Topleistung fehlte Krönung

Schwärzler/Bondioli verpassen hauchdünn Doppel-Titel bei den US Open.
New York 32 Jahre und drei Monate nachdem Julian Knowle 1991 in Paris zusammen mit Johannes Unterberger im Endspiel des Juniorendoppels stand, griff mit Joel Schwärzler wieder ein Vorarlberger Spieler nach der höchsten Auszeichnung bei einem Grand-Slam-Turnier. Nach dem Erstrunden-Aus im Einzel lieferte der 17-jährige Harder zusammen mit dem Italiener Federico Bondioli bei den US Open in New York eine fantastische Performance im Doppel ab. Nach dem holprigen Start und dem 6:4, 6:7(5), 10:3 in der Auftaktrunde gegen Budkov Kjaer/Poertner (Nor/Ger), dem 6:3, 6:4 im Achtelfinale gegen die Italiener De Michele/Vulpitta zog die vorarlbergerisch-italienische Paarung mit einem 6:3, 7:6(5) gegen die US-Amerikaner Kyle Kang/Cooper Williams ins Halbfinale ein und eliminierte dort die topgesetzte Paarung Yaroslav Demin/Rodrigo Paacheco Mendez (Rus/Mex) mit 6:7(4), 6:3, 10:6.
Knapp drei Stunden nach dem Erfolg gegen die aktuelle Nummer eins (Demin) und zwei (Mendez) verzeichneten der auf Position elf in der ITF-U18-Weltrangliste liegende Harder und sein Teamkollege im Endspiel gegen den Schweden Max Dahlin (ITF 42) und Oliver Ojakaar (ITF 20) aus Estland einen perfekten Start und entschieden Satz eins mit 6:3 für sich. Im zweiten Durchgang gelang Dahlin/Ojakaar im sechsten Game das entscheidende Break, die Nordeuropäer holten sich mit 6:3 den Satz und die Entscheidung musste im Match-Tie-Break fallen.
Zwei Matchbälle vergeben
Wie schon im Auftaktsatz hatten die auf Position sechs gereihten Schwärzler/Bondioli zunächst das Momentum auf ihrer Seite, lagen mit 6:3 vorne, hatten bei 9:7 sogar zwei Matchbälle, ehe vier Punkte in Folge die bittere Niederlage besiegelten. „Wir haben nicht wirklich was falsch gemacht. Die verpasste Titelchance schmerzt natürlich, trotzdem war es eine fantastische Turnierwoche, die viel Rückenwind verleiht. Ich bin extrem motiviert, so weiterzuarbeiten“, so Schwärzler.
ITF Finals im Oktober in China
Nächstes Ziel des Harders ist es, in die Top acht im ITF-Ranking vorzustoßen und sich damit für das ITF World Tennis Tour Junior Finals Ende Oktober im chinesischen Chengdu zu qualifzieren. VN-JD
„Die verpasste Titelchance schmerzt, aber es war trotzdem eine fantastische Woche.“
