Fit für die beste Linie der Liga

Sport / 23.11.2023 • 22:21 Uhr
Guus van Nes und Daniel Woger präsentierten sich als kongeniales Duo in der Toplinie der Pioneers.Stiplovsek
Guus van Nes und Daniel Woger präsentierten sich als kongeniales Duo in der Toplinie der Pioneers.Stiplovsek

Daniel Woger ist wieder fit und erlebt bei den Pioneers seinen zweiten Frühling.

Dornbirn, Linz Mit 35 Jahren spielt Daniel Woger die – zumindest statistisch – beste Saison seiner langen Karriere. Mit 8 Toren aus 14 Spielen ist er nach Peter Schneider der zweitbeste österreichische Torschütze in der Ice Hockey League. Und das obwohl der Dornbirner die vergangenen fünf Spiele wegen eines Muskelfaserrisses im hinteren Oberschenkel auslassen musste. Doch pünktlich zum Auswärtsdoppel gegen seinen Ex-Verein Linz heute (19.15 Uhr) und gegen Bozen am Sonntag meldete sich Woger wieder zurück. „Ich habe die Woche normal trainiert und bin bereit fürs Wochenende“, sagte der Stürmer.

Im Sommer wechselte der gebürtige Bregenzer von den Graz 99ers ein zweites Mal in seiner Karriere wieder zurück nach Vorarlberg. Sein erstes Gastspiel bei den Dornbirn Bulldogs hatte 2020/21 nur eine Saison gedauert und brachte nicht den gewünschten Erfolg. Nach einer Saison beim HC Thurgau und einer Spielzeit in der Steiermark, wo er bereits von 2009 bis 2018 unter Vertrag gestanden war, wollte er dennoch ein weiteres Mal zurück in die Heimat. „Ich habe mich fit gefühlt und wollte weiterspielen. Meine Frau kommt aus Dornbirn, meine Kinder werden größer, ich wollte deshalb wieder zurück. Außerdem finde ich das Pioneers-Projekt gut, wir sind viele Vorarlberger in der Mannschaft. Das ist der richtige Weg“, erzählt der 35-Jährige.

Drei Nationalitäten

Damit traf er sportlich die perfekte Entscheidung. Denn Headcoach Dylan Stanley beorderte den Neuzugang ab dem dritten Spieltag just gegen Linz in die Toplinie an die Seite von Guus van Nes und Steven Owre. Seitdem bestritt Woger nur noch drei Spiele, in denen er nicht zumindest einen Punkt im Spielbericht verbuchte. Der Dornbirner, der Niederländer und der US-Amerikaner harmonieren seither ausgezeichnet, Owre ist mit 17 Treffern der beste Torschütze der Liga, van Nes mit 16 Vorlagen einer der besten Vorlagengeber der Liga. Woger ist das verbindende Element, das mit seiner Routine Übersicht und Torgefahr vereint.

„Guus ist körperlich gut, gewinnt die Zweikämpfe. Owre ist ein Knipser mit guten Händen. Er ist voll eingeschlagen und damit ein Glücksgriff für uns. Das sind einfach zwei Topspieler in dieser Liga“, beschreibt der Angreifer seine Linienkollegen.

Kein Auftritt in Rot-Weiß-Rot

Trotz seiner aktuellen Stärke, immerhin ist Woger auf dem Weg seinen bisherigen Saisonrekord von zwölf Toren zu pulverisieren, ist das Kapitel Nationalmannschaft längst abgehakt. 59 Spiele hat Woger für das ÖEHV-Team absolviert. „Die Karriere habe ich während meiner Zeit bei den Bulldogs nach einem Gespräch mit Teamchef Roger Bader beendet. Es ist eine nächste Generation da, es gibt viele gute Junge in Österreich“, sagt der Dornbirner.

Auf die Duelle gegen seinen Ex-Verein Linz und in Südtirol freut sich der Angreifer ganz besonders. „Linz ist Tabellenführer und hat einen richtigen Lauf. Dort ist eine super Stimmung. Bozen hat auch eine Topmannschaft, die nach einem schwierigen Start im Kommen ist. Aber wir haben beide in unserer Halle in dieser Saison schon besiegt, warum sollte uns dies auswärts nicht auch gelingen.“ VN-EMJ

„Wir haben beide schon besiegt, warum sollte uns dies auswärts nicht auch gelingen.“