Benni war der Erste
Vor 24 Jahren erzielte Armand Benneker das erste Derbytor in der Bundesliga für die Austria.
Lustenau Es war die 33. Minute am 21. Juli 1999, als Armand Benneker im ersten Bundesligaderby der Lustenauer Austria gegen SW Bregenz das Reichshofstadion zum Beben brachte. Der Verteidiger aus den Niederlanden drückte die Kugel nach einem Eckball per Kopf zum 1:0 für die Austria über die Linie und machte sich damit zu einer historischen Figur in der Vereinsgeschichte der Grün-Weißen, aber auch der Vorarlberger Sportgeschichte.
Fans, Fans, überall Fans
Offiziell wohnten 10.949 Zuschauer dem geschichtsträchtigen Derby bei, „aber ich glaube, es waren sehr viele mehr im Stadion. Gefühlt gab es kein einziges Plätzchen, auf dem nicht irgendein Fan stand oder saß. Sogar unter den Stahlrohrtribünen sind die Kinder gelegen, jede Mauer war voll mit Zuschauern. Es war wirklich ein irres Spiel“, erinnert sich Benneker zurück. Der Moment seines Tores bleibt für den mittlerweile 54-Jährigen, der nun schon in seine achte Saison als First Team Scout für Manchester United geht, unvergessen. „Ich habe es noch genau vor meinem geistigen Auge. Bregenz war zu Beginn die aktivere Mannschaft, dann kam aber ein Eckball für uns. Der wurde zwar noch abgewehrt, aber Marcelino hat die Kugel noch mal scharf gemacht und ich hab sie aus fünf Metern per Hechtkopfball im Tor versenkt. Danach war im Stadion die Hölle los“, beschreibt Benneker die entscheidende Szene und Knackpunkt des Spiels. Denn die Austria bezwang am Ende SWB mit 3:0, Tamas Tiefenbach und Markus Schneidhofer erzielten die weiteren Tore. „Der Hype nach dem Match, aber generell im Herbst 1999 um unser Team, war enorm. Es war eine wunderschöne Zeit, und es freut mich, dass ich meinen Teil dazu beitragen konnte“, erklärt Benneker. 24 Jahre später geht nun das letzte Derby im altehrwürdigen Reichshofstadion über die Bühne. Man darf gespannt sein, wer das letzte Tor macht und sich auch in die Geschichtsbücher einträgt. „Da bin ich schon sehr neugierig darauf“, gibt der zweifache Familienvater zu.
Mister Vorarlberg
Wobei Benneker wohl kein Derby, weder das „kleine“ zwischen FC Dornbirn und SW Bregenz noch das „große“ zwischen Austria Lustenau und SCR Altach live vor Ort sehen wird. Dabei gibt es im Ländle keinen anderen, der bei allen vier Klubs gearbeitet hat. Für die Austria und Bregenz spielte der Verteidiger in der Bundesliga, dem SCR Altach verhalf er zum Aufstieg aus der RLW in die 2. Liga und beim FC Dornbirn arbeitete er erfolgreich als Trainer (Meister RLW und Aufstieg in die 2. Liga).
„Ich weiß noch genau, wie der Ball einschlug. Dann war im Reichshofstadion die Hölle los.“