Nach der Kabinenparty ist vor dem Kampf um Europa

Sport / 07.05.2023 • 19:56 Uhr
Darijo Grujcic erzielte gegen die SV Ried seinen zweiten Saisontreffer. Gepa
Darijo Grujcic erzielte gegen die SV Ried seinen zweiten Saisontreffer. Gepa

Austria Lustenau fixiert vorzeitig den Klassenerhalt und setzt sich neue Ziele.

Lustenau Nach dem Schlusspfiff brachen einige Dämme im Reichshofstadion. Trotz des späten Ausgleichstreffers feierten die Grün-Weißen den vorzeitigen Klassenerhalt. Dies schien nach den Leistungen der vergangenen Wochen nur noch eine Frage der Zeit, dennoch fiel die Feier am Spielfeldrand und vor allem in der Austria-Kabine größer aus als es viele erwartet hatten. Dies zeigte vielleicht, wie groß die Leistung ist, die den Lustenauern gelungen ist und die Sportkoordinator Alexander Schneider vor dem Spiel noch als Sensation bezeichnet hatte.

„Jetzt greifen wir natürlich an und wollen in diese Qualifikationsspiele“, sagte Austria-Coach Markus Mader nach der Partie. Zuvor hatte er sich dieser Zielsetzung immer verweigert mit dem Verweis auf den Klassenerhalt, der zunächst gesichert werden müsse.

Drei Spiele nach Europa

In den beiden kommenden Spielen wird bereits die Entscheidung fallen, ob die Austria-Saison verlängert wird. Am kommenden Samstag müssen die Lustenauer zum ersten Verfolger WAC, eine Woche darauf kommt der Dritte der Qualifikationsgruppe WSG Tirol ins Reichshofstadion. Mit einem Sieg in diesen beiden Spielen schaut es schon sehr gut aus mit einer Platzierung unter den Top zwei. Diese werden sich im Play-off-Halbfinale in einem Spiel duellieren, der Sieger trifft im Hin- und Rückspiel auf den Fünften der Meistergruppe um den Europacup-Platz in der UEFA Conference League. Ein weiter Weg, doch die Austria ist inzwischen eine deutlich reifere Mannschaft als sie noch im Herbst war.

Top-Torschützen

Das zeigte sich zuletzt gegen Ried. Dass die Grün-Weißen problemlos zur Pause wieder ihr System von einer defensiven Dreier- auf eine Viererkette umstellten, zeigt die taktischen Fortschritte der Austria. Nach der Rückkehr von Thorben Rhein ist der überraschend tiefe Kader nochmals stärker geworden. Dazu agieren einige Spieler wie Darijo Grujcic – inzwischen der Zielspieler Nummer eins bei Standardsituationen – oder Angreifer Lukas Fridrikas, der nun bereits bei neun Saisontreffern hält, in Topform. Die nächste gute Nachricht für die Austria: Beide verfügen noch über einen Vertrag bis Sommer 2024 und wären bei einem möglichen Europa-Abenteuer wohl mit von der Partie. VN-EMJ

„Jetzt greifen wir natürlich an und wollen in diese Qualifikationsspiele.“