Altacher Gala fehlte ein Tor

Sport / 22.10.2023 • 20:53 Uhr
Christian Gebauer, Dominik Reiter und Atdhe Nuhiu waren mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Arnes Talic nicht einverstanden.Gepa
Christian Gebauer, Dominik Reiter und Atdhe Nuhiu waren mit den Entscheidungen von Schiedsrichter Arnes Talic nicht einverstanden.Gepa

Starke Rheindörfler kommen gegen den WAC über 0:0 nicht hinaus.

Altach Der Cashpoint SCR Altach hat zum Abschluss der Bundesliga-Hinrunde gegen den WAC einen wichtigen Sieg im Kampf um die Top sechs verpasst. Doch die Altacher untermauerten mit einer starken Leistung ihren Anspruch, zu den besseren Teams der Liga zu gehören. Vor allem nach der Pause fand das Team von Trainer Joachim Standfest etliche Chancen vor, doch der VAR, Keeper Hendrik Bonmann und mehrere WAC-Verteidiger, die auf der Linie retteten, verhinderten einen Heimsieg, der hochverdient gewesen wäre. Damit warten die Rheindörfler in der Liga bereits seit 345 Minuten auf einen eigenen
Treffer.

Gefährlich nach Ecken

Coach Standfest veränderte seine Startelf nur auf einer Position. Der nach einer Sperre wieder zurückgekehrte Mike Bähre rückte für Sandro Ingolitsch ins Team. Die ersten Chancen hatten die Hausherren, Bähre verfehlte mit einem Halbvolley von der Strafraumgrenze das Kärntner Gehäuse nur um wenige Zentimeter (8.).

Die Gäste hatten zunächst deutlich mehr Ballbesitz, die erste große WAC-Chance – Bamba war alleine vor dem Altach-Tor aufgetaucht – machte Dejan Stojanovic zunichte. Ein potenzieller Treffer hätte aufgrund einer Abseitsposition ohnehin nicht gezählt (19.). In einer temporeichen Begegnung neutra­lisierten sich die beiden Teams nun größtenteils, erst kurz vor der Pause offenbarten die Altacher ihre Stärke bei Standardsituationen. Bei der ersten Ecke wurde es gleich gefährlich. Einen Kopfball von Atdhe Nuhiu klärte Simon Piesinger vor der Linie (44.). Nur Sekunden später wiederholte sich die Geschichte. Wieder setzte Nuhiu einen Kopfball gefährlich aufs WAC-Tor, doch dieses Mal rettete Dominik Baumgartner für seinen Keeper (45.). Damit war die erste Hälfte aber noch nicht erledigt. Den Schlusspunkt setzten wieder die Gäste. Nach einer Flanke von Lukas Ibertsberger senkte sich der Kopfball von Bamba an die Latte (45+1.).

VAR meint es nicht gut

Die Altacher kamen gut aus der Kabine und jubelten nach 50 Minuten über einen Treffer. Nuhiu hatte nach einer missglückten Kopfrückgabe des WAC die Übersicht behalten und von der Strafraumgrenze sicher verwandelt. Doch dann meldete sich wieder einmal der VAR und erkannte zuvor ein Handspiel von Fadinger. Das Tor zählte zum Unverständnis der Altacher Trainerbank nicht.

Die Partie wurde nun deutlich emotionaler, auch weil Altach die Kärntner mit ihrem verstärkten Pressing deutlich früher attackierte. Nach einem frühen Ballgewinn wurde Jan Jurcec beim Abschluss noch von Piesinger gestört (57.). Auf der Gegenseite strich ein Kopfball von Sandro Altunashvili nur knapp übers Altach-Tor (58.). Die Partie hatte nun extrem viel zu bieten, Altach drückte auf die Führung. Zunächst küsste allerdings ein Weitschuss von Boakye das Altacher Lattenkreuz. Stojanovic hätte nicht mehr eingreifen können (69.).

Von da an spielte nur noch Altach. Joker Dominik Reiter zwang per Kopf Bonmann zu einer Glanzparade (73.). Es dauerte keine zehn Minuten bis die Altacher Südtribüne schon zum Torjubel ansetzen wollte. Doch wieder fuhr Bonmann seine Faust aus und lenkte eine Volleyabnahme von Fadinger noch über die Latte (81.). Altach war nun drückend überlegen. Nach einer Ecke machte Gugganig aus dem Getümmel alles richtig, aber auf der Linie klärte Baumgartner gerade noch für den geschlagenen Bonmann mit dem Oberschenkel (82.). In der Nachspielzeit wurden Versuche von Nuhiu und Reiter erneut abgewehrt, am Ende waren die Kärntner mit einem Punkt gut bedient.