„Zsämma drum kämpfa“

Sport / 16.01.2024 • 22:43 Uhr
Patrick Schuchter, Christoph Wirnsperger, Bernd Bösch, Patrick Grabher, Stephan Muxel und der abwesende Stephan Muxel bilden den Vorstand.Hartinger
Patrick Schuchter, Christoph Wirnsperger, Bernd Bösch, Patrick Grabher, Stephan Muxel und der abwesende Stephan Muxel bilden den Vorstand.Hartinger

Austria Lustenau schwört sich bei der Jahreshauptversammlung auf den Klassenerhalt ein.

Lustenau Die Zuversicht dominierte die Jahreshauptversammlung von Austria Lustenau. In einer sportlich schwierigen Situation rückt der Verein Austria Lustenau näher zusammen und präsentierte sich als Einheit. Beim Abend im Lustenauer Glashaus wurde sowohl der Vorstand einstimmig wiedergewählt als auch eine Statutenänderung mit Einführung einer klassischen Mitgliedschaft mit nur einer Gegenstimme angenommen.

Vorstandssprecher Bernd Bösch wollte im gut gefüllten Lustenauer Glashaus angesichts der aktuellen Herausforderungen keinen detaillierten Rückblick liefern. Der 62-Jährige schwärmte vom aktuellen Neubau des Stadions. Die Arbeiten lägen im Zeitplan und würden auch den Kostenrahmen einhalten. Der Dank dafür gelte dem Zusammenspiel zwischen Architekten, Gemeinde und Verein, die das Projekt akribisch vorbereitet hätten. Doch der temporäre Umzug nach Bregenz bis Sommer 2024 sei eine Mehrfachbelastung für den Verein und die Helfer. Finanziell müsse der Klub „nun in den sauren Apfel beißen“.

Finanzvorstand Christoph Wirnsperger untermauerte diese Erkenntnis mit Zahlen. Die Austria hat in das Bregenzer Stadion mit der Installation einer Rasenheizung über 670.000 Euro investiert und damit knapp mehr Geld ausgegeben, als sie an Eintrittsgelder in der gesamten Spielzeit einnehmen wird. Bereits zuvor habe der Verein in den letzten beiden Jahren des Bestehens des Reichshofstadions über eine halbe Million Euro in eine Infrastruktur mit baldigem Ablaufdatum investiert.

Neues Clubheim

Die Infrastruktur ist in Lustenau ohnehin ein heiß diskutiertes und dringliches Thema. Im Sommer ruhte der Trainingsbetrieb wegen des Rheinhochwassers über fünf Wochen beziehungsweise musste in Nachbarsgemeinden und auf kleinere Schulplätze ausgewichen werden. Immerhin stellte Gemeinderat Patrick Wiedl in Vertretung für den erkrankten Bürgermeister Kurt Fischer eine Entscheidung über den Bau eines neuen Trainingszentrums bis Ende des Jahres in Aussicht.

Nach dem Umzug nach Bregenz steht in den kommenden Wochen die Übersiedlung des Austria-Büros vom Blauen Platz ins Glashaus auf dem Programm. In diesem Zuge wird das bisherige Nachwuchsheim zu einem Clubheim umgebaut, das zum neuen grün-weißen Treffpunkt werden soll. Das bisherige „Blank-Stüble“ wurde dagegen dem benachbarten Boccia-Verein überlassen.

Neo-Trainer glaubt an die Chance

Sportlich stand die Bilanz natürlich unter dem negativen Eindruck der vergangenen Monate. Sportkoordinator Alexander Schneider benannte die Krise deutlich: „Besonders schlecht waren wir in den Derbys.“ Doch er erinnerte an die Entwicklung des Vereins in den vergangenen vier Jahren, außerdem kündigte er die Verpflichtung von Matheus Lins an. Und dann sprach auch noch Neo-Trainer Andreas Heraf voller Zuversicht von seiner Aufgabe und erreichte damit die Zuhörer: „Es ist machbar, und ich werde alles für den Verein, der mir am Herzen liegt, geben.“

„Es ist machbar, und ich werde alles für den Verein, der mir am Herzen liegt, geben.“

Vorstandssprecher Bernd Bösch
Vorstandssprecher Bernd Bösch
Horst Lumper und Alexander Schneider.
Horst Lumper und Alexander Schneider.