Nostalgisches „Ventilspiel“ in Spielberg

Elf Ländle-Fahrer bei „Motorsport wie damals“ am Red-Bull-Ring dabei.
Spielberg Zum Ende der Motorsport-Saison wurde es nochmals richtig laut auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg. Unter dem Motto „Motorsport wie damals“ wurde bei perfektem Herbstwetter das „Ventilspiel“ auf dem 4,318 km langen Rundkurs abgehalten. Ein großes Aufgebot an Vorarlberger Fahrern waren angereist, um ihre historischen Rennboliden, die sonst eher selten bewegt werden, wieder einmal auf Hochtouren zu bringen.
Baujahr 1986 und älter
Zugelassen waren Fahrzeuge, die vor 1986 gebaut wurden. Die Oldtimer wurden je nach Leistungsstärke und Bauart in vier Gruppen entsprechend eingeteilt. Gefahren wurde in Wertungsläufen um Referenzzeiten, um Positionskämpfe zu vermeiden. Fahrspaß und Genuss standen im Vordergrund, die erreichten Zeiten wurden aber trotzdem bei einem gemütlichen Hock im Fahrerlager besprochen.
Angereist waren elf Fahrer mit einem Tross an Begleitern, die nicht nur als Mechaniker tätig waren, sondern sich auch im Catering-Bereich nützlich machten.
Sigi Innauer, der ehemalige Szene-Gastronom im Ruhestand aus Dornbirn, packte mit seinem Sohn Marlon zusammen den Porsche 935 Twin-Turbo mit 450PS aus, immerhin war dieser Typ schon in Le Mans siegreich und gewann die Gesamtwertung 1979. Mit einer Zeit von 1:44,081 Minuten und einem Schnitt von knapp 150km/h war er bei der Leistung, die der Renner hergab, der Schnellste aus dem Vorarlberger Lager.
Verständlicherweise konnte der Harder Michael Heuschneider mit seinem 100 PS starken Volvo 121 aus dem Jahr 1970 mit 2:13,427 Minuten nicht mit der Zeit von Innauer mithalten.
Der Dornbirner Willi Salzgeber teilte sich den Golf I GTI aus dem Jahr 1977 im Rennlook mit dem aus Thüringerberg kommenden Ekkehard Schöch, ein zweiter VW Golf aus dem Hause Salzgeber wurde in abgespeckter Version an den Egger Friedrich Sutterlüty verliehen, der sein Debüt gegeben hat.
Auch immer dabei, wenn es heißt „Ventilspiel“ ist Roger Böhler. Der Lustenauer brachte einen Porsche 944 Turbo Cup aus dem Jahr 1986 mit 270 PS unter der Motorhaube am Red-Bull-Ring zum Einsatz.
Mit einem BMW 320/4 in Spielberg dabei war der Dornbirner Herbert Möglin. Der Vierzylinder aus dem Jahr 1977 mit 220 PS spulte problemlos seine Runden in der Gruppe 2 ab.
Vater-Sohn-Duo
Auch schon bekannt ist das Vater-Sohn-Duo Klaus und Mario Presterl. Die Lauteracher brachten zwei Rennboliden an den Start, die früher Geschichte geschrieben haben und gefragte Oldtimer sind. Sohn Mario steuerte einen auf den Rennpisten selten gewordenen Ford Escort MKII RS2000 aus dem Jahr 1975. Vater Klaus setzte auf seinen bewährten Porsche 911 aus dem Jahr 1974, der in Sammlerkreisen hochgeschätzt wird.
Auch Günter Abentung aus Weiler hat ein Fahrzeug aus englischer Produktion an den Start gebracht. Sein Lotus Europa Baujahr 1969 mit einem 179 PS starken Aggregat unter der Motorhaube mischte in der Gruppe 3 ganz vorn mit.
Und dann war noch der junge Student Max Fleisch, der einen Porsche 924 seines Vaters Robert auf der Formel-1-Rennstrecke bewegte und Pech hatte. Durch einen geplatzten Kühlerschlauch am 1981 gebauten und 125 PS starken Boliden konnte der junge Mann aus Bildstein nicht alle drei Wertungsläufe beenden. NOG
