Sturmwarnung im Engadin

Sport / 25.01.2024 • 21:10 Uhr
In der Schweiz (allerdings in Veysonnaz) hat Alessandro Hämmerle 2021 das Rennen und den Gesamtweltcup gewonnen.Gepa
In der Schweiz (allerdings in Veysonnaz) hat Alessandro Hämmerle 2021 das Rennen und den Gesamtweltcup gewonnen.Gepa

Alessandro Hämmerle schafft in St. Moritz die Qualifikation trotz Gegenwindes.

St. Moritz Nach knapp sechs Wochen Pause ist Alessandro Hämmerle bei der Qualifikation für den Weltcupbewerb der Snowboardcrosser in St. Moritz wieder in den Rennbetrieb eingestiegen. Der Olympiasieger reiste als Favorit ins Engadin auf eine Piste, auf der er noch nie ein Rennen bestritten hat. Doch die Qualifikation lief nicht nach Wunsch für den 30-Jährigen. Am Ende stand nur Rang 24 in den Ergebnislisten, der Montafoner hatte mit den stark wechselnden Bedingungen in St. Moritz zu kämpfen. „Der Wind ist gekommen und gegangen, wie er wollte. Außerdem hat er ständig gedreht. Einzelne hatten Rückenwind, anderen hat der Sturm ins Gesicht geblasen“, analysierte Hämmerle. „Ich habe es zwei Mal geschafft, ein schlechtes Zeitfenster zu erwischen und jeweils in den Gegenwind zu starten“, übte sich der Weltcupführende in Ironie. Dank seiner großen Klasse reichte es trotzdem zur Qualifikation der besten 32. „Grundsätzlich bin ich einfach froh, am Freitag starten zu dürfen. Zwischenzeitlich hat es nicht danach ausgesehen. Es war ungut, bei diesen Verhältnissen eine Qualifikation durchzuführen ist ohnehin fragwürdig“, sagte Hämmerle, der sich in der jüngeren Vergangenheit mehrfach mit den Entscheidungen der Jury nicht einverstanden zeigte.

Weltcup nimmt Fahrt auf

Neben dem Teamleader qualifizierten sich mit seinem Bruder Luca Hämmerle als 22. und Julian Lüftner mit der elftbesten Zeit zwei weitere Vorarlberger Boarder für das heutige Rennen (ab 12 Uhr). Qualifikationsschnellster war Alessandro Hämmerles größter Rivale im Kampf um die große Kristallkugel, der Kanadier Eliot Grondin. Die Österreicher zeigten ein mannschaftlich gutes Ergebnis. Mit den drei VSV-Fahrern sowie Lukas Pachner (3. der Qualifikation), Jakob Dusek (5.), Andreas Kroh (19.) und David Pickl (21.) kämpfen heute gleich sieben ÖSV-Läufer um Spitzenplatzierungen.

Eine Woche nach dem Rennen in St. Moritz wird der Weltcup mit einer Doppelveranstaltung in Gudauri (Georgien) fortgesetzt, die restlichen sieben Weltcupbewerbe – darunter zwei Rennen im Montafon –folgen erst im Laufe des März.

„Bei diesen Verhältnissen eine Qualifikation durchzuführen ist ohnehin fragwürdig.“