Zweitliga-Tür ist weit geöffnet

SW Bregenz nach Sieg in Bischofshofen wieder Tabellenführer – Odyssee für Hohenems.
Schwarzach Unterschiedlicher hätte das Pfingstwochenende für die beiden heimischen Regionalligaklubs SW Bregenz und VfB Hohenems gar nicht verlaufen könnte. Während die Elf aus der Landeshauptstadt nämlich die Tür in die 2. Liga weit aufstieß, erlebten die Grafenstädter eine wahre Odyssee.
Anreise dauerte neun Stunden
Eine chaotische Anreise zum Spiel in Saalfelden erlebten die Kicker aus Hohenems. Neun Stunden (!) dauerte die Fahrt, und so wurde das Spiel mit einer einstündigen Verspätung angepfiffen. Gerade einmal eine Viertelstunde blieb den Spielern zum Umziehen und zum Aufwärmen – dann ging es los. Am Ende setzte es eine 0:4-Niederlage, die Trainer Martin Brenner (37) so kommentierte: „Es war alles ein wenig chaotisch und dann auch noch ein Spielfeld im schlechten Zustand. Doch die Niederlage fiel zu hoch aus.“ Ein umstrittener Elfmeterpfiff (73.) brachte die VfB-Elf endgültig auf die Verliererstraße.
Goldtorschütze Monteiro
In Bregenz hingegen herrscht dank des Siegtreffers von Ex-Austria-Lustenau-Spieler Gabryel Monteiro de Andrade Jubelstimmung. Der 24-Jährige erzielte nach 16 Minuten das einzige Tor im Spiel bei Verfolger Bischofshofen. Trainer Andreas Heraf freute sich danach über eine „reife Leistung“ seiner Mannschaft, warnte aber zugleich vor der nervlichen Anspannung vor den letzten beiden Saisonspielen. „Der Druck wird mit jedem Spiel größer“, so der 55-Jährige. „Aber jetzt haben wir es selbst in der Hand. Wenn wir unsere Hausaufgaben erledigen, dann belohnen wir uns doppelt – mit dem Titel und dem Aufstieg.“
Über Pfingsten hatte die Mannschaft zwei Tage frei, ehe man heute in die Schlussphase der Meisterschaft startet. Und da baut man in Bregenz weiter auf eine stabile Abwehr rund um Torhüter Kruno Basic (24). Denn die Viererkette mit Marko Martinovic, Dariuo Barada, Maksyam Potopalskyi und Florian Prirsch lässt nicht viel zu. Weil zudem davor das Duo Petar Dodig und Kristijan Makovec gut steht, kassierte man erst sieben Gegentreffer. Das, so hofft man in Bregenz, soll der Grundstein für das angestrebte Ziel – Meistertitel – sein.
Weiterer Abgang
Nach Andre Breitfuß (24/Nenzing) und Johannes Klammer (30/DSV) verzeichnen die Emser mit „Flügelflitzer“ Dominik Fessler (24) einen nächsten Abgang. Nach fünf Saisonen im Stadion Herrenried ist für Fessler Schluss beim VfB, der großgewachsene Kicker wechselt zum VN.at-Eliteligaklub FC Egg. Damit geht das Aufrüsten beim Klub aus dem Bregenzerwald weiter: Emre Demir und Sefa Gaye sind schon neu in der Junkerau.