Rossi startet mit knappem Sieg nach NHL-Pause

Rankweiler Marco Rossi und Minnesota setzen sich in Chicago 2:1 durch.
Chicago Mit einem 2:1-(1:0, 0:1, 1:0)-Erfolg gegen die Chicago Blackhawks vor 17.230 Zuschauern im United Center meldeten sich die Minnesota Wild aus der zehntägigen Pause in der National Hockey League zurück. Es war ein Sieg mit Ach und Krach, den der 13. der Tabelle in der Western Division gegen den 16. landete. Nach 49 Spielen liegt der Klub von Marco Rossi, der ohne persönlichen Punkt blieb, weiter auf Rang 13.
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Rossi spielte, Bedard nicht
Im Kader von Minnesota fehlte weiter der operierte Kapitän Jared Spurgeon, auch Pat Maroon unterzog sich einem Eingriff am Rücken und fehlt für die nächsten vier bis sechs Wochen. Daneben stand Jonas Brodin wegen einer Erkrankung nicht zur Verfügung. Chicago musste ohne Jungstar Connor Bedard auskommen, der mit den Wild-Cracks Brock Faber und Marco Rossi in Konkurrenz um die Calder-Troph für den besten Liganeuling steht. Der Rankweiler gab auch in den Foren seines Klubs zu reden: Trainer John Hynes stellte Ryan Hartman als Center neben Kirill Kaprisov und Mats Zuccarello, Rossi stürmte mit Marcus Foligno (gegen seinen älteren Bruder Nick) und Frederick Gaudreau – das gefiel vielen in der Wild-Fangemeinde nicht.
Rossi war der Erste, der in dieser Partie einen Puck im Tor unterbrachte. Die Aktion wurde aber abgepfiffen, die Schiedsrichter entschieden überraschend auf ein Torhüterfoul von Marcus Foligno an Petr Mrazek. Die beiden Referees, übrigens in ihrem 1000. NHL-Spiel, übersahen dann auch die Führung der Wild: Jacob Luccini hatte mit einer Direktabnahme Mrazek zum 1:0 (13.) überwunden, der Puck sprang von der hinteren Torumrandung zurück aufs Feld. Der Treffer war dem „Warroom“, der Überwachungszentrale in Toronto aber aufgefallen, das Spiel wurde unterbrochen, die Führung bestätigt. Minnesota ließ bei Strafen von Mackenzie Entwistle (13.) und Jaycob Megna (18.) zwei Überzahlspiele aus. Rossi holte das zweite Powerplay heraus, zum 22. Mal in der Saison.

11:1 lautete das Schussverhältnis zu Gunsten von Minnesota nach dem Startdrittel. Das Team aus St. Paul ließ aber im Mittelabschnitt nach, gab die Partie aus der Hand. Chicago erspielte sich nach einem Rückhand-Versuch von Wild-Verteidiger Dakota Mermis (23.) ans Gestänge durch Lukas Reichel (26.), Joey Anderson (27.), Tylor Raddyh (27.) Jason Dickinson (29.) und Mackenzie Entwistle (30.) gute Einschussmöglichkeiten. Marcus Foligno und Jarred Tinordi setzen sich dann länger handfest auseinander, Rossi stürmte während der Fünfminutenstrafe des Teamkollegen abwechselnd mit Kaprisov, Zuccarello und Brandon Duhaime. Kaprisov (31.) fand im Alleingang in Mrazek seinen Meister, besser machte es auf der anderen Seite Nick Foligno: Er netzte nach einem Rückpass von Philipp Kurashev zum 1:1 (34.). Mit 9:8 stand vor dem Schlussdrittel ein Torschussplus auf Seiten der Blackhawks.
Gute Werte von Rossi
Durchgewürfelte Angriffslinien sollten Minnesota neuen Schwung geben, die beste Chance fand aber gleich Chicago vor: Filip Gustavsson fuhr nach einem Solo von Boris Katchouk (47.) seinen Beinschoner aus. Die erneute Wild-Führung zum 2:1 (51.) erzielte Foligno nach einem schönen Querpass Pass von Vinni Lettieri. Die beiden Foligno-Brüder standen sich zum 24. Malin einem NHL-Spiel gegenüber, zum ersten Mal waren beide mit Toren erfolgreich. Lettieri durfte sich dann als Matchwinner feiern lassen: Nach einem Fehlpass von Torhüter Gustavsson verhinderte er gegen Colin Blackwell auf der Torlinie den Ausgleich.
Rossi kam bei 19 Wechsel auf eine Eiszeit von 16:39 Minuten, davon 1:36 Minuten in Überzahl. Der 22-Jährige schoss einmal aufs Tor von Chicago und kam auf eine Bullyquote von 42 Prozent.
NHL-Cracks wieder bei Olympia
Auch abseits vom Tagesgeschäft tat sich einiges: 2025 wird es in Kanada und den USA ein Viernationenturnier mit den Mannschaften aus Kanada, Amerika, Finnland und Schweden ausgespielt. Mit Cracks aus der NHL. Und grünes Licht gibt es offenbar auch zwischen der NHL-Organisation und der Spielergewerkschaft für eine Teilnahme an den nächsten beiden Olympischen Winterspielen. Und in einer Umfrage sprachen sich 78 Prozent der befragten NHL-Spieler gegen den verpflichtenden Einsatz der Halskrause aus. KO