Keine Gnade der Wade: Zahlreiche Bergläufer stürmten die Staufenspitze

Der 13. Staufenlauf brachte ein neues Königspaar und Charity-Erfolg.
Dornbirn Am Samstagvormittag startete der 13. Staufenlauf in Dornbirn unter besten Bedingungen – pünktlich um 10 Uhr, trocken, aber herausfordernd, wie es die 1000 Höhenmeter auf den Hausberg der Messestadt erwarten ließen. Moderator Kilian Madlener, Sohn des Staufenlauf-Gründers Bruno Greber, hieß Läuferinnen und Läufer sowie zahlreiche Zuschauer willkommen und führte locker durch die Veranstaltung. Unter den Teilnehmern waren neben vielen Neulingen auch zahlreiche “Wiederholungstäter” wie Lokalmatador Jakob Mayer, Lisa Plaickner als Favoritin bei den Damen sowie Ralf Schroeder, der bei jedem Staufenlauf (bis auf eine Ausnahme) dabei und auch dieses Mal “so richtig heiß auf den Start” war.
Nach dem symbolischen Auftakt mit Startnummer 1 durch Sportstadträtin Barbara Röser gingen die Läuferinnen und Läufer im 30-Sekunden-Intervall von der Karrentalstation Richtung Staufenspitze. Gleich zu Beginn über die neue Brücke und dann auf den ersten steilen 500 Metern spürten die Athleten die Strapazen des Berges. Speziell der obere Teil auf dem sogenannten Wurzelweg, auch “die Wand” genannt, entschied über die Kräfteverteilung und die Fähigkeit, das Tempo hochzuhalten.

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Neues Sieger-Duo
Am Ende standen neue Gesichter ganz oben. Petra Summer erreichte als schnellste Frau mit 48:21 Minuten das Ziel und bestätigte ihre Position als Vorarlbergs Aushängeschild im Berglauf. Bei den Herren sicherte sich Arnold Aemisegger aus Liechtenstein mit 38:48 Minuten den Sieg. Aemisegger, ehemaliger Jungfrau-Marathon-Sieger, fügte seinen Triumphen vom Gamperney- und Hohen-Kasten-Lauf erstmals den Staufenlauf hinzu und verwies Lokalmatador Jakob Mayer auf den zweiten Rang. Besonders hervorzuheben war die Leistung des jungen Paul Kresser (Jahrgang 2008), der bei seinem ersten Antritt beeindruckende 44 Minuten benötigte. Auch der älteste Teilnehmer, Willi Innerhofer, und der jüngste, Kilian Sohm, erhielten Auszeichnungen.

Die Veranstaltung war erneut ein voller Erfolg für die gemeinnützige Aktion “Stunde des Herzens”. Die Patenkinder Lena und Henri dürfen sich über die stolze Spendensumme von 13.000 Euro, die vollständig aus Startgeldern und Spenden stammt, freuen. “Dornbirner helfen in Dornbirn” lautet das Motto, das der Kneipp Aktiv-Club Dornbirn und die Staufenbewegung seit Jahren vorleben. Der gesamte Erlös der Veranstaltung kommt ausgewählten Kindern zugute, und auch in diesem Jahr waren die ersten Gewinner bereits vor dem Lauf bekannt.

Neben dem sportlichen Wettkampf bot der Staufenlauf wieder ein einzigartiges Erlebnis für Teilnehmer und Zuschauer. Die Startintervalle, bei denen die schnellsten Läuferinnen und Läufer zuletzt starten, sorgen für Spannung bis zur Ziellinie. Die Strecke selbst fordert alles ab – zunächst auf befestigten Wegen, dann über den Wurzelweg zum Ziel am Gipfelkreuz, begleitet von Fans und Helfern, die an den Verpflegungsstationen motivierten. Trotz der anstrengenden Strecke herrschte am Gipfel ein “freudiges” Panorama, das Dreiländereck bot eine atemberaubende Aussicht und ließ Läuferinnen und Läufer den Kraftaufwand vergessen.

Abgerundet wurde der Tag durch die After-Race-Party im Restaurant Frischluft beim Camping Dornbirn, inklusive Tombola und Siegerehrung. Sport, Charity und Gemeinschaft gingen – in diesem Fall “rannten” – auch bei der 13. Auflage im Einklang – das galt für die Sieger und alle, die die 1000 Höhenmeter gemeistert hatten. Und die Organisatoren, die auch heuer viel Zeit investiert hatten, freuten sich über eine mehr als gelungene Veranstaltung. cth
















