Black Friday der anderen Art für Rossi

2:3-Niederlage von Minnesota gegen Colorado, Vorarlbergs NHL-Star glänzte dabei immerhin mit Vorlage
St. Paul Es war ein Black Friday der anderen Art für die Minnesota. Im Xcel Energy Center gab es vor 19.057 Zuschauern gegen die Colorado Avalanche weder Rabatte noch Punkte, mit der 2:3-(0:1, 2:1, 0:1)-Niederlage dafür die sechste Pleite in Serie. Nach 18 Spielen steht das Team aus St. Paul mit 14 Punkten auf Tabellenplatz 13. Marco Rossi durfte sich mit dem Assist zum zwischenzeitlichen 1:2 den vierten Punkt en suite gutschrieben lassen. Am Sonntag (19 Uhr) wartet in Detroit bereits die nächste Prüfung auf die frustrierte Wild-Equipe.

Zwei Strafen brachten gleich Schwung ins Spiel, die zweite ging wegen eines Beinstellens auf das Konto von Rossi. Während Alexandar Georgiyev sich wenig Arbeit gegenüber sah musste Filip Gustavsson gleich vier Mal intervenieren. Als sich Minnesota dann einmal im gegnerischen Angriffsdrittel festgesetzt hatte fuhr Colorado einen Konter, den Ross Colton mit einem präzisen Schuss zur 1:0 (18.)-Führng abschloss.
Nach einem Foul an Joel Eriksson Ek, der wegen eines hohen Stocks von Ross Colton zwei Zähne auf dem Eis zusammensuchen musste, ergab sich zu Beginn des Mitteldrittels eine Powerplay-Situation während vier Minuten. Aber die Wild taten sich in numerischer Überlegenheit wieder schwer. Weil zuerst Marcus Johansson und dann Marcus Foligno ebenfalls auf die Strafbank mussten, ergab sich für die Avalanche plötzlich eine 4:3-Überzahl über 54 Sekunden. Aber erst mit der darauffolgenden Minnesota-Strafe erhöhte Colorado durch Valeri Nichuhskin auf 2:0 (29.). Die Wild schlugen nur 34 Sekunden später zurück: Rossi fischte sich einen Puck, brachte ihn Richtung Tor, Kirill Kaprisov verkürzte auf 1:2 (30.). Eine doppelte Überzahl ermöglichte Eriksson Ek den Ausgleich, er konnte sich vor dem Gehäuse durchsetzen und das 2:2 (35.) erarbeiten.
Im Schlussabschnitt überstand der Hausherr zuerst ein Unterzahlspiel, um dann in der eigenen Zone wieder nachlässig zu verteidigen. Kurtis MacDermid, ein Abwehrspieler, hatte genug Zeit um nach einem Zuspiel Torhüter Gustavsson aussteigen zu lassen und für Colorados Siegtreffer zum 3:2 (45.) einzuschieben. Die Wild machten sich mit zwei weiteren Strafen das Leben selbst schwer, ließen außerdem ein weiteres Überzahlspiel ungenützt. Und fanden dennoch durch Eriksson Ek mit einer Dreifachchance (56.) sowie Matt Boldy (58.) Ausgleichschancen vor.
Rossi bekam bei 20 Shifts 16:13 Minuten Eiszeit, davon 2:52 in Überzahl, gewann fünf von sieben Bullys.
In der S…..-Gasse
„Aufbauen auf den Resultaten von Stockholm“, gab Trainer Dean Evason vor dem Spiel gegen Colorado als Motto aus. „Es wäre nett gewesen, wenn wir statt jeweils einen Punkt (Anm.: 1:2 n. P. gegen Ottawa, 3:4 n.V. Toronto) zwei mitgenommen hätten.“ Nach der Niederlage meinte er, den entscheidenden dritten Gegentreffer analysierend: „Momentan kommen wir aus unserer Gasse nicht heraus.“
Vor dem Spiel wurde Vinni Lettieri wie bereits ein paar Tage zuvor Dakota Mermis zu den Iowa Wild transferiert. Torhüter Marc Andre Fleury trug während der Aufwärmphase eine Maske, die in Erinnerung an die amerikanischen Ureinwohner designed wurde. Sein Frau Veronique, eine Modemacherin, ist Mitglied eines Indianerstamms. Die Maske wird versteigert und kommt dem Indian-Family-Programm zu gute.
Übrigens: Das Pressebüffet in Minnesota konnte sich beim Colorado-Spiel sehen lassen: Beef Stroganoff, geröstete Fingerling-Kartoffeln, Erbsen und Karotten, eine Salatbar, Suppe mit Brokkoli-Cheddar-Geschmack, Schinken mit Melone, Rübensalat, frisches Obst, Erdbeer-Käsekuchen-Parfait und Softeis standen zur Auswahl. ko