Ein Hattrick der besonderen Art

Drei-Punkte-Spiel des Rankweilers gegen Montreal.
St. Paul Marco Rossi gelang der erste Gordie-Howe-Hattrick seiner NHL-Karriere. Der Rankweiler verbuchte beim 4:3-Overtimesieg Minnesotas gegen die Montreal Canadiens vor 18.387 Zuschauern in St. Paul ein Tor, eine Vorlage und war in eine handfeste Auseinandersetzung verwickelt. Nach einem Foul von Kaiden Guhle an Kirill Kaprisov revanchierte sich der 22-Jährige am Montreal-Verteidiger, fasste dafür insgesamt 17 Strafminuten aus. Mit 21 Scorerpunkten (elf Tore, zehn Assists) ist Rossi in der Rookiewertung wieder Zweiter hinter Connor Bedard (28). Erstmals wurde der Nummer-neun-Draft der Wild von 2020 bei der Three-Stars-Wahl zur Nummer eins gekürt.
Die stark ersatzgeschwächten Gastgeber gingen in Führung, nachdem Rossi die erste Strafe gegen die Canadiens provoziert hatte. Matt Boldy traf nach Vorlage des Rankweilers zum 1:0 (14.), nur 95 Sekunden später erhöhte Rossi selbst auf 2:0.
Minnesota leistete sich im Mitteldrittel eine längere Kunstpause, Montreal übernahm das Kommando. Zuerst vergab Juraj Slafkovsky (25.), Nummer-eins-Draft von 2022, gegen Filip Gustavsson, das 1:2 (29.) durch David Savard fiel kurz nach der ersten Strafe der Wild. Auf die Ausschlüsse von Rossi und Guhle folgten weitere vier kleine Bankstrafen. Im Pauseninterview lobte Foligno aber den Einsatz von Rossi: „Das war eindrucksvoll. Was er gemacht hat, zeigt seinen Charakter und auch jenen, den wir in der Kabine haben.“
Bester Spieler der Partie
Im fünften Powerplay glich Montreal durch Suzuki zum 2:2 (42.) aus. Bei Minnesota griff Rossi im Schlussabschnitt wieder ins Geschehen ein – und war gleich an der erneuten Führung beteiligt. Der Rankweiler legte für Brock Faber auf, der mit einem wuchtigen Schuss im Powerplay auf 3:2 (49.) stellte. In der 54. Minute hatte Rossi sogar das 4:2 auf dem Schläger, schob den Puck aber freistehend vor Montembeault über das Gehäuse. Die Kanadier kamen zum 3:3 (57.), als Middleton einen Puck ins eigene Tor ablenkte, der Treffer wurde Slafkovsky zugeschrieben. In der Overtime dominierten die Wild. Kaprisov versenkte beim Feldspieler-Gleichstand von drei gegen drei nach Vorarbeit von Johansson fünf Sekunden vor Spielende die Scheibe zum 4:3 (65.) im Tor der Habs.
In seinem 31. Einsatz dieser Saison lieferte Rossi nicht nur den Howe-Hattrick ab und war bester Spieler der Partie, er verbuchte erstmals in einem NHL-Spiel auch drei Punkte. Trotz 17 Strafminuten standen 15:58 Eiszeit in der Statistik, davon 3:50 im Powerplay. Bei 15 Wechseln schoss er drei Mal aufs Tor. KO