
“Hoffe, dass ich in zwei Wochen wieder am Eis stehe”
Marco Rossi schuftet in Reha an seinem Comeback für die Minnesota Wild.
Minneapolis Marco Rossi, Center Minnesota Wild, ist hart im Nehmen. Aktuell pausiert der Rankweiler wegen einer Unterkörperverletzung, die er sich bereits am 18. Oktober im Spiel auswärts bei den Philadelphia Flyers zugezogen hat. Der 24-Jährige blockte im ersten Drittel einen Blue-Liner von Cam York und humpelte danach vom Eis.
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Trotz Schmerzen kehrte er s zurück und lieferte sogar noch den Assist zur zwischenzeitlichen 1:0-Führung durch Tarasenko. “Aber schon nach dem Spiel hatte ich enorme Schmerzen, doch die erste Untersuchung noch vor Ort ergab keine aufschlussreiche Diagnose”, erinnert sich Rossi zurück. Zur Sicherheit ließ er das nächste Spiel aus, nur um danach wieder zu spielen.
Ruhe und Zeit

Ganze elf Matches für die Wild folgten, ehe ihn die Schmerzen zur Pause zwangen. “Ich konnte eigentlich gar nicht mehr richtig gehen, auch in den Schlittschuhen waren die Schmerzen riesig, aber ich habe durchgebissen. Bis es eben nicht mehr ging”, so der Rankweiler. Weitere Untersuchungen ergaben, dass der Spieler der ersten Linie sofort Ruhe geben muss. Seit dem 12. November befindet er sich in der Reha. “Am Ende ist es Glück im Unglück, denn die Verletzung ist nicht beängstigend, es braucht eben Ruhe und Zeit”, erzählt Rossi den VN per Telefon auf dem Weg zur nächsten Reha-Runde im Trainings-Center in St. Paul. Immerhin konnte er die letzte Woche ohne großen Match-Stress mit der Familie genießen, Vater Michael und Mutter Claudia waren zu Besuch. “Zwei Spiele von mir haben sie ja doch noch gesehen, aber so konnten wir einige Zeit miteinander verbringen. Es ist immer schön, wenn die Familie hier ist, das hat mir sehr gutgetan”, erklärt der Center der Wild.
Per Team-Sitzung zurück auf Siegerstraße

Den holprigen Saisonstart sieht Rossi mittlerweile abgehakt, die Wild befinden sich wieder auf der Siegerstraße. Von den zehn Spielen im November konnte Minnesota gleich acht gewinnen. “Letztes Jahr war es total umgekehrt, da haben wir einen großartigen Start gehabt, sind erst dann ins Straucheln gekommen. Ich denke, dass im Laufe einer NHL-Saison jedes Team mal eine schwächere Phase hat. Das Ziel ist es eben, so eine Sequenz so kurz wie möglich zu halten. Ich glaube, wir sind aus dem Tal draußen”, analysiert der 24-Jährige, der weiters erklärt, “dass wir teamintern mal lange zusammengesessen sind, wo jeder Spieler sein Herz ausschütten konnte. Das hat sicher sehr geholfen, um wieder erfolgreich zu sein”.
“Neuland” Unterzahl
Persönlich fühlt er sich, bis auf die Verletzung, rundum wohl. Neben den Einsätzen in der ersten Linie der Wild mit Stars wie Kirill Kaprizov und Matt Boldy sieht man Rossi vermehrt im Unterzahl-Line-up: “In Unterzahl hab ich zuletzt im Juniorenbereich gespielt, es war anfangs schon wieder etwas neu für mich. Die Idee dahinter ist, dass ich einfach noch mehr Minuten auf dem Eis bekomme, da beschwere ich mich keinesfalls darüber”.

Seine Rückkehr aufs Eis erwartet Rossi in zwei Wochen, “wobei wir hier Woche für Woche neu entscheiden, wie fortgeschritten die Genesung ist. Erst dann legen wir fest, wann ich wieder spielen kann”, so der Rankweiler, der aktuell noch keine Zeit auf dem Eis verbringt. Deshalb brennt es umso mehr unter den Kufen.