Der dritte Rückstand war zu viel

SW Bregenz verliert das Heimspiel im Lustenauer Exil gegen St. Pölten mit 2:3.
Lustenau Ein bitteres Ende eines guten Fußballspiels für Schwarz-Weiß Bregenz. Das Überraschungsteam der 2. Liga bewies gegen das Topteam St. Pölten viel Moral und kämpfte sich zwei Mal trotz eines Rückstands ins Spiel zurück. Doch am Ende entschied ein individueller Fehler zugunsten der Gäste.
Bregenz-Coach Andreas Heraf beorderte im Vergleich zum Remis gegen Leoben Patrick Obermüller und Lukas Parger in die Startformation. An der Ausrichtung des Teams sollte sich dadurch nicht allzu viel verändern. Doch St. Pölten hatte sich auf die Spielweise der Heraf-Elf eingestellt und setzte die Bregenzer früh unter Druck. In der dritten Minute feuerte Christoph Messerer bereits einen ersten Warnschuss auf das SW-Tor ab. Eine Minute später klärte Franco Flückiger zuerst gegen den durchbrechenden Johannes Tartarotti und dann gegen einen Schuss von Marc Standera. Es dauerte anschließend wiederum nur 120 Sekunden, dann hatte der Ball im Bregenzer Tor eingeschlagen. Dario Tadic verwertete nach einem langen Ball von Standera allerdings aus abseitsverdächtiger Position (6.).
Mit der Führung im Rücken schalteten die Niederösterreicher einen Gang zurück und begnügten sich mit der Spielkontrolle. Dass Bregenz durchaus gefährlich werden kann, zeigte sich nach einer Ecke. Petar Dodig setzte einen Kopfball allerdings zu zentral aufs Tor (22.). Dann wurde es auf der Gegenseite doch nochmal ganz gefährlich. Din Barlov tauchte nach einem langen Ball völlig frei vor Flückiger auf, doch der St.-Pölten-Stürmer schoss neben den Kasten (34.). Der Schlusspunkt der ersten Hälfte gehörte aber nochmals den Bregenzern, welche die schönste Kombination des Tages über Adriel, Parger und Lukas Brückler durch Jannik Wanner zum 1:1 verwandelten (42.) und mit einer Moralinjektion in die Pause gingen.
Turbulente Schlussphase
Nach Wiederbeginn klappten beide Teams das Visier hoch, die Partie gestaltete sich nun offener. Bregenz wechselte zur Viererkette, Ivo Kralj rückte ins Mittelfeld vor. Die erste Möglichkeit resultierte aus einer schlechten Rückgabe von SW-Verteidiger Dodig, allerdings war Flückiger gerade noch vor Barlov zur Stelle (55.). Nachdem ein Fernschuss von Murat Satin knapp vorbeistrich (61.), verwertete Tadic eine scharfe Flanke des eingewechselten Kevin Monzialo zur zweiten Führung der Gäste. Es war die einzige Situation, in der Flückiger nicht gut aussah (62.).
Bregenz war aber noch nicht geschlagen und kam durch einen Adriel-Hammer dem Ausgleich nahe (70.). Heraf wechselte gleich dreifach und wurde für den Mut belohnt, nach einem Handspiel von Messerer entschied Schiedsrichter Achim Untergasser korrekterweise auf Elfmeter. Satin ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte kurz vor Schluss den erneuten Ausgleich (87.). Die Bregenzer glaubten sich nun am Ziel, doch St. Pölten gelang nur zwei Minuten später der Lucky Punch. Der eingewechselte Mario Gintsberger segelte an einer Flanke der Gäste vorbei, in seinem Rücken nutzte Julian Keiblinger den freien Raum zum Siegtreffer (89.). In der Nachspielzeit hatte Rückkehrer Tamas Herbaly sogar den dritten Ausgleich auf dem Fuß, aber der Ungar brachte keinen Druck auf seine Direktabnahme.
Für die Bregenzer war es das letzte Heimspiel vor der Winterpause, die Schwarz-Weißen müssen vor dem Jahreswechsel noch zur Admira und zur Vienna.
