Unnötige Pleite der Pioneers

asiago Die Pioneers mussten sich in Asiago zum fünften Mal in Folge geschlagen geben. Ein verschlafenes erstes Drittel, eine fehleranfällige Defensive und eine mangelhafte Chancenauswertung führten zum 4:6 gegen die Italiener. Zudem zeigte Goalie David Madlener seine bisher schlechteste Leistung. „Defensiv läuft es im Moment nicht, das müssen wir schleunigst in den Griff bekommen“, sagte PIV-Coach Dylan Stanley. In der Tabelle rutschten die Feldkircher auf den neunten Platz ab.

Nichts erinnerte im ersten Drittel gegen die Italiener an die starke Leistung der Pioneers vom Freitag gegen Fehervar. Das Spiel gegen den Tabellenvorletzten wirkte zerfahren und die herausgespielten Chancen brachten nur wenig Gefahr. In der 14. Minute gingen die Hausherren erstmals in Führung – nach einem Scheibenverlust von Luka Maver in der neutralen Zone hatte Nic Porco freie Bahn und traf zur Führung. Drei Minuten später mussten die Gäste den nächsten Gegentreffer hinnehmen. Eine Strafe gegen Maver dauerte nur fünf Sekunden und Matteo Gennaro überwand Madlener im kurzen Eck.

Chancen nicht genützt

Fast hätte Gennaro das zweite Drittel mit einem Powerplay-Treffer für Asiago eröffnet (23.). Madlener parierte den Schuss. Dann landete ein langer Pass bei Guus van Nes. Dieser verlängerte clever auf Steven Owre und der Pioneers-Torjäger stellte in Unterzahl auf 1:2 (24.). Die Feldkircher agierten nun energischer und Mike Pastujov sorgte gut zwei Minuten später für das 2:2. Kurz darauf hatten die Gäste das Spiel gedreht. Wieder war Owre zur Stelle und ließ Fazio keine Chance (28.). Doch die Hausherren brauchten keine 50 Sekunden, um durch Gennaro das 3:3 zu erzielen. Nach zwei vergebenen Großchancen durch Owre (34.) und van Nes (38.) kam es, wie es kommen musste. Kurz vor der Pause gingen die Gastgeber durch Bryce Misley (38.) zum zweiten Mal in Führung.

Zwar gelang Maver gleich in der ersten Minute des Schlussdrittels das 4:4, doch die Pioneers verpassten es erneut, das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Giordano Finoro (49.) und Michele Marchetti (52.) machten mit ihren Treffern alle Hoffnungen zunichte. Dass das Duell dennoch in die Verlängerung ging, hatte nichts mit dem Ergebnis zu tun, sondern mit einem Scheibenbruch sieben Minuten vor dem regulären Ende. Nach der unfreiwilligen Pause von rund 20 Minuten fanden die Gäste kein Mittel mehr, um die erneute Niederlage abzuwenden. ABR

„Wir sind derzeit viel zu nachlässig, sei es bei der Chancenverwertung oder beim Verhindern von Toren.“