„Mein zweites Wohnzimmer“

Simon Unterassinger lässt seit 20 Jahren kein Heimspiel der Lustenauer Austria aus.
Lustenau „Im Reichshofstadion kenne ich von dem, der die Würstchen grillt, über den Vorstand bis hin zur Mannschaft einfach alle. Dieses familiäre Umfeld in Lustenau ist einfach einzigartig und findet man in keinem anderen Verein“, beschreibt Simon Unterassinger seinen Herzensverein.
Liebe bereits früh entstanden
Begonnen hat für den 30-Jährigen alles vor ziemlich genau 20 Jahren, als seine Familie von Dornbirn nach Lustenau gezogen ist. „Mein Papa war damals schon großer Austrianer, und nach unserem Umzug habe ich direkt im Nachwuchs begonnen, selber zu kicken“, so Unterassinger. Dort hat er dann auch den jetzigen Austria-Spieler Pius Grabher kennengelernt: „Zwischen uns ist eine große Freundschaft entstanden. Ich bin dadurch auch viel näher an der Mannschaft dran, und man fiebert einfach nochmal ganz anders mit.“
Einen seiner schönsten Momente als Austria-Fan verbindet er auch immer mit seinem Freund. „Der Moment, als Pius im ersten Heimderby gegen Altach vor unseren Fans das so wichtige 1:0 erzielt hat, werde ich nie vergessen. Ich kann mir das Video noch 100-mal ansehen und bekomme immer noch Gänsehaut. Einfach ein unglaubliches Erlebnis“, schildert der FH-Absolvent, der bisher über 300 Heimspiele gesehen hat.
Mit der Austria verbindet er vor allem das Bodenständige und das Gesellige. „In Lustenau ist einfach jeder herzlich. Wir kennen uns untereinander. Es ist ein Ort, an den man gerne kommt und sich wohlfühlt. Das ist für mich wie mein zweites Wohnzimmer“, beschreibt Unterassinger sein Gefühl, im Reichshofstadion zu sein.
Trotzdem gehören als Fan auch schmerzhafte Momente dazu. „Vor drei Jahren wären wir fast aus der zweiten Liga abgestiegen. Zusätzlich war Corona und keiner durfte ins Stadion. Es war trostlos. Ich war dann mit 27 Jahren Balljunge, damit ich beim Spiel dabei sein kann.“
Viel ehrenamtliche Arbeit
Fan sein allein reicht Simon Unterassinger aber nicht. Bereits mit 15 Jahren hat er begonnen, sich auch ehrenamtlich für die Austria zu engagieren. Über die Jahre ist sein Aufgabenbereich immer größer geworden. „Begonnen hat alles mit einem kleinen Weinstand im Austria-Dorf. Ich war Vereinsschiedsrichter, zeitweise Teil der Nachwuchsleitung und im damaligen jungen Vorstand. Mittlerweile kümmere ich mich hauptsächlich um Spieltagsorganisation und um diverse Events bei unseren Auswärtsspielen. Es ist mir einfach eine Herzensangelegenheit, mich für die Austria zu engagieren“, erzählt Unterassinger voller Stolz. FG
„Es ist mir einfach eine Herzensangelegenheit, mich für die Austria zu engagieren.“

