„Es wäre wie immer eine Ehre“

Tennis-Ass Tamira Paszek vor Jubiläumsauftritt im ÖTV-Nationalteam.
Schwechat Vor genau einem Jahr feierte Tamira Paszek beim 3:2-Heimsieg im Play-off-Duell im Rahmen des Billie-Jean-King-Cups ein glänzendes Comeback in Österreichs Tennis-Damenteam nach fünfjähriger Abstinenz. Nachdem mit der 0:4-Niederlage im April in Florida gegen Rekordsieger USA der Sprung zum aktuell in Sevilla ausgetragenen Finalturnier verpasst wurde, geht es am Samstag und Sonntag (jeweils ab 13 Uhr, live ORF Sport+), abermals im Multiversum Schwechat, gegen Mexiko um den Aufstieg in die Qualifikationsrunde. Die 32-jährige Paszek erwartet ein Duell auf Augenhöhe, bei dem der Heimvorteil der entscheidende Erfolgsfaktor werden soll. „Es wäre wie immer eine besondere Ehre für mich, wenn ich zum Einsatz kommen würde“, betont die Dornbirnerin. ÖTV-Kapitänin Marion Maruska wollte sich in der Aufstellung bislang nicht festlegen und erst kurz vor der Auslosung am Freitag (11 Uhr) die Karten aufdecken.
Nummer-1-Spielerinnen fehlen
Fix ist, dass beide Teams ohne ihre jeweilige Nummer-1-Spielerin auskommen müssen. Nachdem der Ausfall der Dornbirnerin Julia Grabher (WTA 91) für diesen Play-off-Länderkampf wegen einer Handgelenksoperation schon länger bekannt war, ist nun auch Renata Zarazua als Mexikos Topspielerin nicht dabei. Die Weltranglisten-165. weilt bei einem Turnier in Südamerika. Auf Seiten der Gastgeber wurden neben Paszek noch Sinja Kraus (WTA 192), Doppelspezialistin Melanie Klaffner und Debütantin Tamara Kostic nominiert.
Sollte Paszek wie vor einem Jahr als Nummer zwei im Einzel zum Einsatz kommen, würde sie zum 15. Mal einen Länderkampf bestreiten. „Ich fühle mich fit und bin bereit, sollte ich nominiert werden“, betont die ehemalige Nummer 26 der Weltrangliste (Februar 2013).
Die zweifache Wimbledon-Viertelfinalistin (2011 und 2012) hat heuer bereit 20 Turniere bestritten und dabei ihr Ranking in der Weltrangliste um knapp 150 Plätze verbessert. „Es war bislang eine Saison mit Licht und Schatten. Zu Beginn hatte ich mit der Bandscheibe Probleme und bin nicht richtig in Schwung gekommen. Zwischen Mitte Mai und Ende Juli bin ich dann richtig gut in Fahrt gekommen, habe zuerst bei einem ITF-60er in Florida das Achtelfinale erreicht, bin dann bei einem 40er in Spanien und 25er in Portugal bis ins Halbfinale gekommen und konnte das 25er in Don Benito (Esp) gewinnen. Anschließend sorgte eine bakterielle Entzündung der Kieferhöhle wieder für einen Rückschlag. Zuletzt habe ich vor zwei Wochen bei einem 60er in Schottland das Achtelfinale erreicht. Im Training ist es gut gelaufen und ich bin zuversichtlich, dass wir mit Unterstützung der Fans Mexiko bezwingen können.“
Top 300 am Ende des Jahres
Der Einsatz im Nationalteam ist zugleich der Beginn des Saisonendspurts. „Ich möchte am Ende des Jahres einen Top-300-Platz in der Weltrangliste einnehmen. Aktuell fehlte mir 59 Punkte.“ Um ihr persönliches Saisonziel zu erreichen, will die Dornbirnerin bis Mitte Dezember Turniere spielen. „Ich kann mich nicht erinnern, jemals in meiner Karriere so lange gespielt zu haben. Normalerweise ist Mitte November Schluss.“
Nach einer kurzen Wettkampf- und Trainingspause startet Paszek bereits Mitte Jänner in die neue Saison. Ehrgeiziges Ziel ist die Teilnahme an der Qualifikation bei den Grand-Slam-Turnieren in Paris und Wimbledon. „Auch wenn es schon rund zehn Jahre her ist, dass ich in den Top 100 der Weltrangliste gestanden bin, möchte es noch einmal dorthin schaffen. Grundvoraussetzung dafür ist, dass ich gesund bleibe“, betont die im Dezember 33 Jahre alt werdende Dornbirnerin kämpferisch. VN-JD
„Ich fühle mich fit, bin bereit und hochmotiviert, sollte ich nominiert werden.“