Austria Lustenau baut Negativserie weiter aus

Mit dem 0:5 gegen SK Rapid kassierte die unbeholfene Mader-Elf schon die siebte Niederlage in Folge.
Lustenau Völlig überfordert schlitterte die Mannschaft von Austrias Cheftrainer Markus Mader gegen SK Rapid mit dem 0:5 (0:3) in die nächste Pleite. Im Schongang liefen die Grün-Weißen aus Wien zu ihrem ersten Sieg nach fünf sieglosen Matches, Gegenwehr von Seiten der Gastgeber war so gut wie keine vorhanden. Marco Grüll (10./Foulelfmeter/13.), Fally Mayulu (27.) sorgten für die Treffer in Durchgang eins, Mathias Seidl (62.) und Lukas Grgic (81.) trafen in Halbzeit zwei für die Hütteldorfer.
“Es ist für mich das schlimmste Gefühl, wenn permanent den Ball aus dem Netz holen muss und nach vorne schießen muss.”
Domenik Schierl, Tormann Austria Lustenau

Überraschende Aufstellung der Startelf
Austrias Cheftrainer Markus Mader war zwar ob der Ausfälle von Matthias Maak, Ballo Diallo, Anthony Schmid und Lukas Fridrikas zu Umstellungen gezwungen, doch mit dieser Aufstellung, mit der er sein Team gegen den Rekordmeister Österreichs von Start weg aufs Feld schickte, hätte wohl niemand gerechnet. Boris Moltenis bildete mit Anderson das Pärchen in der Innenverteidigung, Tobias Berger startete erstmals in dieser Saison von Start weg. Zudem konnte Jonathan Schmid sein Startelfdebüt für die Austria feiern und Stefano Surdanovic kehrte in die erste Elf zurück. Diese völlig neu formierte Truppe, die so noch nie gemeinsam am Feld stand, sollte es also gegen Rapid richten.
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Leichtes Spiel für Rapid
Gerichtet haben es aber die Wiener. Und das in nur 27 Minuten. Da stand es bereits 0:3 aus Sicht der Lustenauer und die Partie war in Wahrheit schon erledigt. Den Auftakt dazu machte Anderson mit einem Foul im Strafraum an Rapids Mathias Seidl, das Schiedsrichter Daniel Pfister aber nicht sah. Der VAR aber schon. Der griff ein und nach Studium der Bilder zeigte er völlig zurecht auf den Elfmeterpunkt. Marco Grüll verwertete eiskalt zum 1:0 für die Hütteldorfer. Fünf Minuten später lag die Austria bereits mit 0:2 zurück. Rechtsverteidiger Fabian Gmeiner verlor links vorne den Ball, zwei Pässe später war die Kugel am Fuß von Grüll, der den völlig von der Rolle befindlichen Anderson umkurvte und von der Strafraumgrenze trocken einschoss.

Rapid hatte aber nicht genug. Zwar vergab Stürmer Fally Mayulu (25.) noch völlig frei stehend aus acht Metern, zwei Minuten später stand er wieder völlig blank im Strafraum der Gastgeber und erhöhte auf 3:0. Die Austria? War wieder einmal nicht vorhanden. Immerhin fand man durch Torben Rhein (37.) eine gute Chance vor, doch sein Kopfball nach Jonathan Schmids Flanke hielt Rapids Tormann Niklas Hedl. Das es zur Halbzeit nicht schon 0:4 stand, verdankte man Austrias Goalie Domenik Schierl, der einen Versuch von Grüll (39.) toll festhalten konnte.
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Das wäre kurz nach Wiederbeginn der zweiten Halbzeit gefallen, hätte Rapids Leopold Querfeld(47.) nach einem Eckball per Kopf ins Tor statt auf die Stange geköpft. Es war aber nur eine Frage der Zeit bis der vierte Treffer für die Wiener fiel. Den besorgte Seidl (62.) in dem er Austria-Goalie Schierl keine Chance ließ. Danach war es für die Wiener nur noch Dienst nach Vorschrift. Was gegen eine desolate Austria vollkommen reichte, um nicht einmal in Bedrängnis zu geraten.

Damit fuhren Lustenauer nun schon die sechste Heimniederlage ein, insgesamt die siebte Pleite in Folge. Weiters erschreckend: In diesen sieben Spielen trafen die Lustenauer genau zweimal ins Tor, kassierten dafür aber 19 Treffer. Schön langsam gehen Coach Mader wohl die Argumente aus, denn ein Ausweg aus dieser völlig verzwickten Situation ist weit und breit nicht in Sicht.
Fussball, Admiral Bundesliga
10. Spieltag
Austria Lustenau – SK Rapid 0:5 (0:3)
Lustenau, Reichshofstadion, 4521 Zuschauer, SR Daniel Pfister
Torfolge: 10. 0:1 Grüll (Foulelfmeter), 13. 0:2 Grüll, 27. 0:3 Mayulu, 62. 0:4 Seidl, 81. 0:5 Grgic
Gelbe Karten: Baden (23./Kritik), Nesler (23./Kritik/Tormanntrainer), Moltenis (43./Foulspiel), Rhein (45./Kritik), Grabher (60./Foulspiel) bzw. Kerschbaum (3./Foulspiel), Seidl (45./Foulspiel), Querfeld (65./Foulspiel)
Austria Lustenau: Schierl; Gmeiner, Anderson, Moltenis (72. Grujcic), Berger (52. Mätzler) – Surdanovic, Grabher (72. Devisate) – Jonathan Schmid (60. Cisse), Rhein, Bobzien (72. Tiefenbach) – Baden
SK Rapid: Hedl; Kasanwirjo, Hofmann, Querfeld, Auer – Sattlberger, Kerschbaum (60. Grgic) – Kühn (66. Gale), Seidl (66. Oswald), Grüll (82. Schick) – Mayulu (60. Strunz)