Bittere Pille und fehlende Cleverness

Bregenz Handball mit 26:28-Niederlage in Krems.
Krems So wie in der letzten Saison beim 27:28 in eigener Halle muss Bregenz Handball auch in der neuen Spielperiode die erste Niederlage gegen Krems hinnehmen. Der 2022-Meister entscheidet das Topduell des zweiten Spieltags in der HLA-Meisterliga mit 28:26 für sich und verpasst den Festspielstädtern einen Denkzettel bei der Generalprobe vor dem Heim-Doppelpack am 16. (18.30 Uhr) und 17. September (16 Uhr) gegen den HC Mistra Tallinn aus Estland im EHF European Cup.
Schnell mit fünf Toren vorne
Beide Teams waren zu Umstellungen gezwungen. Auf Seiten der Gastgeber fehlten Tine Gartner (krank) und Daniel Dicker (verletzt) und bei den Bregenzern musste Neuzugang Luca Munzinger wegen einer Angina passen. Zunächst schien es, als ob Bregenz das Fehlen des Linkshänders im Rückraum ohne Probleme kompensieren könnte und setzte sich von 3:3 (6.) mühelos auf 10:5 (12.) ab. Nach einem Tormannwechsel bei den Hausherren kippte aber die Partie, Krems kämpfte sich dank der Paraden von Lukas Domevscek zurück, ging nach einem 8:2-Lauf mit 13:12 (24.) in Führung, ehe beim Stand von 15:15 die Seiten gewechselt wurden.
Nach Wiederbeginn wogte die Partie hin und her, wobei Bregenz mehrfach die Möglichkeit hatte, sich abzusetzen. Knackpunkt war sicherlich die Phase eine Viertelstunde vor Ende, als Bregenz in Überzahl gleich mehrmals den Ball leichtfertig verspielte und Krems so zurück ins Spiel verhalf. Am Ende war es Krems-Kapitän Marko Simek, der mit zwei Treffern dafür sorgte, dass Bregenz mit der 26:28-Niederlage ein mehr als bittere Pille schlucken musste und die Heimreise aus der Wachau ohne den angestrebten und sicher möglichen Punktezuwachs erfolgte.
Mehr möglich gewesen
„In der Schlussphase haben wir in Überzahl einige schlechte Entscheidungen getrofffen und so die möglichen zwei Punkte aus der Hand gegeben“, betonte Kreisläufer Tobias Wagner nach Spielende nüchtern. „Natürlich haben in der umkämpften Endphase gemerkt, dass wir ein neu zusammengestelltes Teams sind. Doch dies soll nicht als Ausrede gelten. Mit etwas mehr Cleverness wäre sicher mehr möglich gewesen.“
Ähnlich die Analyse von Markus Mahr: „Wir sind eigentlich extrem gut gestartet, sind in der Abwehr gut gestanden und konnten uns locker absetzen. Dann haben wir aber den Faden verloren, Krems ist in einen Lauf gekommen. Natürlich tut so eine Niederlage weh. Man hat gesehen, dass wir noch nicht so eingespielt sind, wie wir es gerne wären. Doch jedes Spiel bringt uns weiter. Jetzt heißt es, die Fehler zu analysieren und es beim nächsten Mal besser zu machen.“ VN-JD
„In der Schlussphase haben wir in Überzahl den Sieg aus der Hand gegeben.“