Zuerst ins Play-off und dann den Stanley Cup

Sport / HEUTE • 16:02 Uhr

Marco Rossi startet mit Minnesota Wild in neue NHL-Saison und steckt sich hohe Ziele.

Minneapolis Mit einer tragenden Rollen startet Vorarlbergs Eishockey-Stürmer Marco Rossi heute Nacht auswärts bei den St. Louis Blues die neue Saison der National Hockey League (NHL). Rossi führt bei Minnesota Wild die erste Linie an und hat den teuersten Spieler der Geschichte an seiner Seite. Das Erreichen der Play-offs ist das erste Etappenziel des Rankweilers.

“Als Mannschaft ist das Ziel immer das Erreichen der Play-offs. Und wenn man das erreicht hat, ist es natürlich der Stanley Cup. Man muss auch realistisch sein, aber in den Play-offs ist alles möglich.”

Marco Rossi
über die Ziele mit den Minnesota Wild
Islanders Wild Hockey
Marco Rossi will mit Minnesota zumindest wieder in das NHL-Play-off. afp

Der Rankweiler hat eine starke Saison hinter sich, war mit 24 Toren und 36 Assists zweitbester Scorer seines Teams, wurde im Play-off aber in die vierte Linie versetzt. Nun setzt Trainer John Hynes wieder in der Einser-Linie auf die Qualitäten des mit einem neuen Dreijahresvertrag über 15 Mio. US-Dollar ausgestatteten Vorarlbergers. An seinen Flügeln stürmen Kirill Kaprisow, der mit einem ab nächstem Sommer gültigen Achtjahresvertrag über 136 Mio. Dollar den höchstdotierten Vertrag der NHL-Historie unterschrieben hat, und Matt Boldy, Topscorer des Teams aus St. Paul.

Zuerst ins Play-off und dann den Stanley Cup

Rossi und Partner sollen für Tore sorgen

Von dem Trio wird Tor-Produktion erwartet. Rossi, der in den vergangenen zwei Saisonen als einziger Wild-Spieler kein einziges Match verpasst hat, fühlt sich dafür bereit. “Ich denke, ich habe einen guten Schritt gemacht und ich weiß, dass ich noch mehr in mir habe und Verantwortung übernehmen kann”, sagte der 24-Jährige. Seine Erwartung ist klar: “Als Mannschaft ist das Ziel immer das Erreichen der Play-offs. Und wenn man das erreicht hat, ist es natürlich der Stanley Cup. Man muss auch realistisch sein, aber in den Play-offs ist alles möglich.”

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Im Frühjahr hatte man sich erst im letzten Spiel des Grunddurchgangs für das Play-off qualifiziert und war dann an den Vegas Golden Knights gescheitert. Um erstmals seit dem Jahr 2015 auch eine K.o.-Runde zu gewinnen, wurden die Stürmer und jeweils zweifachen Stanley-Cup-Sieger Vladimir Tarasenko und Nico Sturm geholt. Minnesota hofft, dass Tarasenko nach einem schwachen Jahr in Detroit zurück zu alter Stärke findet, Sturm soll als Center der vierten Linie unter anderem helfen, die schwachen Statistiken im Penalty-Killing (nur Platz 30) und beim Bully zu verbessern. Vorerst verzichten muss Hynes mit Mats Zuccarello auf einen der produktivsten Stürmer, der 38-Jährige wird wohl erst frühestens Mitte November wieder fit.

Druck in NHL ganz normal

Auf die Frage, ob der neue hoch dotierte Vertrag Druck auf ih ausübe, erklärt der 25-Jährige, “dass man Druck ohne Ende hat. Ob es von einem selbst kommt, oder von außen. Und du musst immer abliefern. Als Spieler weiß man das. Das ist oft schwer, aber man muss auch Spaß haben. Man muss cool bleiben, auf sich selber schauen und sich die Punkte anschauen, wo man sich verbessern will. Es wird viel geredet, speziell in den Medien. Von da her ist es auch wichtig, dass man einen guten und freien Kopf hat.“

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Reinbacher möchte wieder “oben” anklopfen

Eishockey David Reinbacher
Eishockey David Reinbacher

Für den zweiten NHL-Export David Reinbacher gestalten sich die Ziele anders, denn der Verteidiger der Montreal Canadiens zog sich vor zwei Wochen einen Mittelhandbruch zu. „Ich denke, es wird noch knapp drei Wochen dauern. Insgesamt geht man von vier bis sechs Wochen aus, ich gehe natürlich nur von vier aus. Ende Oktober sollte wieder alles passen, dass ich spielen kann”, so der Lustenauer.

Reinbacher wird nach Genesung wieder beim Farmteam Laval starten, um dort weiter an seinem großen Ziel zu arbeiten: „Mein Ziel ist, irgendwann in diesem Jahr oben bei Montreal anzuklopfen und sich dann auch festzuhalten. Im ersten Schritt möchte ich mich Monat für Monat verbessern und so viel spielen und lernen wie möglich. Und natürlich gesund bleiben.“