„Ein Typ, wie wir ihn uns als Trainer wünschen“

Sport / 20.10.2023 • 22:46 Uhr
Felix Strauss hat mit viel Einsatz seinen Trainer Joachim Standfest (links) überzeugt.gepa
Felix Strauss hat mit viel Einsatz seinen Trainer Joachim Standfest (links) überzeugt.gepa

Altach-Coach verteilt Lob. Beste Hinrunde seit Ligareform 2018/19.

Altach 23 Tage werden am Sonntag vergangen sein, seit der Cashpoint SCR Altach sein letztes Heimspiel bestritt. 2:1 besiegte die Elf von Cheftrainer Joachim Standfest (43) am 24. September Austria Wien. Am Sonntag (14.30 Uhr) nun heißt der Gegner Wolfsberger AC. Es ist zum Ende der Hinrunde das Duell zweier Tabellennachbarn, die mit einem Auge in der Tabelle nach oben schielen dürfen. Wenngleich Altachs Coach bei solchen Spekulationen verbal dazwischengrätscht. „Wir müssen schön bodenständig bleiben“, sagt Standfest. Er ­bleibe bei der Devise, die Mannschaft weiterhin so aufzustellen und zu fördern, dass im Winter und im Sommer 2024 mit Neuverpflichtungen der nächste Schritt gegangen werden kann. Noch gebe es einiges zu tun und Standfest findet sogleich ein Beispiel: „Wir haben gegen die Großen gut gespielt, aber nichts mitgenommen. Da ist noch Luft nach oben.“ Ungeachtet dessen hat er sehr viel Lob für sein Team übrig. Felix Strauss ist einer dieser Typen, die für die Mannschaft und das Trainerteam wichtig sind. Dabei lief es für den 22-Jährigen zum Saisonstart alles andere als optimal. Ein Ödem im Knie machte ihm zu schaffen, warf ihn aus dem Trainingsbetrieb. Ausgerechnet im Derby gegen die Austria kehrte er in die Mannschaft zurück – gegen die Lustenauer hatte er vor der Verletzung auch sein letztes Spiel im Frühjahr bestritten. Die Zeit zurück war nicht so leicht, wie er zugab. Mit ein Grund hierfür liegt wohl in seiner Einschätzung der Mannschaft. „Wir sind als Verbund richtig stark. Das ist eine Stärke von uns geworden.“

Dieser Zusammenhalt drückt sich auch in der Statistik aus. Schon vor dem WAC-Spiel ist klar, dass Altach in Bezug auf die Punkte die beste Hinrunde seit der Ligareform 2018/19 erlebt. Es ist auch die Handschrift von Joachim Standfest, dass man vor allem defensiv stabil agiert. Mit bislang zwölf Gegentoren liegt man weit unter dem bisherigen Schnitt (23,2). Weil es dem Betreuerteam gelungen ist, eine Einheit zu formen, die über die ersten elf hinausgeht. „Das Gedränge um einen Kaderplatz ist groß“, erzählt Standfest, der mit Manuel Prietl nun auf einen weiteren Routinier zurückgreifen kann. Ob der 32-Jährige schon dem Aufgebot für Sonntag angehören wird, will der Coach nach dem samstägigen Abschlusstraining entscheiden.

Gegen den WAC, das weiß auch Strauss, ist vor allem die Defensive gefordert. Gilt es doch die drittbeste Offensivreihe der Liga – gemessen an Toren – in Schach zu halten. Da passen Attribute wie Kampfgeist und Emotionalität. Beides vereint Strauss, der zudem verspricht: „Wir wollen den Fußball spielen, wo wir die Fans mitnehmen.“ Und am Ende auch drei Punkte. VN-cha