ÖSV-Technikerinnen kämpfen in Lienz mit neuer Stärke um die Podestplätze

Sport / 27.12.2023 • 19:09 Uhr
Katharina Liensberger will ihre zuletzt guten Leistungen im Slalom in Lienz bestätigen. Im Riesentorlauf gab es bislang zwei elfte Plätze.GEPA
Katharina Liensberger will ihre zuletzt guten Leistungen im Slalom in Lienz bestätigen. Im Riesentorlauf gab es bislang zwei elfte Plätze.GEPA

Truppe hat wieder Schwung, Liensberger mit Chancen.

Lienz Österreichs Technikerinnen sind auf gutem Weg zu neuer Stärke. Mit den Rängen drei durch Katharina Truppe und vier durch Katharina Gallhuber im Courchevel-Slalom nach Lienz zu kommen, lässt für das Heimspektakel vor dem Jahreswechsel hoffen. Im Riesentorlauf (Donnerstag, 10.00/13.15/live ORF 1) wird die Podestnähe noch gesucht. Beste Österreicherinnen waren in dieser Saison Julia Scheib (7.), Franziska Gritsch (10., 11.) und Katharina Liensberger (zweimal 11.).

Mit neuer Freude

Die Kärntnerin Truppe kämpft in der schnelleren der zwei Technikdisziplinen noch etwas. „Wir freunden uns an, und dann doch wieder nicht. Einmal qualifiziere ich mich, einmal nicht“, sagte sie. Im Riesentorlauf brauche es noch mehr die Selbstverständlichkeit: „Da musst du noch mehr auf dich vertrauen, um zu wissen, dass das funktioniert. Wenn du da bei einem Tor zurückziehst, hast du verloren.“ Der Rückblick ins Jahr 2021 stimmt die 27-Jährige aber positiv, damals erzielte sie ihre besten Lienz-Ergebnisse mit Rang vier im Slalom und neun im Riesentorlauf. „Am Freitag kommt wieder ein Fanbus, es freut mich voll, dass die Leute immer noch begeistert sind, dass sie anfeuern kommen. Die Stimmung spürt man einfach, dass man in Österreich ist, dass die Leute hinter einem stehen.“

Nach einer schwierigen vergangenen Saison („Ich habe den Kopf in den Sand gesteckt und wollte sie nur noch zu Ende bringen“) und einem Materialwechsel benötigte Truppe in Levi und Killington zunächst Durchhaltevermögen. Nach der Rückkehr von den Riesentorläufen aus Kanada habe sie zwei Wochen Pause gemacht. „Das hat mir neuen Schwung gegeben. Ich bin wieder auf den Skiern gestanden und habe mir gedacht: Skifahren kann so cool sein, ich habe die Freude gefunden.“ Ihre Podestfahrt von Courchevel am 21. Dezember schaute sich Truppe auf Video an: „Die Position war hoch, ich bin gut gestanden. Das ist einfach der Knackpunkt. Wenn ich hoch bin, bin ich bewegungsbereit, dann kann ich die Ski laufen lassen. Sobald es mich hinten reindrückt, fängt das System zu rebellieren an.“

Liensberger wieder ein Faktor

Im Lienz-Slalom am Freitag (10 bzw. 13 Uhr/live ORF 1) darf auch mit Katharina Liensberger wieder gerechnet werden. Die Dritte und Achte von Levi lag in Courchevel zur Halbzeit an dritter Stelle, die Göfnerin rutschte nach einem Steher aber an die 18. Stelle zurück. Wie im Riesentorlauf gab es erst zwei verschiedene Saisonsiegerinnen im Slalom, je zweimal gewannen Mikaela Shiffrin (USA) und ­Petra Vlhova (Slowakei).