-o.-Runde ein Ausrufezeichen zu setzen.“

Das Kräftmessen ist zugleich die Neuauflage der letztjährigen Halbfinalserie. Im Mai 2022 setzten sich die Harder zu Hause mit 28:20 und auswärts mit 26:25 durch. In den beiden Duellen im Grunddurchgang setzte sich Hard in eigener Halle mit 35:28 durch, musste aber im letzten Vergleich am 17. Dezember in Linz mit 30:32 die einzige Niederlage in den letzten zwölf direkten Duellen hinnehmen. „Wir werden den Gegner ganz sicher nicht unterschätzen. Zu welchen Leistungen die Linzer in K.-o.-Spielen fähig sind, haben sie letzte Saison in der Viertelfinalserie gegen Bregenz bewiesen. Auch damals waren sie von der Papierform her Außenseiter. Wir sind gewarnt und werden alles geben, damit wir das Halbfinalticket ohne Umwege lösen werden“, so Schmid.

Rochade und ein Abschied

Für je einen Akteur in beiden Teams hat das Viertelfinalduell eine zusätzliche Brisanz. Bereits vor Wochen wurde verkündet, dass es auf der Kreisläuferposition zu einer Rochade kommen wird: Jadranko Stojanovic verlässt Hard, und im Gegenzug wurde Dejan Babic verpflichtet. Doch nicht nur für Stojanovic, auch für weitere Hard-Akteure startet mit der Viertefinalserie die Abschiedstour. Unmittelbar vor der K.-o.-Phase gab Manuel Maier bekannt, dass er mit Ende der Saison seine aktive Karriere beenden wird. „Ich habe mich aus mehreren Gründen dazu entschieden, meine Karriere, die ich mit vier Jahren in Hard begonnen habe, und die mit vielen Höhen und Tiefen verbunden war, zu beenden. Jetzt möchte ich zum Abschluss nach 2021 noch meinen zweiten Meistertitel holen, um mit bestem Gefühl Adieu zu sagen“, so der 24-Jährige.

In den sechs Saisonen in der HLA-Mannschaft brachte es der stets freundliche und extrem mannschaftsdienliche Flügelspieler auf 61 Tore, davon 34 in der laufenden Saison. VN-JD

„Unser Hunger nach Erfolgen ist trotz des Cuptitels nicht kleiner geworden.“