
Ein Derby mit besonderen Vorzeichen
SW Bregenz kämpft just im großen Ländle-Derby um ersten Saisonsieg, Austria will noch näher an die Spitze.
Bregenz 198 Tage ist es erst her, als das letzte Derby zwischen SW Bregenz und Austria Lustenau über die Bühne ging. Am 25. April siegten die Grün-Weißen in einer lange extrem spannenden Partie im Bregenzer ImmoAgentur Stadion mit 2:1. Namory Cisse erzielte die Führung, die der Bregenzer Nicolas Rossi ausgleichen konnte. Es war dem Franzosen Sacha Delaye vorbehalten, als Siegtorschütze für die Austria zum Matchwinner zu werden.
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Fussball, 2. Liga, 13. Spieltag
SW Bregenz – Austria Lustenau Samstag, 8. November
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 14.30 Uhr, SR Safak Barmaksiz

Die Partie damals stand ganz klar unter dem Motto Abstiegskampf – aber für die Grün-Weißen. Die Mannschaft rund um Goalie Domenik Schierl musste bekanntlich bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt zittern. Bregenz auf der anderen Seite war schon früh in der Saison im sicheren Hafen des Klassenerhalts. Doch bereits damals zeigte der Trend in eine negative Richtung, war es die fünfte Pleite in Folge. Auch danach verlor die damals noch von Regi van Acker betreute Mannschaft jedes weitere Match.
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Das letzte Derby in Bregenz
Saison 2024/25, 26. Spieltag
Austria Lustenau – SW Bregenz 2:1 (1:1)
Bregenz, ImmoAgentur Stadion, 4604 Zuschauer, SR Walter Altmann
Torfolge: 14. 1:0 Cisse, 31. 1:1 Rossi, 77. 2:1 Delaye
Rote Karten: Adriel (90+2.), Regi van Acker (90+6./beide SW Bregenz)
Startelf Austria Lustenau: Schierl; Gmeiner Maak, Voisine, Rouquette; Gorzel, Grabher; Lahne, Mikic, Cisse, Chabbi
Startelf SW Bregenz: Gschossmann; Marte, Dirnberger, Adriel, Umjenovic; Tiefenbach, Rottensteiner; Tartarotti, Rossi; Monsberger

Morgen stehen die Vorzeichen gänzlich anders. Die Austria ist aufgrund der zwei Niederlagen von Spitzenreiter St. Pölten und dem Lizenzentzug von SV Stripfing nur mehr vier Zähler (noch ohne Gewähr) hinter den Niederösterreichern, steht wieder mitten im Rennen um den Meistertitel. Und Bregenz muss, obwohl es erst der 13. Spieltag ist, um den Klassenerhalt zittern. Die desaströse Bilanz von 21 nicht gewonnenen Matches saisonübergreifend lässt grüßen.

Daher stellt sich die Frage nach dem Favoriten gar nicht. Schon gar nicht, wenn es nach SWB-Coach Andreas Heraf geht: “Wir sind gegen jedes Team der Liga Außenseiter und gegen die Austria sowieso.” Sein Pendant auf der Lustenauer Trainerbank verweist hingegen darauf, “dass es in einem Derby darauf ankommt, wer am Ende den Sieg mehr will. Die Mannschaft, die bereit ist, alles zu geben, wird als Sieger vom Platz gehen”, so Mader.
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Fakt ist, dass auf beiden Seiten einige Spieler morgen im Einsatz sein werden, die auch vor etwas mehr als einem halben Jahr dabei waren. Die wissen, was auf dem Spiel steht. Auf Seiten der Gastgeber sind es insgesamt elf Spieler. Auf der von Austria Lustenau ebenfalls elf, dazu kommt noch der im Sommer von Bregenz nach Lustenau transferierte Mario Vucenovic.
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Ob und wer in der jeweiligen ersten Elf steht, bleibt offen. Zumindest bei der Austria wäre es verwunderlich, würde Coach Mader seine zuletzt gegen Austria Klagenfurt stark agierende Mannschaft verändern. Bei Heraf könnte schon das eine oder andere Überraschungsei zu finden sein. Zumal sein Team in Wels nicht überzeugen konnte.

Ebenso offen, wie agieren beide Teams auf taktischer Seite. Herauslocken ließ sich keiner der beiden Trainer. Tritt Herafs Mannschaft ähnlich wie im ÖFB-Cup gegen Ried auf, sollten die Lustenauer ihre Zähne gespitzt haben, um sich diese nicht auszubeißen. Kann andererseits die Austria ihre individuelle Klasse, siehe Seydou Diarra, Sacha Delaye und den zuletzt in Topform agierenden Amine Bouchenna, ausspielen, heißt es “Warm anziehen” für die Schwarz-Weißen.
Die große im Vorfeld gestellte Frage ist wohl jene, für wen mehr auf dem Spiel steht. Ein Remis hilft keinem weiter. Die Austria muss die Gunst der Stunde nutzen und mit einem vollen Erfolg weiter Druck auf die Spitze machen. SW Bregenz braucht unbestritten Siege, will man endlich ein Zeichen Richtung Klassenerhalt setzen. Ideale Voraussetzungen für ein attraktives Lokalduell.