Dem Kapitän droht Operation

Schwere Rückenprobleme plagen Austria Lustenaus Matthias Maak.
Lustenau Der Engländer hat für die Misere, in der Austria Lustenau in dieser Saison gerade steckt, eine Redewendung parat: „It is raining cats and dogs“, neudeutsch „Vom Regen in die Traufe“. Als Mannschaft hält man nach zehn gespielten Runden erst bei ganzen zwei Punkten. Und, um dem Ganzen noch eines draufzusetzen, fällt auch noch der Kapitän langfristig aus. Matthias Maak fehlt seiner Mannschaft bis mindestens Ende des Jahres. Eine Untersuchung bei Rückenspezialist Dr. Michael Gabl in Innsbruck ergab, dass Maak wohl oder übel nicht um eine Operation herumkommen wird.
Kein Gedanke an Fußball
Ein Bandscheibenvorfall und Abnützungserscheinungen an der Bandscheibe führten dazu, dass der Nervenkanal eingeengt ist und große Schmerzen bei Maak verursacht. „Es gibt Tage und Nächte, in denen ich ohne Schmerzmittel nicht auskomme. An Fußball verschwende ich derzeit keine Gedanken“, so der 31-Jährige, dem vom Doktor erklärt wurde, dass er nach etwaiger erfolgreicher Operation und optimaler Wundheilung schon Anfang Jänner 2024 wieder mit dem Trainieren starten könne. „Damit hätte ich ein Datum und Ziel vor Augen, um so schnell wie möglich wieder zur Mannschaft zurückzukehren und sie im Erreichen unseres großen Ziels Klassenerhalt zu unterstützen. Aber noch ist die endgültige Entscheidung pro oder kontra Operation nicht gefallen. Ich werde mich noch mit dem Verein und unserem Ärzteteam austauschen, um die beste Lösung für mich zu finden“, so Maak.
Den Ausschlag für eine OP könnte das im Fußball schon fortgeschrittene Alter geben. Der 31-Jährige, seit über drei Jahren im Dress der Austria und mitverantwortlich am Höhenflug und Aufstieg der Lustenauer in die Bundesliga, weiß um die Umstände im Fußball-Business: „Ich habe nicht mehr so viele Jahre als Fußballprofi, deswegen will ich so schnell wie möglich wieder zurück.“ Das Thema, die Verletzung konservativ zu behandeln, sprich mit Therapien, Spritzen und Schmerzmitteln, hat Maak schon einmal aufgegriffen. Nachdem er erstmals in dieser Saison nach dem LASK-Spiel (3. September) wegen Rückenproblemen pausieren musste, unterzog er sich einer Spritzenkur und konnte im ÖFB-Cup bei der Vienna wieder ran. „Doch danach ging nichts mehr. Ich habe sofort gemerkt, dass es was Gröberes ist, weil die Schmerzen riesig waren. Bereits einen Tag nach dem Vienna-Spiel habe ich mich damit abgefunden, dass die Pause wohl eine längere sein wird. Dass es nun zu einer Operation kommen könnte, hatte ich aber nicht auf dem Radar“, gibt der 31-Jährige zu.
Maak ist aber nicht die einzige Stammkraft, die der Austria am Samstag bei BW Linz fehlen wird. Balla Diallo (Muskelfaserriss), Anthony Schmid (krank) und Anderson (Probleme mit der Patellasehne) treten die Reise in die Stahlstadt nicht mit an. Wie gesagt: „It is raining cats and dogs.“
„Es gibt Tage und Nächte, in denen ich ohne Schmerzmittel nicht auskomme.“