Altach beweist Standfestigkeit

Joachim Standfest (43) neuer Cheftrainer – Vertragsdauer nicht kommuniziert.
Altach Gekommen, um zu bleiben.“ Mit diesen Worten hatte einst Klaus Schmidt seinen Cheftrainer-Job in Altach angetreten. Nach seiner ersten Amtszeit und der Entlassung im Juni 2018 war er im Frühjahr 2023 als „Feuerwehrmann“ zurückgekehrt. Der 55-Jährige schaffte die „Mission Klassenerhalt“ und kehrte mit einem Feuerwehrhelm der Ortsfeuerwehr Altach im Gepäck nach Saisonende in seine Heimat zurück. „Mission completed“ waren beim Abschied seine Worte, doch sein Co-Trainer Joachim Standfest ist geblieben.
„Gekommen, um zu bleiben.“ Diese Worte gelten nun für den 43-jährigen Landsmann von Schmidt. Standfest, am 30. Mai 1980 in Leoben geboren, soll dem Cashpoint SCR Altach mehr Stabilität und Kontinuität auf dem Trainersektor verleihen. Für den ehemaligen ÖFB-Nationalspieler ist es die vierte Station als Cheftrainer nach SK Sturm Graz II, SKU Amstetten und AKA Austria Wien U18. Standfest absolviert derzeit der UEFA-Pro-Lizenz-Kurs (im September beendet) und erfüllt damit auch alle Voraussetzungen für den Trainerjob in der Admiral Bundesliga.
Nummer eins
Es war, so sagt Altachs Sportchef Roland Kirchler, im Gespräch mit Standfest schnell klar, dass es auf eine Zusammenarbeit hinauslaufen kann. „Ein Mix aus allem“, sagt der Tiroler auf Nachfrage. „Natürlich war es ein Vorteil, dass er die Mannschaft kannte. Er hat konkret die Baustellen innerhalb des Teams angesprochen. Aber mir war wichtig, einem jungen österreichischen Trainer die Möglichkeit zu geben, sich zu entwickeln.“ Kirchler (52) will die nächsten beiden Tage, in denen Standfest nun in Vorarlberg sein wird, nützen, um konkret die Kaderplanung („Wir wollen am 26. Juni zum Trainingsstart schon sehr weit sein“) voranzutreiben. Dabei nimmt die Torhüterposition eine zentrale Rolle ein. Diesbezüglich steht Tino Casali in der Pole-Position. Der 27-jährige Kärntner hat auch ein konkretes Angebot vorliegen.
Erstes Lob vom Trainer
Was aus Sicht von Kirchler ebenfalls für Standfest gesprochen hat, ist seine Arbeitsweise – hart, aber herzlich. Deshalb ist er überzeugt: „Mit Joachim Standfest können wir die zentrale Rolle des Cheftrainers mit unserem Wunschkandidaten besetzen. Wir setzten es uns zum Ziel, einem jungen österreichischen Trainer die Chance zu geben und wir sind überzeugt, dass mit Joachim die richtige Personalie gefunden worden ist. Gemeinsam mit dem neuen Cheftrainer gilt es nun eine schlagfertige Mannschaft zu formen.“ Der so sehr Gelobte will mit „harter und unermüdlicher Arbeit“ punkten. Zudem ist sein Vertrauen in die Mannschaft groß: „Sie hat in den letzten drei sehr schwierigen Monaten großartigen Charakter bewiesen, und ich bin sehr stolz darauf, mit ihr weiterarbeiten zu dürfen.“
„Der Club und das Umfeld besitzen das Potenzial eine erfolgreiche Zeit einzuleiten.“


Zur Person
Joachim standfest
ist der neue Cheftrainer vom SCRA Altach
Geboren 30. Mai 1980 in Leoben
Zivilstand verheiratet mit Daniela, drei Töchter (Lara, Lea, Lenia)
Als Fußballer bei SV Radmer ab Juli 1986, Eisenerz ab Juli 1996 (beides Jugendvereine), SV Rottenmann, Grazer AK, FK Austria Wien, SK Sturm Graz, Kapfenberger SV 1919, Wolfsberger AC (Karriereende 2017)
Bundesliga-Spiele/-Tore 508/29
ÖFB-Spiele/-Tore 34/2
Als Trainer bei SK Sturm Graz II, SK Sturm Graz (Co-Trainer unter Heiko Vogel, Roman Mählich und Günther Neukirchner), VfB Admira Wacker Mödling (Co-Trainer unter Klaus Schmidt), SKU Amstetten, AKA Austria Wien U18, Cashpoint SCR Altach (Co-Trainer unter Klaus Schmidt), Cashpoint SCR Altach