Höhenflüge prägten das Sportjahr

Sport / 20.12.2023 • 21:02 Uhr
Bei ihrem Debüt beim Hypomeeting in Götzis knackte Isabel Posch mit 6021 Punkten als erste Vorarlbergerin die magische 6000er-Marke. Bei ihrem Siebenkampf-Erfolg bei der Universiade gelang eine Verbesserung auf 6107 Punkte.GEPA
Bei ihrem Debüt beim Hypomeeting in Götzis knackte Isabel Posch mit 6021 Punkten als erste Vorarlbergerin die magische 6000er-Marke. Bei ihrem Siebenkampf-Erfolg bei der Universiade gelang eine Verbesserung auf 6107 Punkte.GEPA

Siebenkampf-Ass Isabel Posch führt achtköpfiges Vorarlberger Kandidatenfeld bei ÖLV-Wahlen an.

SCHWARZACH Auf das erfolgreichste Jahr in der Geschichte können Vorarlbergs Leichtathleten mit Stolz zurückblicken. Historische Medaillengewinne und Rekorde prägten das zu Ende gehende Kalenderjahr. Die außergewöhnlichen Leistungen sorgten auch dafür, dass nicht weniger als acht heimische Aktive bei der vom Österreichischen Leichtathletikverband (ÖLV) durchgeführten Wahl zum Sportler des Jahres zum elitären Kreis gehören, für die bis 26. Dezember (24 Uhr) im Internet abgestimmt werden kann. Die Ehrung der Gewinner in den sechs Kategorien wird am 15. März in Wien vorgenommen

In der Kategorie Spitzensport wurden die beiden Siebenkampf-Asse Isabel Posch (TS Lustenau) und Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz) und Mittelstreckenläuferin Anna Mager (TS Bregenz-Vorkloster) auserkoren. In der Klasse Nachwuchs stehen Geherin Theresia Emma Mohr (TS Egg) und Bergläufer Maximilian Meusburger (Im Wald läufts) auf der Wahlliste, und bei den Masters können Chantal Duelli (TS Jahn Lustenau), Marianne Maier (Tecnoplast TS Höchst) und Dietmar Steiner (TS Bregenz-Vorkloster) gewählt werden.

Aufsteigerin des Jahres

Aussichtsreichste Kandidatin bei der seit 1996 zum 28. Mal vorgenommenen Wahl auf die erste Top-3-Platzierung für Vorarlberg in der Kategorie Spitzensport ist Isabel Posch. Die Fußacherin kann als Aufsteigerin des Jahres bezeichnet werden. Bei ihrer ersten Teilnahme am Hypomeeting in Götzis lieferte sie ein Feuerwerk an Topleistungen ab. Verdienter Lohn für einen genialen Wettkampf mit fünf persönlichen Bestleistungen war die Gesamtmarke: Mit 6021 Punkten knackte sie als erste Vorarlbergerin die 6000er-Marke. Herausragend der Weitsprung auf 6,43 m.

Zwei Monate nach ihrem fulminanten Debüt beim Hypomeeting schrieb Posch bei der Universiade in China das nächste Kapitel in ihrer Erfolgsgeschichte. Die Studentin der Ernährungswissenschaften kürte sich mit 6107 Punkten zur Siebenkampf-Weltmeisterin, und beim Decastar in Talence verbuchte sie ihren drtten 6000er im Siebenkampf.

Zusätzlich hat Posch mit Österreichs 4-x-100-m-Sprintstaffel bei den Europaspielen Gold und Bronze (in der Teamwertung) geholt und war mit der Nationalstaffel bei den Diamond-League-Meetings in Lausanne und Zürich dabei, ist als 33. bestklassierte ÖLV-Siebenkämpferin in der Weltrangliste und hat realistische Chancen auf die Limiterbringung für die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris.

So wie Posch durfte sich auch Chiara-Belinda Schuler beim Hypometing über vier Bestmarken in Einzeldisziplinen freuen und erreichte mit 5916 Punkten ebenfalls eine persönliche Bestmarke. Bei der U23-EM und der Universiade gab es die Ränge fünf und sechs für die Hörbranzerin, und beim ARGE-ALP-Meeting in Brixen jubelte die Speerwurfspezialistin über ihren ersten 51-Meter-Wurf.

Die in den USA studierende Mager holte bei den Europaspielen in Polen Bronze im 400-m-Lauf und in der Mannschaftswertung.

Im Nachwuchs erreichte Theresia Emma Mohr Rang zehn bei den EYOF-Spielen in Slowenien, und Maximilian Meusburger belegte bei der Berglauf-WM in Innsbruck Platz 25 in der U20-Klasse.

Zwei Europameisterinnen

Bei den Masters darf man gespannt sein, ob Marianne Maier zum siebten Mal die ÖLV-Wahl für sich entscheiden kann. Maier, die bereits über 100 WM- und EM-Medaille holte, gewann bei der EM in Pescara drei weitere Titel. Auch Chantal Duelli holte in Italien EM-Gold und ist Zweite in der W40-Weltrangliste im Hochsprung. Dazu kommt Dietmar Steiner, der bei der Hallen-WM der Masters in Polen drei Bronzene gewann. VN-JD

Isabel Posch mit ihrer Goldenen bei den World University Games.ÖLV
Isabel Posch mit ihrer Goldenen bei den World University Games.ÖLV
Anna Mager holte bei den Europaspielen zweimal Bronze.
Anna Mager holte bei den Europaspielen zweimal Bronze.
Chiara-Belinda Schuler schleuderte den Speer erstmals über 51 Meter.
Chiara-Belinda Schuler schleuderte den Speer erstmals über 51 Meter.