Pioneers brillieren und bangen

Die Bemer Pioneers Vorarlberg überzeugen gegen den Villacher SV mit einem 6:1-Erfolg.
Feldkirch Die Ergebniskrise ist abgesagt, denn die Bemer Pioneers Vorarlberg haben sich nach fünf Pleiten in Folge mit einem überzeugenden 6:1-Heimsieg gegen das Spitzenteam aus Villach zurückgemeldet. Während bei den Niederlagen gegen Fehervar und Asiago die Leistung eine ansprechende war und mit dem Ergebnis nicht unbedingt übereinstimmte, lief dieses Mal fast alles für die Hausherren.
Die Pioneers hatten sich viel vorgenommen, das war auf dem Eis von Anfang an zu sehen. Nach 45 Minuten klopfte Topscorer Steven Owre ein erstes Mal am VSV-Gehäuse an, wiederum 40 Sekunden später scheiterte Luka Maver an Gäste-Keeper Jean Philippe Lamoureux. Dass sich die Kärntner derzeit in Hochform befinden, zeigte sich nach knapp acht Minuten, als Neo-Teamspieler Maximilian Rebernig mit einem Schlagschuss in David Madlener seinen Meister fand. Dann musste Alex Pallestrang auf die Strafbank und die Befürchtung war groß, dass die Villacher – wie im Heimspiel elf Tage zuvor – ihre Dominanz bei den Special Teams ausspielen könnten. Doch trotz einiger Chancen hielt Madlener seinen Kasten sauber.
Zwischen Bangen und Jubeln
Es folgten 41 Sekunden, welche das Geschehen nachhaltig prägten. Zunächst leistete Guus van Nes die perfekte Vorarbeit für Daniel Woger, der im Slot die Übersicht behielt, Lamoureux per Haken ins Leere schickte und zur Führung traf (12.). Direkt nach Wiederbeginn folgte die große Schrecksekunde. Pioneers-Kapitän Pallestrang fiel nach einem Check von Andrew Desjardins unglücklich mit dem Nacken gegen die Bande. Der 33-Jährige blieb zunächst ohne Bewusstsein liegen, die Sanitäter eilten aufs Eis und brachten ihn unmittelbar ins Krankenhaus. Zum Spielende folgte eine erste Entwarnung. Die Verletzungen des Kapitäns sollen nicht allzu schlimm sein.
Woger trifft doppelt
Nach einigen Minuten Unterbrechung ging es weiter. Desjardins hatte für seinen Check eine Matchstrafe ausgefasst und die Pioneers nutzten die Überzahl bereits nach 31 Sekunden. Cedric Lacroix fälschte einen Schuss von Nick Pastujov zum 2:0 ins Netz (13.). Damit ging es auch in die erste Drittelpause.
Nach Wiederbeginn wollte der VSV zeigen, warum er bis zum gestrigen Spieltag an der Tabellenspitze gestanden war. Nach lediglich 56 Sekunden verkürzte Rebernig auf 2:1. Doch wer nun glaubte, die Pioneers würden einbrechen, wurde eines Besseren belehrt. Nach einigen Minuten Schockstarre rappelte sich das Team von Dylan Stanley auf und stellte dank einer Kombination zwischen Woger und van Nes den Zwei-Tore-Abstand wieder her (34.). Vor Ende des zweiten Drittels erzielte Nick Pastujov nach einem schnörkellosen Konter sogar das 4:1 (39.).
Die Gäste wechselten vor dem Schlussabschnitt ihren Keeper, das änderte allerdings wenig am Verlauf der Partie. Die Hausherren, die zuvor fünf Mal in Folge verloren hatten, schienen nun großen Gefallen am Geschehen zu finden. Wieder war es die kongeniale Paarung Woger-van Nes, die sich ein drittes Mal in die Torschützenliste eintrug (45.) und für die endgültige Entscheidung sorgte. Eine Minute später setzte Julian Metzler den Schlusspunkt, als er einen Fehler von VSV-Keeper Lukas Moser nutzte und die Hausherren 6:1 in Front brachte (46.).
Für das Stanley-Team geht es bereits am Freitag weiter mit einem Auswärtsspiel in Innsbruck.