Selbstvertrauen gesucht

Austria Lustenau will im Cup bei der Vienna endlich wieder ein Erfolgserlebnis einfahren.
Wien In der Liga läuft‘s nicht, und nun kommt auch noch der Cup. Zu Gast beim Döblinger Zweitligisten, als Bundesligateam grundsätzlich eine undankbare Aufgabe. Und doch ist Austria Lustenaus Trainer Markus Mader froh über die englische Woche. „Weil das eine Gelegenheit ist, zurück in die Erfolgsspur zu kommen, uns zu festigen, Kontinuität hineinzubringen“, so Mader. „Deshalb ist es für uns ein ganz wichtiges Spiel, das wir ganz, ganz ernst nehmen.“ Das Gastspiel auf der Hohen Warte: die Chance für die Grün-Weißen, endlich wieder ein positives Resultat zu erzielen „und Selbstvertrauen zu tanken. Die kommenden Aufgaben werden ja nicht leichter“, so Mader. Und Selbstvertrauen, das kann man angesichts der Ergebniskrise dringend brauchen.
Kein Selbstläufer
Nach der 0:1-Niederlage in Klagenfurt weilte der Austria-Tross im burgenländischen Steinbrunn, am gestrigen Montag ging es zur Vorbereitung nach Wien. Das Abschlusstraining wurde mit 20 Mann bestritten, einzig Goalgetter Lukas Fridrikas (Schambeinentzündung) fehlte. Beim souveränen 8:0-Auswärtssieg bei der SPG Silz/Mötz in der ersten Runde war er noch der überragende Mann (vier Treffer). Das Schützenfest gegen den Regionalligisten zu Saisonbeginn war zugleich der letzte Erfolg der Lustenauer in einem Pflichtspiel. Das war vor zwei Monaten.
Wer heute (19 Uhr) gegen den First Vienna FC 1894 im Kader stehen wird, sollte sich erst nach der Aktivierungseinheit entscheiden. Fix ist: Cup-Torhüter Ammar Helac wird zwischen den Pfosten stehen. Mit welcher Elf auch immer die Austria spielt: Ein Selbstläufer wird es gegen das Team des ältesten Fußballklubs Österreichs nicht. Spielte die Vienna am Wochenende gegen den FC Dornbirn zwar nur 0:0, wurden zuvor drei Partien in Folge gewonnen – neben den Aufsteigern Leoben und Stripfing zwang die Elf von Trainer Alexander Zellhofer auch Aufstiegskandidat St. Pölten in die Knie (2:1). „Das zeigt die Stärke des Gegners. Wir wissen, was auf uns zukommt“, so Mader. Vor dem Angriff der Döblinger ist man gewarnt: Mit David Peham, Christoph Monschein, Philipp Ochs und Marcel Tanzmayr verfügt die Vienna über gefährliche Offensivspieler. Nichtsdestotrotz, so Mader: „Wir sind der Bundesligist, haben den Anspruch, auch so aufzutreten – und zu gewinnen.
„Die Gefahr besteht nicht“
Beispiele, in denen Bundesligisten gegen ambitionierte Zweiligisten gestrauchelt sind, gebe es aber genug, so Mader. „Das darf uns nicht passieren.“ In der Vorsaison setzte es gegen einen unterklassigen Verein das Aus, damals unterlag Lustenau in der zweiten Runde dem Wiener Sport-Club mit 0:2. Mader kritisierte im Anschluss, dass das Team „arrogant“ gespielt habe. „Die Gefahr besteht heute auf keinen Fall – dafür haben wir zu wenige Ergebnisse geliefert, um das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen“, sagt der Trainer. FB
„Das Spiel hat einen hohen Stellenwert. Es ist die Chance, Selbstvertrauen zu tanken.“