So will die Austria zurück in die Erfolgsspur

Sport / 05.10.2023 • 15:15 Uhr
Vincent Baur griff zum Spaten und vergrub den Magneten am Mittelpunkt des Reichshofstadions. <span class="copyright">sca</span>
Vincent Baur griff zum Spaten und vergrub den Magneten am Mittelpunkt des Reichshofstadions. sca

Auf Anraten von Sky-TV-Experte Alfred Tatar setzt Austria Lustenau auf Aberglauben.

Lustenau In Zeiten des Misserfolges ist guter Rat teuer. Doch im Fußball hat man schnell eine Idee, um wieder auf die Erfolgsspur zurückzukommen bzw. erst gar nicht in solch eine zu schlittern. Der Aberglaube. Als jener wird einen „als irrig angesehenen Glauben an die Wirksamkeit übernatürlicher Kräfte in bestimmten Menschen und Dingen“ bezeichnet, unter anderem eine Vorstellung vom Wirken anthropomorph gedachter dämonischer Kräfte.

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Toni Kroos und die Schuhe

Beispiele dafür gibt es im Fußball wie Sand am Meer. So trägt Toni Kroos, Regisseur des weißen Balletts von Real Madrid, seit zehn Jahren die gleichen Schuhe bei Matches. Scheint ihm Glück gebracht zu haben, immerhin ist er der einzige deutsche Fußballer, der fünfmal die Champions League gewinnen konnte. Dazu den WM-Titel 2014.

Die Schuhe von Toni Kroos sind zwar alt, haben aber schon so gut wie alles gewonnen. <span class="copyright">Reuters</span>
Die Schuhe von Toni Kroos sind zwar alt, haben aber schon so gut wie alles gewonnen. Reuters

Oder Gerd Müller: Deutschlands “Bomber der Nation” trug stets Schuhgröße 41, obwohl er 38 hatte. Österreichs Torjäger Johann “Buffy” Ettmayer schwörte hingegen auf zwei Nummern größere Schuhe. Der Kuss von Frankreichs Nationalteamkapitän Laurent Blanc vor jedem WM-Spiel 1998 auf die Glatze von Tormann Fabian Barthez führte “Les Bleus” zum WM-Titel – glaubte man.

Gerd Müller traf mit seinen zu großen Schuhen fast immer. <span class="copyright">APe</span>
Gerd Müller traf mit seinen zu großen Schuhen fast immer. APe

Grün-weißer Versuch des Aberglaubens

In Lustenau setzt man bei der Austria neuerdings auch auf den Aberglauben. Verständlich, legte die Mannschaft in den letzten Wochen eine unglaubliche Serie hin – wohlgemerkt negativ, denn sechs Spiele am Stück zu verlieren passierte den Grün-Weißen zuletzt in der Saison 2012/13. Den Stein des Anstoßes lieferte Sky-TV-Experte Alfred Tatar am vergangenen Wochenende im Studio in Wien, als er vorschlug, doch einfach einen Magneten am Mittelpunkt des Reichshofstadions einzugraben. “Dann wird sich vieles ändern”, so Tatar, der selbst in jungen Jahren dem Aberglauben nicht abgeneigt war, spielte er doch einige Zeit mit rot lackierten Fingernägeln in der Bundesliga. In den 80er-Jahren führt dies zu einem großen Aufschrei in der Fußballbranche.

Gesagt, getan. Vincent Baur, Geschäftsführer Finanzen und Marketing, ließ sich nicht lumpen, schnappte sich den Spaten und ließ den Worten Taten folgen. Ein wenig Glück würde sicher helfen, gastiert doch am Samstag mit dem SK Rapid Österreichs Traditionsmannschaft Nummer eins im Reichshofstadion.

Platzwart außer Dienst

Aktuell werkt Austria Lustenaus Platzwart Markus Gartner nicht, hat vorige Woche gekündigt. Doch die Zeichen stehen gut, dass Gartner wieder in sein Amt zurückkehrt. <span class="copyright">mkr</span><p class="caption"></p><p class="caption"></p><p class="caption"></p>
Aktuell werkt Austria Lustenaus Platzwart Markus Gartner nicht, hat vorige Woche gekündigt. Doch die Zeichen stehen gut, dass Gartner wieder in sein Amt zurückkehrt. mkr

Einwände bezüglich Spatenstich auf dem Hauptspielfeld vonseiten des Platzwartes kamen keine. Geht auch nicht. Denn der etatmäßige “Herr des Rasens” Markus Gartner hat letzte Woche – wieder einmal – gekündigt. Auffassungsunterschiede waren die Gründe. Doch die Hoffnung auf ein erneutes Comeback von Gartner ist gegeben, nächsten Montag soll die Friedenspfeife geraucht und das “Kriegsbeil” begraben werden. Was der Magnet schon ist.