Dornbirn ist „nicht ligatauglich“

Sport / 12.11.2023 • 20:39 Uhr
Überforderte Dornbirner hatten gegen Leoben keine Chance.Gepa
Überforderte Dornbirner hatten gegen Leoben keine Chance.Gepa

Die Rothosen kassieren in Leoben eine deutliche Pleite.

Leoben „Es ist ernüchternd. Die erste Hälfte war katastrophal. Man muss sagen, dass wir derzeit in allen Teilbereichen nicht ligatauglich sind. Das ist das Resümee von heute. Die Qualität, so wie sie jetzt ist, reicht nicht.” Thomas Janeschitz findet klare Worte, wenn er über den Auftritt beim DSV Leoben spricht. Seine Rothosen kassierten dort die sechste Ligapleite in Folge, schlitterten schon früh in ein 0:6-Debakel.

Spielbeginn verschlafen

Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge wollte der FC Dornbirn bei Aufsteiger Leoben wieder anschreiben – und so wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg sammeln. Die Donawitzer holten in ihren letzten fünf Spielen drei Remis und zwei Siege, warfen zudem Bundesligist Wolfsberger AC aus dem ÖFB-Cup.

Die Vorzeichen waren klar, ebenso klar das Ergebnis nach nicht einmal einer Viertelstunde. Ernüchterung machte sich im Lager der Rothosen breit, die Köpfe gingen nach unten. Bereits in der dritten Spielminute säbelte Cavafe Kevin Friesenbichler im Strafraum um, den fälligen Elfmeter verwandelte er selbst zum 1:0 (5.). „Wir haben Spielprinzipien, sprechen es vor dem Spiel an. Ein Beispiel: Wir sagen: Auf den Beinen bleiben. Erste Aktion – eine völlig unmotivierte Grätsche im Strafraum”, so Janeschitz. Nur zwei Minuten später legte Leoben nach. Auch beim 3:0 ging es – wie bei allen Gegentreffern – über die rechte Dornbirner Abwehrseite (Janeschitz: „Nicht vorhanden”), eine Hereingabe von der Grundlinie konnte Alar wieder seelenruhig aus kurzer Distanz einschieben (14.).

War bei den Leobenern jeder Schuss ein Treffer, bedeutete jeder Pass der Dornbirner Gefahr – für den Mitspieler. Vom „cleveren Spiel”, das Trainer Janeschitz im Vorfeld forderte, war nichts zu sehen.

Abermals Friesenbichler nach einem einfachen Doppelpass (41.) und Alar per Hattrick (44.) nutzten die Freiräume und stellten den 5:0-Halbzeitstand her. Nach der Pause ließ es Leoben gemütlicher angehen. Zehn Minuten vor dem Schluss setzte der eingewechselte Thomas Hirschhofer per Handelfmeter den Schlusspunkt zum 6:0.

„Wenn wir Dinge hundert Mal ansprechen, man sie aber nicht ausführen kann – dann ist der Schluss relativ einfach”, resümierte Janeschitz. Den Gedanken zu Ende gedacht: Aktuell reicht es für den FC Dornbirn bei Weitem nicht für Liga zwei.