Wichtige Erkenntnisse

Bei Auftaktniederlage gegen Serienmeister Salzburg zeigte Altach neue Facetten.
Altach Zwei Zittersaisonen haben ihre Spuren hinterlassen, und so waren die Erkenntnisse im Lager von Cashpoint SCR Altach trotz der Heimniederlage (0:2) gegen RB Salzburg zum Auftakt in die 50. Saison der Bundesliga wichtige. Die Mannschaft wirkte spritziger, aggressiver, griffiger, allein die Torgefährlichkeit lässt weiter zu wünschen übrig. Auch in punkto Selbstkritik punktet Altach. Allein, es braucht mehr, um in der Ligatabelle anzuschreiben. „Das kann man sicher besser verteidigen“, urteilte Jan Zwischenbrugger (33) nach dem Spiel, auf die Szene vor dem 0:1 angesprochen. Altachs Rekordmann – 229 Bundesligaspiele – hatte kurzfristig Gegenspieler Petar Ratkov aus den Augen verloren. Das nützte der erst 19-jährige Serbe, zu Saisonbeginn für rund fünf Millionen Euro zu den Bullen gewechselt, eiskalt aus.
Es war am Ende also wieder die Qualität der Einzelspieler, die das 39. Ligaduell zwischen beiden Klubs entschied. Mehr als drei Jahre sind seit dem letzten Erfolg der Rheindörfler (3:2) über Salzburg vergangen und mit Zwischenbrugger und Christian Gebauer (29) waren am Samstag nur noch zwei Spieler von damals dabei. Im Mittelpunkt standen jedoch mit Torhüter Dejan Stojanovic und Lukas Fadinger (22) zwei Neuzugänge. „Ich denke, das Spiel hat gezeigt, dass wir es mit jedem in der Liga aufnehmen können. Wir müssen einfach das 1:0 in der ersten Halbzeit machen“, sagte der 30-jährige Torhüter und meinte noch beim Abgang: „Schade, es war heute sicherlich mehr drin.“
Noch fehlt die Torgefährlichkeit
Auch für Fadinger blieb nur ein ärgerlicher Blick zurück. „Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gezeigt, aber jetzt stehen wir mit einer Niederlage da. Das ist enttäuschend.“ Dementsprechend fiel sein Resümee aus: „Klar, auf die Leistung in Halbzeit eins können wir aufbauen. Aber wir müssen schnell lernen und bei Standardsituationen achtsamer sein.“
Dementsprechend schwer war es für Trainer Joachim Standfest (43) nach seiner Bundesligapremiere als Cheftrainer die richtigen Worte zu finden. „Jede Niederlage ist natürlich eine Enttäuschung. Losgelöst vom Ergebnis, war die Leistung sicher ordentlich. Auch wenn Salzburg um die zwei Tore besser war.“
Für Standfest war es wichtig zu sehen, dass die Mannschaft Leidenschaft gezeigt hat. Deshalb wird weiter an einer stabilen Defensive gearbeitet werden und am Umschaltspiel gefeilt. Das funktionierte vor allem vor der Halbzeit, als Noah Bischof die große Chance auf den Führungstreffer (32.) vergab, als Fadinger mit einem frech ausgeführten Freistoß Salzburg-Goalie Alexander Schlager zu einer starken Parade zwang (38.) und als eine weitere Standardsituation eine Kopfballchance für Constantin Reiner (39.) brachte.
Und die Erkenntnis aus Halbzeit zwei? Einwechselspieler Gustavo Santos (27) kann bald mehr als eine Alternative sein.
„Auf die Leistung können wir stolz sein, das Ergebnis ist natürlich zu wenig.“
