Eine kostenlose Veranstaltung für alle Sportfans

Sport / 23.06.2023 • 21:15 Uhr
Thomas Kofler tanzt derzeit auf mehreren Hochzeiten. Neben der Organisation der Tour of Austria will auch das Team Vorarlberg gemanagt werden.Gepa
Thomas Kofler tanzt derzeit auf mehreren Hochzeiten. Neben der Organisation der Tour of Austria will auch das Team Vorarlberg gemanagt werden.Gepa

Rankweil Thomas Kofler ist neben Thomas Pupp einer der Direktoren der neuen Tour of Austria. Der Laternser sorgt dafür, dass die Landesrundfahrt am 2. Juli in Dornbirn startet und vier Tage später erfolgreich am Sonntagberg endet.

In einer Woche geht’s los mit dem Auftakt der neuen Tour of Austria in Dornbirn. Wie laufen die Vorbereitungen?

Kofler Gut, die Organisation ist ein enormer Aufwand, wir arbeiten deshalb Tag und Nacht an der Umsetzung. Ohne die vielen Helfer wäre eine Tour of Austria gar nicht möglich. Wir freuen uns schon auf Sonntag in einer Woche, wenn es in Dornbirn endlich losgeht mit der Rundfahrt.

Die Tour macht in fünf unterschiedlichen Bundesländern Station. Wie viele Personen umfasst der Tour­tross?

Kofler Die Fahrer, Teams und Offiziellen umfassen insgesamt 550 Personen, von Ort zu Ort bewegen sich mehr als 100 Fahrzeuge. Vor Ort sind jeweils alleine circa 2000 Absicherungshelfer auf den Etappen im Einsatz. Die Logistik der Rundfahrt ist hochkomplex, jedes Team hat eigene Bedürfnisse. Eine Mannschaft wie Ineos-Grenadiers kommt mit einem umfangreichen Betreuerstab und ist ein anderes Umfeld gewohnt als die Kontinental-Mannschaften.

Der Auftakt in Vorarlberg führt zunächst von Dornbirn ins Oberland und anschließend zwei Mal nach Alberschwende. Was wird den Zuschauern im Ländle geboten?

Kofler Markt- und Rathausplatz in Dornbirn sind zwar das Herz der Veranstaltung mit einer Bühne und einem Programm, das bereits am Samstagnachmittag beginnt. Aber auch in zahlreichen Städten und Gemeinden an der Strecke sind Feste und Fanzonen angekündigt, die alle gratis zur Verfügung stehen. Die Tour of Austria ist eine Sportveranstaltung ohne Eintritt und Konsumationspflicht. Sie steht damit wirklich allen Interessierten offen.

Wer wird sich die Tour of Austria vor Ort ansehen?

Kofler Wir erhoffen uns natürlich eine Begeisterung an der Strecke und wollen möglichst viele Junge erreichen, die entweder mit Radsport beginnen oder bereits auf Rennrad oder Mountainbike unterwegs sind und durch die Profis zusätzliche Motivation erfahren. Auch der Vorarlberger Radsportverband mit Präsident Herby Tessadri und viele weitere Vereine aus Vorarlberg sind involviert und engagieren sich für die Tour of Austria.

Sie sind nicht nur Tour-Direktor, sondern auch Chef des Team Vorarlbergs. Welche Chancen rechnen Sie sich bei der Tour of Austria aus?

Kofler Angesichts des Starterfeldes wird es schwierig. Besonders UAE-Team Emirates fährt mit mehreren Weltklasse-Profis voll aufs Gesamtklassement. Aber unsere Fahrer haben zuletzt bei der Tour of Slovenia gezeigt, dass sie mit den World-Tour-Fahrern mithalten können. Im Gesamtklassement wäre ein Top-Ten-Platz ein Erfolg.

Hand aufs Herz: Sie haben die Organisation der Österreich-Rundfahrt übernommen, weil die Tour ansonsten nicht mehr stattgefunden hätte. Haben Sie die Größe der Aufgabe unterschätzt?

Kofler Als erfahrene Veranstalter von Sportveranstaltungen war uns bewusst, was auf uns zukommt. Aber für das innere OK-Team um Jürgen Schatzmann ist der Aufwand enorm: Ich bin vor zwei Jahren das Ultrarennen Race around Austria mit 2200 Kilometern gefahren, die Organisation der Tour of Austria ist härter (lacht). VN-EMJ