So wollen Dornbirns Frauen dem Favoriten aus Altach ein Bein stellen

SPG Lustenau/Dornbirn sieht sich im Frauen-Bundesligaderby am Samstag (12 Uhr, ORF Sport+) gegen Altach/Vorderland in der Außenseiterrolle.
Dornbirn Im Lager des Bundesliga-Aufsteigers ist man sich der Außenseiterrolle im ersten Frauen-BL-Duell gegen die SPG SCR Altach/FFC Vorderland durchaus bewusst. Dennoch sieht Cheftrainer Klaus Stocker, Cheftrainer der SPG FC Lustenau/FC Dornbirn, vor dem Anpfiff am Samstag (12 Uhr) in der Sparkasse Arena Birkenwiese durchaus Möglichkeiten, dem Gegner ein Bein stellen zu können.
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„Natürlich, wir sind klarer Außenseiter. Doch die Zahl 13 (Anm. d. Red.: Altach/Vorderland hat 13 Spiele in Folge gewonnen) ist aber meine Glücksnummer. Als Aktiver hatte ich immer die Nummer 13 am Rücken“, sagt Stocker mit einem leichten Schmunzeln. „Wir werden jedenfalls alles in die Waagschale werfen, um den Erfolgslauf von Altach zu stoppen. Dafür müssen wir von der ersten Sekunde an hellwach sein und natürlich wird es wichtig sein, unsere Möglichkeiten mit hoher Effizienz zu nützen. Wichtig wird sein, die Zweikämpfe zu gewinnen, um selbst in Ballbesitz zu kommen“, erklärt der 56-Jährige.
Veränderungen
Mit Kapitänin Heike Müller, Cat Nolan, Jana Sachs und Selma Pajazetovic werden heute nur vier Spielerinnen aus dem Aufstiegsjahr in der Startaufstellung stehen. Allerdings schmerzen die Ausfälle von Caroline Fritsch (berufliche Gründe), Tamara Saric, Chiara Dünser und Carina Brunold (alle langzeitverletzt).
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Für Michael Walter ist es ein Wiedersehen mit ehemaligen Teamkolleginnen. Dreieinhalb Jahre spielte die 18-Jährige für Altach/Vorderland, ehe sie im Sommer nach Dornbirn wechselte. „Für mich ist es natürlich etwas Besonderes“, so die Satteinserin, die bereits mehr als 20 Bundesligaspiele in den Beinen hat. „Aber es bedarf einer geschlossenen Mannschaftsleistung, um zu punkten. Das ist unser Ziel“, blickt Walter mit großer Vorfreude dem Spiel entgegen.

Erst fünf Treffer erzielt
Noch tun sich die Spielerinnen des Liga-Neulings schwer mit dem Toreschießen. Erst fünf an der Zahl wurden erzielt. Mit zwei Treffern führt Jana Sachs die interne Torschützenwertung der SPG Lustenau/Dornbirn an. „Meine Stärke ist sicherlich meine Schnelligkeit. Das will ich auch gegen meinen Exklub zeigen. Die Freude auf das Spiel gegen ehemalige Kolleginnen ist bei mir riesengroß“, so die 23-Jährige, die auf einen Punkt hofft. Die Nenzingerin spielte die letzten fünf Saisonen für Altach/Vorderland. Seit dem Frühjahr ist sie nun beim BL-Aufsteiger unter Vertrag und war auch mit guten Leistungen Garant für den Meistertitel in der ÖFB Frauen 2. Liga.
Mit Cheyenne Benneker (17) und Paulina Winsauer (16) noch zwei weitere Spielerinnen bis Sommer beim Gegner aktiv.

Ein Punktgewinn als Geburtstagsgeschenk
Mäzen und Mitbegründer der Dornbirner Frauenmannschaft, Werner Brunold, feiert am Derby-Spieltag seinen 60. Geburtstag. Sein sportlicher Wunsch ist ob der Ausgangslage ein bescheidener. „Alles andere als ein Sieg von Altach wäre eine Riesensensation. Aber wir haben nichts zu verlieren und können frech aufspielen“, hofft Brunold auf einen guten Auftritt seiner Mannschaft.
Die, so Brunold weiter, befinde sich nach dem Aufstieg noch immer in der Umbruchphase. Deshalb ist er überzeugt, im Frühjahr eine bessere Rolle spielen zu können, um das große Ziel Klassenerhalt zu schaffen. Zugleich blickt der Klubchef schon in die Zukunft. So wird die SPG Lustenau/Dornbirn in der nächsten Saison auch ein Future Team spielen. „Es wird aus Nachwuchsspielerinnen des FC Lustenau sowie der Vorarlbergligamannschaft Lustenau/Dornbirn/Bregenz gebildet.“ Thomas Knobel