Trotz Führung reichte es wieder nicht zum Punkt

Sport / 09.12.2023 • 18:57 Uhr
Wieder kein Punkt für Austria Lustenau. <span class="copyright">Gepa</span>
Wieder kein Punkt für Austria Lustenau. Gepa

Austria Lustenau unterliegt beim Debüt im neuen Stadion Bregenz dem LASK trotz Leistungssteigerung mit 1:3.

Bregenz Es bleibt dabei: Die Austria steht in der Saison 2023/24 noch ohne Sieg da. Davei ging man gegen den LASK beim Debüt im Bregenzer ImmoAgentur Stadion sogar durch Yadaly Diaby (39.) in Führung, doch ein Eigentor von Kennedy Boateng (62.), Moses Usor (72.) und Marin Lubicic (90+1.) besiegelten die 14. Niederlage der Saison.

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Interimstrainer Alex Schneider veränderte die Pleite-Elf vom Derby an drei Positionen, Ballo Diallo kehrte nach Gelbsperre zurück, Namory Cisse startete im Angriff und auch Anthony Schmid bekam wieder seine Chance. Nikolai Baden schaffte es nicht einmal in den Kader, dafür saß für viele überraschend Lukas Fridrikas auf der Ersatzbank. Die Austria klammerte sich tatsächlich an jeden sich bietenden Strohhalm.

Schierl musste früh hexen

Und an Tormann Domenik Schierl. Dem Salzburger im Gehäuse der Austria war es zu verdanken, dass Grün-Weiß nicht schon nach wenigen Minuten in Rückstand geriet. Zuerst war er gegen Moussa Kone (2.) zur Stelle, in Minute 7 hielt er im Stile eines Weltklasse-Goalie gleich dreimal in einer Aktion. Gegen die Versuche von Robert Zjul, Kone und Florian Flecker. Spätestens jetzt waren auch die Zuschauer wach und sahen in Folge Linzer, die klar das Spiel bestimmten.

“Wieder eine Niederlage, wieder drei Gegentore. Es war für mich das schlimmste Halbjahr meiner Karriere. Ich bin froh, dass ich jetzt in den Urlaub kann”.

Domenik Schierl, Tormann Austria Lustenau

Doch die Austria, mit Daniel Tiefenbach in der Verteidigung rechts hinten, wehrte sich und zog einen Abwehrriegel bei 25 Metern auf. Das klar zu erkennende Ziel: Über Konter zu Entlastungsangriffen kommen und so Nadelstiche zu setzen.

Trotz Führung reichte es wieder nicht zum Punkt
Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch mit Austrias Vorstandssprecher Bernd Bösch und Lustenaus Bürgermeister Kurt Fischer kurz vor Anpfiff in der neuen Heimstätte.

Der Plan ging auf, die erste LASK-Welle konnte gebrochen werden, Großchancen wurden keine mehr zugelassen. Dafür hatte die Austria in Person von Pius Grabher eine. Aus 20 Metern probiert es der Routiniers, die Kugel verfehlte das Tor aber knapp.

Yadaly Diaby erzielte per wunderbaren Schuss die Führug für die Austria, die am Ende aber wieder nicht zu einem Punkt gegen den LASK reichte.<span class="copyright"> gepa</span>
Yadaly Diaby erzielte per wunderbaren Schuss die Führug für die Austria, die am Ende aber wieder nicht zu einem Punkt gegen den LASK reichte. gepa

Vier Minuten später stellten die Grün-Weißen das Spiel vollends auf den Kopf. Yadaly Diaby kam auf links an den ball, dribbelte kurz nach innen und versenkte die Kugel ansatzlos per Schlenzer im Kreuzeck. LASK-Goalie Tobias Lawal konnte nur zuschauen. Das erste Tor der Austria in Halbzeit eins im Laufe der Saison. Mit der Führung ging es in die Kabine.

Trotz Führung reichte es wieder nicht zum Punkt
Der überdachte Auswärtssektor, den sich an die 300 Fans des LASK nicht entgehen ließen.

Das 2:0 am Fuß

Die Pausenführung tat den Heimischen gut, denn kurz nach Wiederbeginn hatte Schmid sogar das 2:0 am Fuß. Verteidiger Grujcic setzte zum Sturmlauf über links an, seine Hereingabe fand Schmid, doch dessen Schuss wurde von LASK-Goalie Lawal grandios pariert (55.). Im Gegenzug hatte die Austria Glück, als Robert Zulj aus 16 Metern knapp verzog (57.).

Anthony Schmid hatte die große Chance auf das 2:0 am Fuß. <span class="copyright">gepa</span>
Anthony Schmid hatte die große Chance auf das 2:0 am Fuß. gepa

Das fehlte in der 63. Minute als die Linzer doch zum Ausgleich kamen. Und erneut war es nach einer Standardsituation, die Filip Stojkovic noch heiss machte und Austrias Boateng konnte nicht mehr ausweichen, bugsierte die Kugel ins eigene Tor. Doch die Grün-Weißen steckten nicht auf, hielten weiter. Aber just als Coach Schneider Lukas Fridrikas nach langer verletzungspause brachte, um noch einmal in der Offensive Akzente zu setzen, trat Linz-Regisseur genial in Erscheinung. Seine wunderbare Vorarbeit per Lupfer in den Strafraum verwerte Usor (72.) genauso schön über Austrias Schierl hinweg zur Führung.

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Die Austria probierte in Folge noch alles, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen, doch die Qualität fehlte dafür. So war es Marin Ljubicic vorenthalten in der 91. Minute den Deckel aus Sicht der Linzer drauf zu machen und die Partie am Ende auch verdient siegreich zu gestalten.

Austria kratzt am Negativ-Rekord

Die klare Leistungsteigerung der Austria im vergleich zum Derby reichte also nicht zum Punktgewinn. Somit verabschiedet man sich mit keinem Sieg im Herbst 2023 in die Winterpause. 17 Spiele ohne vollen Erfolg stehen zu Buche, nur Vorwärts Steyr (1995/96; 18 Spiele) und SAK (1985/86; 22 Spiele) waren in der Bundesligahistorie schlechter

Trotz Führung reichte es wieder nicht zum Punkt
Per mobilem Heizwagen hinter dem Tor wird die Rasenheizung mit Warmwasser versorgt.
Trotz Führung reichte es wieder nicht zum Punkt
Das nagelneue Flutlicht mit den LED-Leuchten ließ das Stadion erstrahlen.

Fussball, Bundesliga

17. Spieltag

Austria Lustenau – LASK Linz 1:3 (1:0)

Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 3072 Zuschauer, SR Lechner

Torfolge: 35. 1:0 Diaby, 63. 1:1 Boateng (Eigentor), 72. 1:2 Usor, 90+1. 1:3 Ljubicic

Gelbe Karten: Grujcic (61./Foulspiel) bzw. Darboe (Foulspiel)

Austria Lustenau: Schierl; Tiefenbach, Boateng, Grujcic – Anderson (46. Gmeiner), Rhein, Grabher (75. Bobzien), Diallo – A. Schmid, Cisse (82. Berger), Diaby (70. Fridrikas)