Ein Meer von grünen T-Shirts

Mehr als 2900 Kinder sorgten im Bregenzer Stadion für einen tollen Start in das Marathon-Wochenende.
Bregenz „Hot‘s dir Spaß gmacht?“ Diese am Samstag oft gestellte Frage kannte nur eine Antwort: „Ja! Ja! Ja!“ Ob Ella, Maria, Paul, David, Ali oder Noah: Sie alle liefen mit großer Begeisterung beim Kindermarathon mit. Schon bei den Voranmeldungen deutete alles auf eine rege Teilnahme hin. Mehr als 2500 Mädchen und Buben waren da schon registriert. Kurz vor Beginn der Veranstaltung konnte Anita Giesinger von „Vorarlberg bewegt“ dann stolz verkünden: „Es sind knapp 2900 Kinder am Start.“
Ein Bilderbuchtag
Damit konnte der Kindermarathon mit einem neuen Teilnehmerrekord aufwarten. Für die Initiatoren war das eine frohe Botschaft, bei den Kindern zählt jedoch einzig die Freude am Dabeisein. Doch wie stellte Giesinger richtig fest: „Wir können anrichten, ihr müsst kommen.“ Und sie kamen. Neben zahlreichen Einzelläufern waren 78 Schulklassen und 21 Kinderbetreuungseinrichtungen bzw. Kindergärten mit von der flotten Partie. Ebenfalls erfreulich: Viele nützten die öffentlichen Verkehrsmittel, um in die Landeshauptstadt zu kommen.
Der Tag hätte für die jungen Sportler besser nicht laufen können. Schon morgens zeigte sich der Himmel, wenngleich noch bei etwas frostigen Temperaturen, makellos blau. Nach und nach hauchte die Sonne dem Bodenseestadion dann wohlige Wärme ein. Der Einbau einer Rasenheizung bedingte, dass das Spielfeld nicht benutzbar war. Stattdessen glich es einer großen Sandkiste, die allerdings abgesperrt war. Zum Start fanden schließlich alle. So steppte ein Meer von grünen T-Shirts die Tartanbahn.
Unterstützt von rund 120 Helferinnen und Helfern sowie Sponsoren-Maskottchen eröffneten traditionell die Jüngsten den Kindermarathon. Danach ging es altersmäßig nach oben. Zu bewältigen gab es Laufdistanzen von 400 bis 1800 Metern.
Mamas und Papas gesucht
Auch Sportlandesrätin Martina Rüscher machte bei den Aufwärmübungen fleißig mit. „Es ist so wichtig, Kindern die Freude an Bewegung zu vermitteln“, betonte sie zwischen Hüpfen und Händeklatschen. Die Motivation erwies sich als so wirksam, dass ein paar der Kleinen einen Frühstart hinlegten. Sanft zurückgeschoben standen sie alsbald wieder in der Reihe mit den anderen, ehe sie dann wirklich losgelassen wurden. Selbstredend feuerten Eltern, Omas und Opas, Tanten, Onkel und Freunde den sportlichen Nachwuchs frenetisch an. Nach dem Zieleinlauf mussten ab und an Mamas und Papas gesucht werden, letztendlich landete jedes Kind aber wieder wohlbehalten in den Armen seiner Eltern. Der siebenjährige Fabian hat sich indes schon vorgenommen: „Wenn ich groß bin, lauf‘ ich beim Marathon mit.“


