Rädler fährt in Richtung Weltspitze

Bei Abfahrt in Crans Montana belegt Bregenzerin mit Rang sechs ihre beste Platzierung in der Spezialdisziplin.
Crans-Montana Die zweite Weltcup-Abfahrt in Crans-Montana ist eine Beute von Marta Bassino geworden. Die Italienerin setzte sich mit 0,54 Sek. Vorsprung auf Landsfrau Federica Brignone und 1,11 auf Freitagsiegerin Lara Gut-Behrami aus der Schweiz durch. Beste Österreicherin war die 29-jährige Ariane Rädler als Sechste (+1,25), so gut war sie in dieser Disziplin noch nie klassiert. Sensationsvierte wurde Elvedina Muzaferija aus Bosnien-Herzegowina (+1,22).
“Es gefällt mir brutal, dass es in der Abfahrt immer weiter nach vorne geht. Ich bin megahappy”
Ariane Rädler, ÖSV-Skirennläuferin

Über den ersten Abfahrtssieg glücklich zeigte sich Bassino. “Es war ein großartiger Lauf”, meinte sie und erwähnte intensives Videostudium des Vortagsrennens als große Hilfestellung für die bessere Performance (am Freitag Fünfte). “Es gefällt mir brutal, dass es in der Abfahrt immer weiter nach vorne geht. Ich bin megahappy”, sagte Rädler. Wegen kalter Temperaturen in der Nacht und etwas härterer Piste war es möglich, das Rennen dieses Mal bis ins Ziel durchzuführen und nicht wie am Vortag ein paar Tore vorher zu beenden.
Speed-Lady aus Möggers ganz cool
“Ich habe versucht, ruhig zu bleiben und meine Fahrt zu machen. Ich glaube, dass mich das konstant macht und ich so die Top-Ten-Ergebnisse einfahren kann”, sagte Rädler. Sie sei megahappy und müsse einfach so weitermachen. “Durch meine Verletzungen fehlt mir einfach extrem viel Training. In der Abfahrt brauchst du einfach die Kilometer, das Gefühl für die langen Kurven.” Dass sie einmal Abfahrerin sein werde, habe sie sich vor drei Jahren nicht gedacht. Im Super-G am Sonntag wolle sie es ebenso wieder ruhig angehen. “Es ist oft meine Schwäche, wenn ich es zerreißen will.”

Nicht wunschgemäß lief es für jene Österreicherinnen, die damit auch Boden im Kampf um die kleine Kugel auf die nun im Abfahrtsweltcup führende Gut-Behrami verloren. Cornelia Hütter lag nach 40 Läuferinnen auf Platz elf (+1,86) und Stephanie Venier auf 17 (+2,12), die damit beide um die 70 Zähler Rückstand haben. Mirjam Puchner reihte sich auf 15 ein (+1,97), Christine Scheyer auf 20 (+2,41) und Emily Schöpf auf 21 (+2,47).
Hütter fand nicht die richtige Position, bei der Fahrt über den Zielsprung habe sie sich “etwa angeschwitzt”, meinte die Steirerin. 2022 hatte sie bei einem schweren Sturz ein Schädel-Hirn-Trauma davongetragen. Am Sonntag im Super-G wolle sie wieder das Rennfahren auspacken, meinte Hütter.