Düringer wagt Schritt in den Profizirkus

Vorarlberger Golferin will nach ihrem Studienabschluss als Professional durchstarten.
Bregenz Es ist ein Wagnis, dessen ist sich Chantal Düringer bewusst. Doch die 23-jährige Bregenzerin wagt den nächsten Schritt ihrer Karriere mit großer Vorfreude und mit einem hoffnungsfrohen Blick in die Zukunft. Als Nummer eins in der österreichischen Rangliste und zuletzt Siegerin der internationalen österreichischen Titelkämpfe wartet nun Neuland. Denn Düringer will ihren Sport zu ihrem Beruf machen und reist deshalb am 30. Juli in die USA. Sie ist damit die erste Vorarlbergerin, die den Weg als Proette einschlägt. Mit Michael Vonbank (GC Bludenz-Braz) und Alexander Yannick (GC Montafon) spielen schon zwei Burschen auf der Pro-Golf-Tour. Mit großer Vorfreude und einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft startet die erst 23-jährige Bregenzerin Chantal Düringer im August dieses Jahres ihre Profikarriere im Golfsport. Als Nummer eins in der österreichischen Rangliste und aktuelle nationale Staatsmeisterin bestreitet sie eine neue Etappe in ihrem Leben. In den USA wird sie an ihrem ersten Profi-Golfturnier teilnehmen. Sie ist stolz darauf, die erste Vorarlbergerin zu sein, die den Weg zur Proettenschaft einschlägt. „Ich weiß, dass der Schritt nicht leicht ist. Doch ich habe nicht spontan entschieden, sondern spezifisch darauf hingearbeitet. Ich will mich in den nächsten drei Jahren voll auf das Golfen konzentrieren.“ Schulisch plant sie nach ihrem Bachelorabschluss in Biologie und Pre-Medicine in weiterer Folge auch das Medizinstudium.
Ab August gilt es
Der Start für Düringer erfolgt am 28. August mit dem „1. Stage der Qualifikationsturniere“ zur LGPA-Tour in Palm Springs in Kalifornien. Dabei gilt es, unter die Top 95 zu kommen, um dann die „2. Stage“ in Venice/Florida spielen zu können. Das ist vorerst ihr erklärtes Ziel, denn das würde der Bregenzerin den EPSON-Status, vergleichbar mit jenem für die Ladies European Tour (LET), bringen. Letztere ist eine weitere Option, allerdings soll die Abstimmung hierfür mit dem Österreichischen Golfverband erfolgen. Düringer steht also in der zweiten Jahreshälfte sportlich sowie finanziell vor großen Herausforderungen. Deshalb ist sie froh, im Förderungsprogramm des heimischen Verbandes (ÖGV) zu sein. Dennoch sucht sie weiter nach Sponsoren. „Meine Wurzeln sind im Ländle, und ich bin stolz darauf, Vorarlberg bei Turnieren in den USA repräsentieren zu können“, sagt sie.
Chantal Düringer hat einen beeindruckenden akademischen Hintergrund. Ihr vierjähriges Studium in Biologie „Pre Medicine“ hat sie in Louisiana mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen. „Das war mir wichtig, denn ich weiß nicht, wie lange mein Körper den Leistungssport zulässt. Beispiele dafür sind bei den Damen Jessica Korda oder bei den Herren Tiger Woods. Nicht, dass ich mich mit beiden vergleiche, ich will damit nur sagen, dass ich schon immer sehr kalkulierend war. Das brachte meine Eltern hin und wieder zur Verzweiflung. Vor allem dann, wenn ich nur soviel lernen wollte, dass ich in die nächste Klasse aufsteigen konnte“, erzählt die ehemalige Riedenburg-Schülerin mit einem leichten Schmunzeln.
Ein besonderes Jahr
Sportlich durfte Düringer mit ihrer Studentenmannschaft den Sieg in der Sunbelt-Conference-Meisterschaft bejubeln, zudem feierte sie in den USA erstmals einen Einzelsieg. Die „Spielerin des Jahres“ in ihrer Leistungsstufe im Amateur-Golfsport absolvierte in ihren drei Jahren in Louisiana alle Turniere für die University. Nicht zuletzt deshalb ist sie auch auf der „Celebrity Wall“ ihrer Universität als „Vorzeigespielerin“ verewigt. Eine große Ehre für eine Spielerin, die schon in ihrem ersten Studienjahr als „Newcomerin des Jahres“ auf sich aufmerksam gemacht hat. „Es geht noch besser“, sagt sie selbstbewusst und betont, dass sie ja erst im Alter von zwölf Jahren mit dem Golfsport begonnen hat. „Und wenn ich mal das Putten richtig kann, wäre alles noch einfacher. Aber ich spüre, dass mich das Training konstanter macht und ich meinem Gefühl mehr und mehr vertrauen kann.“
Worte einer selbstbewussten jungen Frau, die genau weiß, welche Schritte sie setzen möchte. Denn Düringer möchte die Plattform USA für ihren Traum Profigolf nützen. Kraft dafür tankt sie noch in den Tagen im Ländle („als Bregenzerin vermisse ich den See und die Berge“) und genießt Mamas Küche, „vor allem den Riebel“. VN-tk-cha
„Ich bin stolz darauf, Vorarlberg bei Turnieren in den USA repräsentieren zu dürfen.“


Zur Person
Chantal Düringer
Die Bregenzerin hat erst mit zwölf Jahren begonnen, Golf zu spielen
Geboren 30. Dezember 1999
familie Mutter Eva-Maria, Vater Chris
Ausbildung Matura im Sacre Coeur Riedenburg in Bregenz, Bachelor in Biologie und Pre-Medicine, ULM Monroe, Louisiana
Hobbies Zeit mit Personen zu verbringen, die mir wichtig sind
schwungtrainer Kevin Kirk
MENTALTRAINER Deborah Graham
Putttrainer Dennis Sales
Österreichische Rangliste Platz 1