Rangnick will eine „österreichische DNA“

Sport / 31.07.2023 • 21:56 Uhr
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick (r.) mit Videoanalyst Stefan Oesen.
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick (r.) mit Videoanalyst Stefan Oesen.

ÖFB-Teamchef zieht positive Zwischenbilanz bei Perspektivlehrgang.

Lindabrunn Nach dem zweiten von insgesamt vier Trainings mit rund 30 Talenten der Jahrgänge 2004 bis 2007 hat ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick ein positives Zwischenfazit gezogen. Der erste Perspektiv-Lehrgang ging im vergangenen November im kroatischen Pula – damals mit dem Altacher Noah Bischof (20) und FC-Bayern-Spieler Paul Wanner (17) – über die Bühne, damals war auch U21-Coach Werner Gregoritsch mit von der Partie. Diesmal nehmen zudem sämtliche Nachwuchs-Teamchefs der ÖFB-Männer- und -Frauen-Auswahlen teil sowie auch Frauen-Nationaltrainerin Irene Fuhrmann und Futsal-Teamchef Patrick Barbic. „Wir werden das zu einer fixen Einrichtung machen“, kündigte Rangnick an.

Zwei Ländle-Kicker

Mit dabei auch die beiden Vorarlberger Yanik Spalt (15) und Christopher Olivier (17). Beide sind im Nachwuchs beim VfB Stuttgart angesiedelt. Neben den Einheiten auf dem Platz stehen auch Theorie oder Ernährungsvorträge auf dem Programm, wie ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel erzählte. Das gesellige Beisammensein kommt ebenfalls nicht zu kurz, so etwa gestern Abend im Rahmen eines Barbecues. Rangnick ergänzte, ihm gehe es darum, die Inhalte, die für das A-Team relevant sind, auch den jüngeren Kickern zu vermitteln.

Bisher stand in Lindabrunn das Spiel in Ballbesitz im Mittelpunkt, heute liegt der Fokus laut Rangnick auf dem Spiel gegen den Ball, Pressing und Gegenpressing. „Die Spieler sollen wissen, woran sie sind. Es macht absolut Sinn, dass die U-Mannschaften eine ähnliche Idee von Fußball vermittelt bekommen.“

Der 65-Jährige, der sich seit seinem Amtsantritt beim ÖFB-Team im Juni 2022 vor allem mit der A-Mannschaft beschäftigt hat, betonte allerdings auch: „Mir geht es nicht so um die Grundordnung, ob wir 4-3-3, 4-2-2-2 oder mit Dreierkette spielen. Es geht eher um grundsätzliche Ideen. Es ist wichtig, dass wir so eine Art österreichische DNA haben.“ Dies sei bei internationalen Top-Clubs gang und gäbe. „Ich glaube nicht, dass es Jürgen Klopp bei Liverpool egal ist, wie die Reserve oder die U-19 spielen.“

Yanik Spalt (rechts), der beim FC Nüziders im Nachwuchs gespielt hat, war im Sommer von der AKA Vorarlberg zum VfB gewechselt.
Yanik Spalt (rechts), der beim FC Nüziders im Nachwuchs gespielt hat, war im Sommer von der AKA Vorarlberg zum VfB gewechselt.
Der Wälder Christopher Olivier (l.) ist einer von insgesamt 30 Talenten beim Perspektivlehrgang mit Teamchef Ralf Rangnick.gepa
Der Wälder Christopher Olivier (l.) ist einer von insgesamt 30 Talenten beim Perspektivlehrgang mit Teamchef Ralf Rangnick.gepa