Kapitän Lukas Jäger verhindert Fehlstart

Eine zwar bemühte, in der Offensive jedoch lange Zeit harmlose Altacher Mannschaft erreichte zum Frühjahrsauftakt im Heimspiel gegen FC BW Linz ein 1:1. Der Ausgleichstreffer durch Lukas Jäger fiel erst knapp vor Schluss.
Altach Nach dem Cup-Aus war es ausgerechnet Kapitän Lukas Jäger vorbehalten, einen Fehlstart seiner Altacher zu verhindern. Denn lange Zeit agierte die Standfest-Elf harmlos, ehe sich Jäger, der am 12. Februar seinen 30. Geburtstag feiert, ein Herz fasste und einen Flankenball von Ouédraogo im Tor der Linzer unterbrachte. Es war am Ende ein verdienter Punktgewinn, waren die Hausherren doch die dominierende Mannschaft. In vielen Fällen aber ließ man einfach die nötige Cleverness vermissen.

Admiral Bundesliga
18. Spieltag
Cashpoint SCR Altach vs FC BW Linz 1:1 (0:1)
Altach, Cashpoint Arena, 3757 Zuschauer, SR Jakob Semler (ST)
Torfolge: 31. 0:1 Ronivaldo (Foulelfmeter), 87. 1:1 Jäger
Gelbe Karten: 32. Jäger (Altach), 67. Tursch (BW Linz), 68. Bähre (Altach), 90./+ 2 Pirkl (BW Linz/alle Foulspiel)
Cashpoint SCR Altach (4-1-4-1) Stojanovic – Ingolitsch, Reiner, Koller, Lukacevic (72. Jurcec) – Jäger – Gebauer (57. Bahloul), Demaku (63. Gustavo Santos), Bähre, Ouédraogo – Nuhiu
FC BW Linz (3-4-2-1) Schmid – Tursch, Maranda, Fabio Strauss – Schantl (79. Mitrovic), Krainz (60. Briedl), Koch, Pirkl – Mensah, Seidl (70. Noß) – Ronivaldo (60. Feiertag)

In Sachen Aufstellung überraschte Cheftrainer Joachim Standfest mit einer Viererkette in der Abwehr. Mit Reiner und Koller im Zentrum, auf der Seite verteidigten Ingolitsch und Lukacevic. Davor feierte Mohamed Ouédraogo sein Debüt in der Bundesliga. Neben dem 21-Jährigen aus Burkina Faso, der im Herbst in elf Regionalligaspielen für die Juniors einen Treffer erzielte, war erwartungsgemäß auch Neuerwerbung Vesel Demaku (24) erstmals für Altach im Ligaeinsatz.

Fehler von Stojanovic
Sportlich diktierte Altach die ersten 30 Minuten, einzig der Nachdruck im Abschluss fehlte. Ob bei einer Direktabnahme von Christian Gebauer (12), einem Abschluss von Mike Bähre (22.) oder einem Freistoß von Demaku (18.), die Linzer störten stets entscheidend oder Torhüter Nicolas Schmid stand richtig.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Während sich Altach also dem 1:0 annäherte, passierte ein folgenschwerer Fehler. Die bislang harmlosen Linzer spielten sich mit einem Doppelpass in den Strafraum und Dejan Stojanovic agierte im Duell Paul Mensah sehr ungeschickt. Weil der Torhüter einen Schritt zu spät war, verfehlte er den Ball und BW-Spieler Mensah ließ sich geschickt über den Oberschenkel fallen. SR Jakob Semler zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt – und weil der VAR nicht eingriff, bot sich den Gästen die Chance zum Führungstreffer. Diese ließ Ronivaldo nicht ungenützt. Vom Elfmeterpunkt ließ der 34-Jährige Stojanovic keine Abwehrmöglichkeit. Mit seinem sechsten Saisontreffer sorgte er, völlig entgegen dem Spielverlauf, für die 1:0-Führung der Elf aus Linz.

Der Gegentreffer zeigte Wirkung, denn Altachs Aktionen wirkten in der Folge nicht mehr flüssig. Daran änderte auch die Pausenunterbrechung nichts. Die Hausherren taten sich schwer, wieder Dominanz in ihr Spiel zu bekommen. Und so waren es die Gäste, die doch ein wenig mutiger auftraten. Auf einen Wechsel zur Halbzeit hatte Standfest bewusst verzichtet, doch an der Seitenlinie wärmten nun alle Auswechselspieler auf.

Nach 57 Minuten war es dann so weit. Mit Sofian Bahloul durfte sich ein dritter SCRA-Spieler über sein Debüt freuen. Der 24-jährige Neuzugang vom FC Wil ersetzte Christian Gebauer, der Sekunden davor mit einem Schuss erstmals nach der Pause für Gefahr vor dem Linzer Tor sorgte. Und Altach legte in Person von Gustavo Santos nach. Der Brasilianer ersetzte Demaku. Ein klares Zeichen an die Mannschaft, noch mehr Risiko zu nehmen. Damit nicht genug, kam mit Jan Jurcec für Lukacevic in der Schlussphase ein weiterer Offensivmann. Mit Vehemenz wurde nun der Weg in den gegnerischen Strafraum gesucht.

Die Linzer igelten sich in der eigenen Hälfte ein, waren nur noch bedacht, das Ergebnis über die Zeit zu retten. Doch Altachs Versuche liefen weiter zu oft über Nuhiu. Es fehlte der Überraschungsmoment und zudem vermochte sich der SCRA-Mittelstürmer nur schwer durchzusetzen. Und so war es eine Einzelaktion, die zum Ausgleich führte und in der sich das kommende Geburtstagskind Lukas Jäger selbst ein Geschenk machte. Von Torhüter Stojanovic dürfte ein zusätzliches Dankeschön gekommen sein, wird er sich doch über seinen Fehler am meisten geärgert haben.