Trotz Führung reichte es wieder nicht zum Punkt

Austria Lustenau unterliegt beim Debüt im neuen Stadion Bregenz dem LASK trotz Leistungssteigerung mit 1:3.
Bregenz Es bleibt dabei: Die Austria steht in der Saison 2023/24 noch ohne Sieg da. Davei ging man gegen den LASK beim Debüt im Bregenzer ImmoAgentur Stadion sogar durch Yadaly Diaby (39.) in Führung, doch ein Eigentor von Kennedy Boateng (62.), Moses Usor (72.) und Marin Lubicic (90+1.) besiegelten die 14. Niederlage der Saison.
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Interimstrainer Alex Schneider veränderte die Pleite-Elf vom Derby an drei Positionen, Ballo Diallo kehrte nach Gelbsperre zurück, Namory Cisse startete im Angriff und auch Anthony Schmid bekam wieder seine Chance. Nikolai Baden schaffte es nicht einmal in den Kader, dafür saß für viele überraschend Lukas Fridrikas auf der Ersatzbank. Die Austria klammerte sich tatsächlich an jeden sich bietenden Strohhalm.
Schierl musste früh hexen
Und an Tormann Domenik Schierl. Dem Salzburger im Gehäuse der Austria war es zu verdanken, dass Grün-Weiß nicht schon nach wenigen Minuten in Rückstand geriet. Zuerst war er gegen Moussa Kone (2.) zur Stelle, in Minute 7 hielt er im Stile eines Weltklasse-Goalie gleich dreimal in einer Aktion. Gegen die Versuche von Robert Zjul, Kone und Florian Flecker. Spätestens jetzt waren auch die Zuschauer wach und sahen in Folge Linzer, die klar das Spiel bestimmten.
“Wieder eine Niederlage, wieder drei Gegentore. Es war für mich das schlimmste Halbjahr meiner Karriere. Ich bin froh, dass ich jetzt in den Urlaub kann”.
Domenik Schierl, Tormann Austria Lustenau
Doch die Austria, mit Daniel Tiefenbach in der Verteidigung rechts hinten, wehrte sich und zog einen Abwehrriegel bei 25 Metern auf. Das klar zu erkennende Ziel: Über Konter zu Entlastungsangriffen kommen und so Nadelstiche zu setzen.

Der Plan ging auf, die erste LASK-Welle konnte gebrochen werden, Großchancen wurden keine mehr zugelassen. Dafür hatte die Austria in Person von Pius Grabher eine. Aus 20 Metern probiert es der Routiniers, die Kugel verfehlte das Tor aber knapp.

Vier Minuten später stellten die Grün-Weißen das Spiel vollends auf den Kopf. Yadaly Diaby kam auf links an den ball, dribbelte kurz nach innen und versenkte die Kugel ansatzlos per Schlenzer im Kreuzeck. LASK-Goalie Tobias Lawal konnte nur zuschauen. Das erste Tor der Austria in Halbzeit eins im Laufe der Saison. Mit der Führung ging es in die Kabine.

Das 2:0 am Fuß
Die Pausenführung tat den Heimischen gut, denn kurz nach Wiederbeginn hatte Schmid sogar das 2:0 am Fuß. Verteidiger Grujcic setzte zum Sturmlauf über links an, seine Hereingabe fand Schmid, doch dessen Schuss wurde von LASK-Goalie Lawal grandios pariert (55.). Im Gegenzug hatte die Austria Glück, als Robert Zulj aus 16 Metern knapp verzog (57.).

Das fehlte in der 63. Minute als die Linzer doch zum Ausgleich kamen. Und erneut war es nach einer Standardsituation, die Filip Stojkovic noch heiss machte und Austrias Boateng konnte nicht mehr ausweichen, bugsierte die Kugel ins eigene Tor. Doch die Grün-Weißen steckten nicht auf, hielten weiter. Aber just als Coach Schneider Lukas Fridrikas nach langer verletzungspause brachte, um noch einmal in der Offensive Akzente zu setzen, trat Linz-Regisseur genial in Erscheinung. Seine wunderbare Vorarbeit per Lupfer in den Strafraum verwerte Usor (72.) genauso schön über Austrias Schierl hinweg zur Führung.
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Die Austria probierte in Folge noch alles, um zumindest noch den Ausgleich zu erzielen, doch die Qualität fehlte dafür. So war es Marin Ljubicic vorenthalten in der 91. Minute den Deckel aus Sicht der Linzer drauf zu machen und die Partie am Ende auch verdient siegreich zu gestalten.
Austria kratzt am Negativ-Rekord
Die klare Leistungsteigerung der Austria im vergleich zum Derby reichte also nicht zum Punktgewinn. Somit verabschiedet man sich mit keinem Sieg im Herbst 2023 in die Winterpause. 17 Spiele ohne vollen Erfolg stehen zu Buche, nur Vorwärts Steyr (1995/96; 18 Spiele) und SAK (1985/86; 22 Spiele) waren in der Bundesligahistorie schlechter


Fussball, Bundesliga
17. Spieltag
Austria Lustenau – LASK Linz 1:3 (1:0)
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 3072 Zuschauer, SR Lechner
Torfolge: 35. 1:0 Diaby, 63. 1:1 Boateng (Eigentor), 72. 1:2 Usor, 90+1. 1:3 Ljubicic
Gelbe Karten: Grujcic (61./Foulspiel) bzw. Darboe (Foulspiel)
Austria Lustenau: Schierl; Tiefenbach, Boateng, Grujcic – Anderson (46. Gmeiner), Rhein, Grabher (75. Bobzien), Diallo – A. Schmid, Cisse (82. Berger), Diaby (70. Fridrikas)