Remis dank Rekordjäger

Austria Lustenau punktet in Hartberg nach 0:2-Rückstand, Fridrikas zieht mit Tiefenbach gleich.
Hartberg Rekorde sind da, um gebrochen zu werden. Lukas Fridrikas ist auf bestem Wege, einen solchen neu zu definieren. Mit seinen beiden Treffern beim 2:2 in Hartberg steht Lustenaus „heiße Aktie“, wie Markus Mader ihn im „Sky“-Interview bezeichnete, bei 17 Bundesligatreffern im Dress von Austria Lustenau. So viele hatte bislang nur Tamas Tiefenbach, bis Samstag war er Lustenaus alleiniger Bundesliga-Rekordtorschütze. Lukas Fridrikas schickt sich an, Tiefenbach in Bälde abzulösen.
Denn kicken kann er, der Fridrikas. Das sah man beim 2:1, als er sich nach einem herrlichen Zuspiel von Grujcic den Ball scheinbar mühelos herunternahm und zum Tor einschob (53.). Und Selbstvertrauen hat er, der Fridrikas. Das sah man beim 2:2, als er den Strafstoß, den Sturmpartner Anthony Schmid herausholte, kompromisslos unter die Latte knallte (70.). „Er weiß wo das Tor steht, hat die Form aus der letzten Saison mitgenommen. Dass er wichtig ist, brauchen wir nicht betonen“, meinte Kapitän Matthias Maak. „Natürlich sind wir abhängig von ihm, weil er derzeit die Tore macht. Ihm fallen momentan die Bälle einfach vor die Füße – uns freut es natürlich“, so Mader. Fridrikas selbst – der bezeichnete es als „cool“, nun den Rekord eingestellt zu haben. „Ich hoffe, dass es so weitergeht – dass ich nicht aufhöre mit 17 Toren. Wichtig ist aber, dass die Mannschaft den Punkt geholt hat.“
Schlechte erste Hälfte
Danach sah es in der Oststeiermark lange nicht aus. Die erste Halbzeit war schlecht, ein abgefälschter Schuss von Diakite führte zum Rückstand (21.), direkt nach der Pause legte Maximilian Entrup nach (48.). „Wir hatten keinen Zugriff, sind nicht intensiv genug vorne angelaufen. Hartberg hat das gemacht, hat uns unter Druck gesetzt“, suchte Stefano Surdanovic nach Erklärungen. Die auch Mader suchte: „Wir sind herumgerannt wie in einem Freundschaftsspiel.“ Das sei in der Pause klar angesprochen worden, er stellte auf 4-4-2 um. „Damit wir mehr Druck auf Torwart und Innenverteidiger bringen.“ Damit rückte Fridrikas in den Sturm, unterstützte fortan Anthony Schmid im Angriff. „Ich habe zum Trainer gesagt, dass ich mich da wohler fühle – aber am Flügel haben wir noch nicht die Breite“, erklärte Fridrikas nach seinem Doppelpack. „Für uns ist es trotzdem irgendwo auch ein glücklicher Punkt“, bilanzierte Maak im Anschluss. Denn die Schlussphase war wild, Hartbergs Sangare sah Rot für ein rüdes Einsteigen mit offener Sohle (72.), zu spüren war die Unterzahl der Gastgeber aber nicht. Denn: „Wenn auf beiden Seiten nur noch lange Bälle kommen, ist es egal, ob du ein Mann mehr bist“, so Maak. Beide Abwehrreihen überstanden es dennoch ohne weitere Gegentreffer, es blieb beim 2:2. „Ich bin sehr zufrieden“, so Mader, der aber auch meinte: „Ich bin nicht glücklich, weil wir 55 Minuten völlig verschlafen haben.“
„Ich hoffe, dass es so weitergeht und dass ich nicht mit 17 Toren aufhöre.“
