Domenik Schierl: “Das wichtigste Spiel, seit ich in Lustenau bin”

Sport / 01.12.2023 • 16:45 Uhr
Domenik Schierl musste trotz starker Leistungen bereits 34 Gegentreffer in der Liga hinnehmen. <span class="copyright">gepa</span>
Domenik Schierl musste trotz starker Leistungen bereits 34 Gegentreffer in der Liga hinnehmen. gepa

Austrias Tormann Domenik Schierl sieht das Derby in Altach klar als Spiel des Jahres.

Lustenau Der Salzburger im Tor von Austria Lustenau ist einer der ganz wenigen im grün-weißen Dress, der im Herbst konstant gute Leistungen brachte. An ihm ist es definitiv nicht gelegen, dass die Lustenauer erst mit drei mickrigen Punkten dastehen. Domenik Schierl hielt teilweise famos, doch am Ende blieb bislang nicht viel übrig. „Die Punkteprämien im Herbst kann ich mir an einer Hand abzählen. Und ich kann mir leider auch nichts kaufen für meine Leistungen, gewonnen haben wir ja noch kein Match“, erklärt Schierl offen, der weiters zugibt, „dass mir der Blick auf die Tabelle und die vielen Gegentore schon in der Seele wehtun“.

„Gewinnen wir, holen wir Altach ganz tief in den Abstiegskampf.“

Domenik Schierl, Tormann Austria Lustenau
Schierl stemmte sich in dieser Saison oftmals vergeblich gegen die Gegner. <span class="copyright">gepa</span>
Schierl stemmte sich in dieser Saison oftmals vergeblich gegen die Gegner. gepa

Weihnachtsgeschenk für Austria-Fans

Wer den 29-Jährigen kennt, weiß, wie sehr ihn die 34 Gegentreffer wurmen – und wie sehr er auf den ersten Sieg in der Saison brennt. Dass dieser just im großen Ländlederby gelingen soll, macht die Sache für ihn noch spezieller. „Für mich ist es das wichtigste Spiel, seit wir in der Bundesliga sind, für mich das wichtigste, seit ich hier bin“, klärt Schierl auf. Die Gründe liegen für ihn auf der Hand: „Gewinnen wir, holen wir Altach ganz tief in den Abstiegskampf. Ich bin in den letzten Wochen permanent auf das Derby angesprochen worden. Die Austrianer wünschen sich nichts sehnlicher als diesen Derbysieg. Den Wunsch wollen wir ihnen natürlich erfüllen.“ Es wäre wohl ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, „und wir könnten eine komplett verkorkste Herbstsaison etwas erträglicher machen“, so Schierl weiter.

„In dieser Saison die Liga zu halten, wäre das Schönste für mich. Es wäre für mich wertvoller als der Aufstieg.“

Domenik Schierl, Tormann Austria Lustenau
Domenik Schierl sieht seine Zukunft klar bei der Austria – in der Bundesliga. <span class="copyright">gepa</span>
Domenik Schierl sieht seine Zukunft klar bei der Austria – in der Bundesliga. gepa

Wie die Austria im Derby beim großen Rivalen den ersten Sieg einfahren soll, weiß der Tormann auch. Dabei spielt der Auftritt in Hälfte eins bei Sturm Graz eine große Rolle, „das ist der Ansatz für unser Spiel in Altach. So wollen wir am besten über 90 Minuten agieren, dann bin ich von einem Erfolg überzeugt.“ Mit Mut und einer großen Portion Frechheit will die Austria den Rheindörflern beikommen, „denn diese Art zu spielen liegt uns. Klar wird es den Zweikampf und Willen brauchen, aber wenn wir mit Unbekümmertheit ans Werk gehen, ist alles drinnen.“ Zudem sieht Schierl den Rivalen aktuell in der Bredouille, „weil sie zwar einen starken Saisonstart hatten, zuletzt aber nachgelassen haben. Das ist unsere Chance.“

Zukunft im Dress von Austria Lustenau

Ein Derbysieg soll also die große Wende für die Austria bringen, laut Schierl der Startschuss für eine Aufholjagd im Kampf gegen den Abstieg. „Der Klassenerhalt ist unser und mein größtes Ziel, vor allem unter dem Eindruck der bisher gezeigten Leistungen. In dieser Saison die Liga zu halten, wäre das Schönste für mich. Es wäre für mich wertvoller als der Aufstieg“, stellt der Salzburger klar. Für den es in seinen Gedanken nur Grün-Weiß gibt: „Ich fühle mich extrem wohl in Lustenau, weiß, was ich hier habe. Ich will mit der Austria noch viele Jahre in der Bundesliga spielen, den Klub im Oberhaus etablieren.“ Dafür wird es bereits im Derby am Sonntag (14.30 Uhr) wieder eine Topleistung brauchen – nicht nur von Schierl.