Zehnter Treffer von Rossi, aber der Haussegen hängt schief

Sport / 15.12.2023 • 15:00 Uhr
Großer Jubel beim Team der Minnesota Wild über das Tor von Marco Rossi zum 2:2.<span class="copyright"> AP</span>
Großer Jubel beim Team der Minnesota Wild über das Tor von Marco Rossi zum 2:2. AP

Minnesota gewann gegen Calgary nach Penaltys mit 3:2

St. Paul 3:2-Sieg nach Penaltyschießen von Minnesota gegen Calgary vor 18.167 Zuschauern, Saisontor Nummer zehn von Marco Rossi mit dem Treffer zum 2:2-Ausgleich – aber bei den Wild hängt der Haussegen schief. Vor dem Spiel suspendierte der NHL-Klub Chris O’Hearn, die rechte Hand von Klubpräsident Bill Guerin. Vorangegangen waren zwei Ermittlungen in den Büros der Organisation in St. Paul von externen Prüfern. 15 Büroangestellte sollen befragt worden sein, es ging um verbale Beleidigungen gegenüber Andrew Heydt, der für den Spielbetrieb zuständig ist. O’Hearn, der zuletzt Vertreter des Klubs bei vier Auswärtsspielen war, ist ein absoluter Spezialist in Vertragsrecht sowie Regel- und Gehaltsfragen.  

Harte Bandagen von Rossi gegen die Flames. <span class="copyright">AP</span>
Harte Bandagen von Rossi gegen die Flames. AP

Minnesota – neben dem verletzen Jonas Brodin fehlte der Abwehr auch Kapitän Jared Spurgeon – machte dort weiter, wo es beim 5:2-Sieg gegen die Flames vor acht Tagen aufgehört hatte: Mit Druck auf das Tor von Daniel Vladar. Matt Boldy nutzte in der fünften Minute eine Unordnung in der Calgary-Abwehr, versenkte den Puck aus kurzer Entfernung ins Kreuzeck. Das Team von John Hynes verzeichnete eine weitere Handvoll guter Chancen, Rossi schoss einmal Vladar an, war im Startdrittel in zwei weiteren guten Aktionen mit seinen Kollegen Marcus Johansson und Mats Zuccarello involviert.

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Kaprisov (21./26.), Rossi (22./28.) fanden im Mittelabschnitt Möglichkeiten für den zweiten Wild-Treffer vor. Erstmals brenzlig wurde es für Filip Gustavsson, als Rossi die Strafbank drückte – für ein Beinstellen, das eigentlich Johansson verursacht hatte. Minnesotas Torhüter arretierte den Puck vor der Linie, die Referees bemühten für die Entscheidung den Videobeweis. Die nächste Unterzahl nutzten die Kanadier, die jetzt deutlich besser ins Spiel fanden, zum Ausgleich: Yegor Sharangovich (34.) lenkte einen Querpass durch die Beine von Gustavsson ins Gehäuse. Der Stürmer aus Minsk fand dann sogar die Chance auf die Führung vor. Eine weitere kleine Bankstrafe der Gastgeber zog sich ins Schlussdrittel hinein, Calgary schlug aber in Unterzahl zu: Faber lenkte einen Querpass Blake Colemans zum 2:1 (45.) ins eigene Tor ab. Rossi brachte das Spiel für seine Grünen aber wieder ins Gleichgewicht. Nachdem Vladar einen Schuss von Alex Goligoski abgewehrt hatte, hämmerte der 22-Jährige den Puck unhaltbar zum 2:2 (45.) ins Netz. Es war Rossis zehnter Saisontreffer, er hält nun bei 17 Scorerpunkten. Nachdem Minnesota im Finish auch die dritte Überzahlchance des Abends nicht in Zählbares umsetzen konnte, entschieden erst Penaltys über den Sieg. Boldy traf nach Zuccarello (1:0) und Sharangovich (1:1), Gustavsson behielt beim achten Versuch von Nazem Kadri die Übersicht und sicherte den 3:2-Erfolg.

Rossis Eiszeit fand mit 16.47 Minuten Niederschlag, davon 52 Sekunden im Powerplay. In 20 Wechseln schoss der Mittelstürmer drei Mal auf das Tor. Nach Doppeltorschütze Boldy wurde er als Zweiter in der Drei-Star-Wertung gewählt.

Die Änderungen in der Minnesota-Führungsriege werden spätestens im Sommer auch das Management von Rossi betreffen. Es ist zu erwarten, dass dem Rankweiler nach dieser Saison von den Wild ein erster, über mehrere Jahre laufender, neuer Vertrag offeriert wird, um ihn an den Klub zu binden. Obwohl sein Einstiegskontrakt (832.500 Dollar plus 850.000 Bonus) noch für eine weitere Saison Bestand hat.

Vancouver am Samstag (20 Uhr) und Pittsburgh am Dienstag (1 Uhr) heißen die nächsten Gegner im Xcel Energy Center von St. Paul, ehe die Auswärtspartien in Pittsburgh und Boston auf dem Programm stehen. Am 22. Und 24. Dezember haben Rossi und Co. dann wieder Heimvorteil.  KO