Torfeuerwerk der Austria in Mötz

Die Austria überrollt den Tiroler Regionalligisten Silz/Mötz in der ersten Cup-Runde mit 8:0. Fridrikas traf vierfach, Mader sieht dennoch Verbesserungspotenzial.
Mötz Vor dem Spiel pries der Stadionsprecher der Tiroler Spielgemeinschaft noch die „sensationellsten Bratwürste im ganzen Land an“. Wenngleich das kulinarische Angebot zweifellos überzeugen konnte, blieb die Sensation auf dem Platz aber aus. Austria Lustenau zeigte sich enorm konzentriert, überrollte den Regionalligisten mit 8:0.
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Fridrikas legt vor
Bereits nach sechs Minuten hatte Surdanovic die erste Chance zur Führung, knallte den Ball aus fünf Metern aber nur gegen den Pfosten. Auf der Gegenseite verzog Dzidziguri (12.). Es blieb für längere Zeit eine der gefährlicheren Aktion der Gastgeber, die sich auf ihrem Sportplatz eine angemessene Zuschauerkulisse – auch aufgrund der vielen Lustenauer Fans – freuen durften. Denn die Austria hatte keine Lust auf Zittern in Cuprunde eins. Presste früh an, suchte auf dem kleinen Platz den direkten Weg in die Spitze – der meist über den stark aufspielenden Lukas Fridrikas führte. „Wir wollten das Spiel gleich mal über die Bühne bringen, gleich ein paar Tore schießen“, sagte er. Gesagt, getan.

„Wenn man vier Tore schießt, ist das natürlich schön – jetzt schauen wir, dass es nächste Woche so weitergeht!”
Lukas Fridrikas, Vierfach-Torschütze der Austria
Durch einen selbst rausgeholten Elfmeter stellte dieser auf 0:1 (15.), legte drei Minuten später aus der Distanz zum 0:2 nach, vollendete den Hattrick in Minute 23. Daniel Tiefenbach machte mit dem 0:4 erst recht den Deckel drauf (23.). Anthony Schmid per Weitschuss (42.) und abermals Fridrikas (45.) erzielten in weiterer Folge den 0:6-Pausenstand. Hochverdient, Lustenau hätte bei noch besserer Chancenverwertung sogar schon höher führen können.
Cisse legt nach
Vierfach-Torschütze Fridrikas („Wenn man vier Tore schießt, ist das natürlich schön – jetzt schauen wir, dass es nächste Woche so weitergeht!“) durfte zur Pause in der Kabine bleiben, er wurde durch Namory Cisse ersetzt. Anderson rückte zurück, Gmeiner auf die Außenposition im Mittelfeld, Cisse bildete den Doppelsturm mit Schmid. Und Cisse brauchte auch nicht allzu lange, bis er traf. In Minute 54 erzielte er das 0:7, eine missglückte Rettungsaktion eines Tiroler Verteidigers schob er wenig später zum 0:8-Endstand ins Tor.

Lustenau ließ es in der letzten halben Stunde dann keineswegs ruhig angehen – vielmehr verhinderte die eigene Chancenverwertung ein zweistelliges Ergebnis. „Sie waren hochkonzentriert, auch wenn in der ersten Hälfte der Spielaufbau ab und zu ungenau war, die Chancenauswertung in der zweiten Hälfte nicht ganz gepasst hat“, zeigte sich Trainer Markus Mader nicht unzufrieden und meinte weiter: „Es war für uns ganz wichtig, dass wir einen positiven Start in die Saison schaffen.“
Überbewerten dürfe man das Spiel aber nicht. Auch wenn Mader zugibt, nach den durchwachsenen Vorbereitungsergebnissen leise Zweifel gehabt zu haben, ob die Leistung für ein Bewerbsspiel reiche. Es hat mehr als gereicht, zumindest gegen die SPG Silz/Mötz. „Aber es fehlt noch einiges – daran müssen wir arbeiten, werden wir arbeiten“, so Mader. Denn bereits am nächsten Samstag wartet auswärts mit Hartberg zum Bundesliga-Start ein anderes Kaliber. Nichtsdestotrotz, das weiß auch Fridrikas: „Natürlich ist es für’s Selbstvertrauen gut, dass wir ein paar Tore reingemacht haben – eine erste Cup-Runde kann auch mühsam sein.“ Fabian Beer
Fussball, ÖFB-Cup, 1. Runde
SPG Silz/Mötz – SC Austria Lustenau 0:8 (0:6)
Mötz, Innstadion Mötz, 1000 Zuschauer, Schiedsrichter Arnes Talic
Torfolge: 15. 0:1 Lukas Fridrikas (Strafstoß), 18. 0:2 Lukas Fridrikas, 23. 0:3 Lukas Fridrikas, 23. 0:4 Daniel Tiefenbach, 42. 0:5 Anthony Schmid, 45. 0:5 Lukas Fridrikas, 54. 0:7 Namory Cisse, 59. 0:8 Namory Cisse
Gelbe Karten: 36. M. Durmus, 53. Alak (beide Kritik), 74. Heinz (alle Silz/Mötz/Unsportlichkeit)
SPG Silz/Mötz (4-2-3-1): Stigger – Schwab (46. Holzknecht), Peintner, Plattner, M. Durmus (74. Heinz) – B. Durmus (46. Tahler), Alak – Krismer, Dzidziguri (46. Kausl), Augustin – Rossetti (62. Ulses)
SC Austria Lustenau (4-3-3): Helac – Gmeiner (65. Diallo), Maak (59. Diaby), Grujcic, Berger (65. Marte) – Tiefenbach, Mätzler, Surdanovic – Anderson, Schmid (77. Koc), Fridrikas (46. Cisse)