Julias Traumreise endet gegen Jungstar

Sport / 01.06.2023 • 22:28 Uhr
Julia Grabher musste sich in Runde zwei der French Open in Paris gegen Coco Gauff mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. APa
Julia Grabher musste sich in Runde zwei der French Open in Paris gegen Coco Gauff mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. APa

Grabher wird bei French Open in Paris von der Weltanglisten-6. Gauff in zwei Sätzen gestoppt.

Paris Julia Grabher ist in der zweiten Runde der Tennis-French-Open in Paris ausgeschieden. Zwei Tage nach ihrem Premierensieg (6:2, 6:3 gegen die Niederländerin Arantxa Rus) bei einem Grand-Slam-Turnier musste sich die 26-jährige Dornbirnerin der favorisierten US-Amerikanerin Coco Gauff mit 2:6, 3:6 geschlagen geben. Die Vorjahresfinalistin und Nummer sechs der Weltrangliste trifft nun auf die 16-jährige Qualifikantin Mirra Andrejewa aus Russland. „Ich bin natürlich sehr enttäuscht. Nicht weil ich das Match verloren habe, sondern weil ich nicht meine Leistung gebracht habe. Ich war weit entfernt von dem, was ich kann. Das ist sehr, sehr schade, dass ich nicht umsetzen konnte, was ich mir vorgenommen habe und mir nicht die Chance gegeben habe, dass ich sie fordern kann“, erklärte Grabher.

Grabher fand auf dem über 10.000 Zuschauer fassenden Court Suzanne Lenglen, dem zweitgrößten im Stade Roland Garros, zu Beginn gut ins Spiel. Die Dornbirnerin holte sich mit ihrer Vorhand im ersten Game zwei Breakbälle, konnte sie aber nicht nutzen, brachte aber ihr erstes Aufschlagspiel durch. Danach fand die 19-jährige Gauff ihren Rhythmus, ließ die aggressive Vorhand von Grabher nicht zur Geltung kommen und dominierte das Geschehen klar. Grabher musste gleich drei Mal in Folge ihren Aufschlag (1:3, 1:5 und 2:6) abgeben und Durchgang eins ging nach 32 Minuten an die US-Amerikanerin.

Nervöser Beginn

Im zweiten Satz hatten zunächst beide Spielerinnen große Probleme mit ihren Aufschlagspielen und kassierten jeweils zwei Breaks. Gauff brachte schließlich als Erste ihr Service durch und ging mit 3:2 in Führung. Grabher verkürzte mit ihrem erst zweiten erfolgreichen Servicegame auf 3:5, ehe die Favoritin besser servierte und nach 1:08 Stunden ihren ersten Matchball verwertete.

„Ich habe schlecht serviert, der Aufschlag war ausschlaggebend“, sagte Grabher, die auch das zweite Duell mit Gauff verlor. Vor sechs Wochen war sie beim Billie Jean King Cup auf Hartplatz in Delray Beach mit 1:6, 3:6 unterlegen.

Grabher musste auf ihre dritte Hauptrundenpartie ihrer Karriere bei einem Majorturnier lange warten. Grund dafür war, dass sich im Spiel zuvor zwei Männer ein nicht und nicht enden wollendes Duell lieferten. Jannik Sinner und Daniel Altmaier gingen fünfeinhalb Stunden ihrer Arbeit nach, ehe sich der Deutsche in fünf Sätzen mit 6:7(0), 7:6(7), 1:6, 7:6(4), 7:5 gegen den Südtiroler durchsetzen konnte.

97.000 Euro Preisgeld

Grabher konnte trotz der Niederlage gegen Gauff zufrieden die Heimreise aus Paris antreten. Erstmals hatte die Dornbirnerin, die letzen Samstag in Rabat in ihrem ersten WTA-Tour-Finale gestanden war, die zweite Runde eines Grand-Slam-Turniers erreicht, damit 97.000 Euro Preisgeld verdient und wird sich in der Weltrangliste auf etwa Platz 55 verbessern. „Ich kann viel Positives mitnehmen. Das waren die besten zwei Wochen meiner Karriere, ich habe mein erstes WTA-Finale gespielt und erstmals eine Runde bei einem Grand Slam gewonnen“, resümierte Grabher. Sie wird nächste Woche in Wien trainieren und dann das Sandplatzturnier in Valencia spielen.

Damit ist mit Sebastian Ofner (ATP 118) nur noch ein ÖTV-Spieler im Einzel bei den French Open dabei. Der 27-jährige Steirer trifft nach seinen Siegen gegen Maxime Cressy (USA) und dessen Landsmann Sebastian Korda in der dritten Partie nach 11 Uhr auf den Italiener Fabio Fognini (ATP 130).

„In bin natürlich sehr enttäuscht, weil ich nicht meine Leistung gebracht habe.“